Brexit «Noch Differenzen»: Endspurt bei Gesprächen um Handelspakt

SDA/tsha

9.10.2020

EU-Unterhändler drängt weiter auf eine Einigung im Brexit-Streit.
EU-Unterhändler drängt weiter auf eine Einigung im Brexit-Streit.
Bild: Keystone

Nach einem Treffen der Chef-Unterhändler Michel Barnier und David Frost sollen die Gespräche über einen Brexit-Handelspakt bald in die letzte Runde gehen.

Die Uhr tickt: Die EU und Grossbritannien wollen ihre Gespräche über einen Handelspakt nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase in der kommenden Woche in Brüssel fortführen. «Wir haben in dieser Woche nützliche Diskussionen gehabt», sagte ein Regierungssprecher am Freitag in London. Noch blieben Differenzen bei wichtigen Themen, doch strebe man weiter ein Abkommen an.

Am Freitag hatten sich die Chef-Unterhändler, der Franzose Michel Barnier und der Brite David Frost, zu informellen Gesprächen in London getroffen. Für Anfang nächster Woche ist ein weiteres Treffen der beiden geplant. Ein hoher EU-Diplomat sagte am Freitag, Grossbritannien habe sich noch nicht ausreichend bewegt. Auch die EU wolle aber weiter ein Abkommen.



Beide Seiten verhandeln über einen Handelspakt für die Zeit nach dem 1. Januar. Das Abkommen soll nach einem Ultimatum des britischen Premiers Boris Johnson bereits nächste Woche - am 15. Oktober - fertig sein. Aus EU-Sicht muss ein Deal bis 31. Oktober stehen, damit er ratifiziert werden kann. Ende nächster Woche wird der Brexit auch Thema beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel sein.

Grossbritannien hat die Europäische Union am 31. Januar verlassen. In der Übergangsphase, die noch bis Jahresende geht, ist weitgehend alles beim Alten geblieben. Danach scheidet das Land auch aus dem Binnenmarkt und der Zollunion aus. Der wirtschaftliche Druck ist enorm: Gelingt kein Vertrag, drohen Zölle und hohe Handelshürden.

Zurück zur Startseite