Deutschland Neue Pfizer/Biontech-Daten zu angepasstem Corona-Impfstoff

SDA

25.6.2022 - 21:02

ARCHIV - Eine Krankenschwester verabreicht bei einer Impfaktion in der Zentrale des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Rheinland-Pfalz eine Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
ARCHIV - Eine Krankenschwester verabreicht bei einer Impfaktion in der Zentrale des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Rheinland-Pfalz eine Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Keystone

Zwei Corona-Impfstoffe von Pfizer/Biontech, die auf eine Omikron-Sublinie zugeschnitten sind, haben laut den Herstellern in einer klinischen Studie gute Ergebnisse erzielt. Dabei ging es um die Verwendung der Vakzine als Booster, wie die Unternehmen am Samstag mitteilten. Es ist zu beachten, dass die neuen Vakzine auf die in Deutschland gar nicht mehr kursierende Omikron-Sublinie BA.1 angepasst sind und sich die nun veröffentlichten Ergebnisse auch vornehmlich auf den Schutz vor dieser Sublinie beziehen. Eine Biontech-Sprecherin sagte auf Anfrage, noch seien keine Daten veröffentlicht, wie die angepassten Impfstoffe gegen die aktuell vorkommenden Sublinien wie BA.4 und BA.5 im Vergleich zum bestehenden Vakzin abschneiden.

Einer der nun getesteten Impfstoffe besteht nur aus auf BA.1 angepassten Komponenten, der andere ist ein Mix aus dem angepassten und dem bestehenden Mittel.

Probanden, die als Booster einen angepassten Impfstoff erhalten hatten, hatten danach «deutlich höhere neutralisierende Antikörperreaktionen» gegen die Omikron-Sublinie BA.1 als beim bisherigen Biontech/Pfizer-Impfstoff, heisst es in der Mitteilung. Insgesamt machten an der Studie 1234 Teilnehmer im Alter ab 56 Jahren mit. In vorläufigen Laborstudien konnte den Angaben zufolge gezeigt werden, dass beide angepassten Impfstoffe auch Viren der Sublinien BA.4 und BA.5 ausschalten können, wenn auch in geringerem Umfang als bei BA.1. «Pfizer und Biontech werden in den kommenden Wochen weitere Studiendaten zu den Omikron-Varianten BA.4/BA.5 erheben.»

Die Daten werden unter anderem der EU-Arzneimittelbehörde EMA zu Verfügung gestellt, bei der bereits ein Prüfverfahren läuft. Die EMA prüft zudem einen angepassten Impfstoff des US-Herstellers Moderna. Bisher ist noch kein Impfstoff in der EU zugelassen, der auch auf Varianten des Corona-Virus zielt.