Benny Gantz, Herausforderer des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, und seine Frau geben ihre Stimmen für die Parlamentswahl ab.
Der israelische Premierminister und seine Frau Sara geben ihre Stimmen für die Parlamentswahl ab.
Netanjahu und Gantz rufen zu Stimmabgabe auf
Benny Gantz, Herausforderer des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, und seine Frau geben ihre Stimmen für die Parlamentswahl ab.
Der israelische Premierminister und seine Frau Sara geben ihre Stimmen für die Parlamentswahl ab.
Zum Auftakt der Parlamentswahl in Israel haben die Spitzenkandidaten die Bürger zur regen Beteiligung aufgefordert. «Dies ist ein wichtiges demokratisches Recht, auf das wir stolz sein müssen», sagte der rechtskonservative Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud).
Bei der Stimmabgabe am Montag in Jerusalem betonte er, trotz der Ausbreitung des Coronavirus hätten die Wähler nichts zu befürchten. Nach Angaben des Zentralen Wahlkomitees lag die Wahlbeteiligung um 09.00 (MEZ) bei 14,5 Prozent, ein halber Prozentpunkt weniger als zur selben Zeit bei der letzten Wahl im September.
In mehreren Städten wurden besonders geschützte «Wahlzelte» für Israelis aufgestellt, die sich wegen des neuartigen Coronavirus in häuslicher Quarantäne befinden. In der Stadt Cholon bei Tel Aviv musste am Morgen die Polizei anrücken, weil Anwohner die Eröffnung eines solchen Zeltes blockiert hatten. «Nachbarn haben die zeitige Öffnung der Station verhindert, und die Polizei kam, um weitere Vorfälle zu unterbinden», bestätigte Polizeisprecher Micky Rosenfeld.
Netanjahus Herausforderer Benny Gantz vom Mitte-Bündnis Blau-Weiss rief die Bürger zu einer Wende auf. «Ich hoffe, dass heute ein Heilungsprozess beginnt, dass wir anfangen können, wieder zusammenzuleben», sagte Gantz bei der Stimmabgabe in seinem Wohnort Rosch Haajin östlich von Tel Aviv. «Ich dränge jeden, rauszugehen und zu wählen.»
Erneut knapper Ausgang erwartet
Landesweit stehen den gut 6,5 Millionen Wahlberechtigten in Israel mehr als 10'600 Wahllokale zur Verfügung. Sie sind aufgerufen, die 120 Mitglieder der 23. Knesset in Jerusalem zu bestimmen. Mit Schliessung der Wahllokale um 21.00 Uhr MEZ werden erste Prognosen veröffentlicht.
Es ist bereits die dritte Wahl binnen eines Jahres. Nach Wahlen im April und September 2019 war die Regierungsbildung wegen einer Pattsituation zwischen dem Mitte-Links-Lager und dem rechts-religiösen Lager gescheitert.
Nach Umfragen ist auch diesmal ein ähnlicher Ausgang zu befürchten. Netanjahu steht auch wegen einer Korruptionsanklage unter Druck, der Prozess soll schon zwei Wochen nach der Wahl beginnen.
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