Nach Messerangriff in Rotterdam Schweizer (33) kann Spital verlassen

SDA

20.9.2024 - 19:59

Rettungskräfte und Polizei sind an einem Tatort im Einsatz. Ein Mann hat in Rotterdam nach Angaben der Polizei mit einem Messer Passanten angegriffen. Foto: Killian Lindenburg/ANP/dpa
Rettungskräfte und Polizei sind an einem Tatort im Einsatz. Ein Mann hat in Rotterdam nach Angaben der Polizei mit einem Messer Passanten angegriffen. Foto: Killian Lindenburg/ANP/dpa
Bild: Keystone

Die Messerattacke in den Niederlanden mit einem Todesopfer hat vermutlich einen terroristischen Hintergrund. Der 22-jährige Festgenommene werde des «Mordes und Mordversuches mit einem terroristischen Motiv» verdächtigt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. 

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  • Bei dem tödlichen Messerangriff im Zentrum von Rotterdam hat es sich nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft um ein islamistisches Attentat gehandelt.
  • Die Ermittler gingen bei dem 22-jährigen Tatverdächtigen aus Amersfoort von einem «terroristischen Motiv» aus, teilte die niederländische Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mit.
  • Eine Person wurde dabei getötet, eine andere verletzt. Bei dem Verletzten handelt es sich um einen Schweizer handeln.

Der Mann hatte am Donnerstagabend in der Hafenstadt Rotterdam nach Angaben der Polizei mit einem Messer Passanten angegriffen. Ein Mensch war bei dem Vorfall getötet und ein weiterer schwer verletzt worden.

Beim Schwerverletzten handelt es sich Angaben der Polizei zufolge um einen 33-jährigen Schweizer. Der Mann konnte inzwischen das Spital verlassen, wie der niederländische Sender «NOS» nun berichtet.

Nach vorläufigem Ermittlungsstand war die Tat der Staatsanwaltschaft zufolge «möglicherweise ideologisch motiviert». So habe der Verdächtige mehrfach «Allahu Akbar» gerufen. Die Staatsanwaltschaft betonte jedoch, dass auch andere Motive untersucht würden.

Der mutmassliche Täter kommt aus Amersfoort, etwa 80 Kilometer östlich von Rotterdam. Er ist wegen Gewaltverbrechen vorbestraft, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das Todesopfer war ein 32 Jahre alter Mann. Ein 33-Jähriger aus der Schweiz wurde schwer verletzt. Er konnte inzwischen nach Angaben der Staatsanwaltschaft das Krankenhaus verlassen.

Fitnesstrainer entwaffnet den Angreifer

Manche islamistische Extremisten benutzen den Ausdruck «Allahu Akbar» (Gott ist gross) wie einen Schlachtruf. Damit kapern sie quasi die zentrale religiöse Formel des Islam, die seit Jahrhunderten von Muslimen weltweit benutzt wird.

Der Vorfall ereignete sich am späten Abend in der Nähe der Erasmusbrücke im Zentrum der Stadt. Zeugen zufolge überwältigte und entwaffnete ein 32 Jahre alter Fitnesstrainer den Mann. Er sagte aus, dass der Angreifer zwei lange Messer bei sich gehabt habe.