ÜberblickDer Tanz um die Impfstoffe geht weiter +++ Notfallzulassung für Vakzin von Johnson & Johnson
Agenturen/red
12.3.2021
12.03.2021, 22:00
12.03.2021, 22:06
Agenturen/red
Das Wichtigste in Kürze:
Das BAG meldet 1333 Neuinfektionen bei 33‘281 Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 4 Prozent. 11 Personen sind an Covid-19 gestorben, 69 Personen wurden hospitalisiert.
Taskforce-Mitglied Marius Brülhart empfiehlt für eine Beschleunigung der Schweizer Impfkampagne Prämien und Boni für Pharmaunternehmen und Ärzte.
Der Bundesrat will ab dem 22. März die Restaurantterrassen öffnen und sieht weitere Lockerungen vor. Wann diese in Kraft treten können, ist allerdings offen.
Die Gastro- und Gewerbebranche sowie die SVP reagierten erzürnt auf die «zögerliche» Strategie des Bundesrates.
Der US-Pharmakonzern Novavax hat nach Impfstudien wohl Grund zu Zuversicht. Eine Zulassung ist in greifbarer Nähe.
Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 570’645; davon gelten 317’600 Personen als genesen.10’100 Menschen sind in Verbindung mit Ovid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 118’851’321, die Zahl der Toten auf 2’634’428.
Während die Länder mit der Dritten Welle aufgrund der ansteckenderen Corona-Mutanten kämpfen – Millionen Italiener sind von Montag an wieder im Lockdown, Lettland verhängt eine Pflicht zum Home-Office - geht der Tanz um die Impfstoffe weiter.
Astrazeneca hat eine weitere drastische Kürzung seiner Impfstoff-Lieferungen in die Europäische Union angekündigt. Dänemark und andere Länder hatten Impfungen mit dem Stoff derweil ausgesetzt. Als Grund wurden Berichte über einen Todesfall und schwere Erkrankungen durch Blutgerinnsel nach der Impfung genannt. Man könne jedoch noch nicht feststellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und den Blutgerinnseln bestehe, hiess es. Der britisch-schwedische Pharmakonzern hat Sorgen wegen schwerer Nebenwirkungen seines Corona-Impfstoffs zurückgewiesen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson für den Notfalleinsatz zugelassen. Die Schweiz jedoch will ihn erst gar nicht, weil er zu spät lieferbar wäre.
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sieht die angestrebte gerechte Verteilung von Corona-Impfstoff innerhalb der EU in Gefahr. Recherchen des Kanzleramts hätten ergeben, dass möglicherweise Nebenabsprachen zwischen Pharmafirmen und einzelnen Mitgliedsstaaten existierten. Diese Zusatzvereinbarungen unterliefen das gemeinsame EU-Ziel einer pro Kopf berechneten Zuteilung.
22.00 Uhr: Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker
21.42 Uhr: Malta weist Vorwürfe heimlicher Impfstoff-Beschaffung zurück
Malta hat Vorwürfe zurückgewiesen, sich über die Vereinbarungen innerhalb der Europäischen Union hinaus heimlich mit Extra-Impfdosen gegen das Coronavirus versorgt zu haben. Gesundheitsminister Chris Fearne erklärte am Freitag in der Hauptstadt Valletta, die Impfstoffe seien über den Mechanismus beschafft worden, dem alle EU-Mitgliedstaaten und auch die EU-Kommission zugestimmt hätten. Damit reagierte das Land auf Anschuldigungen von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Aus Wien hatte es zuvor geheissen, Recherchen des Kanzleramts hätten ergeben, dass möglicherweise Nebenabsprachen zwischen Pharmafirmen und einzelnen Mitgliedsstaaten existierten. Kurz nannte in diesem Zusammenhang auch die Niederlande. Malta kommt in der Impfkampagne schneller als andere EU-Länder voran. Von den etwa 500 000 Bewohnern der Mittelmeer-Insel erhielten fast 20 Prozent bis Freitag mindestens eine Impfung.
21.19 Uhr: Millionen Italiener von Montag an im Lockdown
Für mehr als die Hälfte der italienischen Regionen und auch die Hauptstadt Rom soll von Montag an wegen der sich verschlechternden Corona-Lage ein Lockdown gelten. Dies teilte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi am Freitagabend in Rom mit. Betroffen sind unter anderem auch die Emilia-Romagna, die Lombardei und das Piemont. Sie gehören dann zur sogenannten Roten Zone mit den strengsten Corona-Regeln. Rot sind bereits Kampanien und die Basilikata.
20.21 Uhr: Lettland verhängt Homeoffice-Pflicht
In Lettland soll das Arbeiten zuhause wegen der Ausbreitung des Corona-Virus kommende Woche weitgehend zur Pflicht werden. Die Regierung des EU-Landes beschloss am Freitag in Riga eine Homeoffice-Pflicht für Beschäftigte der öffentlichen Verwaltung, staatlicher und kommunaler Unternehmen sowie des privaten Sektors. Sie dürfen von Dienstag an nicht mehr im Büro arbeiten. Ausnahmen gelten für produzierende Unternehmen und für Tätigkeiten, die nur am Arbeitsplatz ausgeführt werden können.
20.11 Uhr: Nur 100 Millionen Impfdosen von Astrazeneca für EU im ersten Halbjahr
Astrazeneca hat eine weitere drastische Kürzung seiner Impfstoff-Lieferungen in die Europäische Union angekündigt. Man beabsichtige, im ersten Halbjahr dieses Jahres 100 Millionen Dosen in die EU-Staaten zu liefern, 30 Millionen davon im ersten Quartal, teilte der britisch-schwedische Pharmakonzern am Freitagabend mit. Zuletzt war der Konzern noch von 220 Millionen Dosen bis zur Jahresmitte ausgegangen.
Schon vor Wochen hatte Astrazeneca Lieferkürzungen bekanntgegeben: Damals hatte der Konzern angekündigt, im ersten Quartal statt mindestens 80 Millionen Impfdosen nur 40 Millionen in die EU liefern zu können. Allerdings versprach der Hersteller, die Produktion schnellstmöglich hochzufahren und die EU auch aus anderen Teilen der «globalen Lieferkette» zu versorgen.
«Leider werden Exportbeschränkungen die Lieferungen im ersten Quartal nun reduzieren, und werden dies wahrscheinlich auch im zweiten Quartal», hiess es nun von Astrazeneca. Die EU hatte sowohl den USA als auch Grossbritannien vorgeworfen, anders als sie selbst, keinen in den Ländern produzierten Impfstoff zu exportieren. Mit der britischen Regierung war darüber in den vergangenen Tagen sogar erneut Streit entbrannt, da London dies zurückgewiesen hatte.
19.38 Uhr: WHO erteilt Impfstoff von Johnson & Johnson Notfallzulassung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson für den Notfalleinsatz zugelassen. Das Vakzin, bei dem eine Dosis ausreicht, kann damit theoretisch im Rahmen des von den Vereinten Nationen unterstützten Covax-Programms für die globale Verteilung von Impfstoffen eingesetzt werden. Einen Tag zuvor hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung des Corona-Impfstoffs in der EU empfohlen.
«Nun da neue Vakzine verfügbar werden, müssen wir sicherstellen, dass sie Teil einer globalen Lösung werden und nicht ein weiterer Grund, warum manche Länder und Menschen noch weiter abgehängt werden», erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einer Pressekonferenz am Freitag. Die Weltgesundheitsorganisation teilte mit, die umfassende Datenlage aus grossen klinischen Studien mache deutlich, dass das Vakzin eingesetzt bei der erwachsenen Bevölkerung effektiv sei. Die WHO hatte bislang nur die Vakzine von Astrazeneca und Biontech-Pfizer für den Notfalleinsatz gelistet.
Das Covax-Programm hatte kürzlich mitgeteilt, es gebe eine Vorvertrag mit Johnson & Johnson über die Bereitstellung von 500 Millionen Dosen, doch dies ist nicht rechtsverbindlich. Bruce Aylward, ein führender WHO-Berater, erklärte, er hoffe, das Unternehmen werde in der Lage sein, zumindest einige der Dosen in den kommenden Monaten zu liefern. Johnson & Johnson hatte zuletzt grosse Produktionsengpässe gemeldet.
Der Impfstoff von Johnson & Johnson ist in der EU mit der Zulassung auf der Zielgeraden. Die Schweiz will ihn erst gar nicht, weil er zu spät lieferbar wäre.
19.29 Uhr: USA wollen Impfstoff-Produktion in Indien ausbauen
Die USA, Japan, Australien und Indien wollen die Produktionskapazitäten für Corona-Impfstoffe in Indien ausbauen. Ziel der Vier-Länder-Gruppe sei es, bis Ende 2022 bis zu eine Milliarde Impfdosen unter anderem an Länder des Indopazifiks zu liefern, sagte US-Sicherheitsberater Jake Sullivan nach einem Online-Gipfel am Freitag. Das Weisse Haus erklärte, man wolle sicherstellen, dass die Impfdosen durch multilaterale Initiativen wie Covax bereitgestellt werden und einkommensschwächeren Ländern zugute kommen.
In der Corona-Krise stehen Länder mit ansässigen Pharmafirmen wie die USA unter Druck, dass Patente der entwickelten Corona-Impfstoffe vorübergehend ausgesetzt werden, damit mehr Firmen in aller Welt Impfstoffe produzieren können. Indien ist neben Südafrika Vorreiter dieser Forderung in der Welthandelsorganisation.
18.32 Uhr: Vatikan vor trüben Finanzaussichten
Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie machen auch dem Vatikan zu schaffen. Der Wirtschafts-Präfekt des katholischen Kirchenstaats, Pater Juan Antonio Guerrero Alves, bat in einem am Freitag veröffentlichten Interview die Gläubigen um Unterstützung. «Die für 2021 veranschlagten Ausgaben sind die niedrigsten in der jüngeren Geschichte des Heiligen Stuhls», sagte Guerrero. Insgesamt rechne man mit einem Verlust von ungefähr 50 Millionen Euro.
Guerrero versicherte, Gehälter und Arbeitsplätze blieben bestehen. Er fügte aber hinzu: «Wir sind auf die Unterstützung der Gläubigen angewiesen.» Ohne die weltweite Spendensammlung für die Kirche – dem sogenannten Peterspfennig –, die etwa 30 Millionen Euro einbringen werde, läge der Verlust sogar bei 80 Millionen Euro. Der Haushalt des Vatikans umfasst dieses Jahr etwa 213 Millionen Euro. 2019, im Jahr vor Beginn der Pandemie, hatte der Kirchenstaat noch 307 Millionen Euro zur Verfügung.
18.15 Uhr: US-Behörde warnt vor falschen Resultaten bei Roche Covid-Test
Die US-Gesundheitsbehörde FDA warnt Laboratorien vor möglichen falschen positiven Resultaten bei bestimmten Covid- und Influenza-Tests von Roche. Man arbeite mit Roche an einer Behebung der Probleme, teilte die FDA am Freitag mit.
Die falschen positiven Resultate bei den Tests auf dem «Cobas Liat-System» von Roche könnten mit zwei von Roche beobachteten Problemen zusammenhängen. So könne es zu Lecks bei den Probenröhren kommen, zum anderen könnte ein «abnormales» Durchlaufen der Tests in den Reaktions-Röhren zu fehlerhaften Resultaten führen.
17.58 Uhr: Gastrosuisse erzürnt wegen zögerlicher Strategie
Nur ein «Zückerchen für die Bevölkerung» oder eine «Nebelpetarde»: Die Gastro- und Gewerbebranche sowie die SVP reagierten erzürnt auf die «zögerliche» Strategie des Bundesrates. Die anderen Parteien die GDK und die Gewerkschaften hingegen stellen sich angesichts der unsicheren epidemiologischen Lage hinter den Plan der Regierung.
Der Bundesrat will ab dem 22. März die Restaurantterrassen öffnen und sieht weitere Lockerungen vor. Wann diese in Kraft treten können, ist allerdings offen. Der Bundesrat entscheidet in einer Woche. Gleichzeitig steigen die Zahlen. Gesundheitsminister Alain Berset spricht von einer «dritten Welle».
17.15 Uhr: Nach Corona-Infektion sollte mit Operationen sieben Wochen gewartet werden
Operationen sollten nach einer Infektion mit dem Corona-Virus erst mindestens sieben Wochen nach dem Nachweis stattfinden. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie. Wie die an der Studie beteiligte Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Deutschland am Freitag berichtete konnte darin nachgewiesen werden, dass Operationen innerhalb von sechs Wochen nach dem Nachweis einer Sars-CoV-2-Infektion mit einer erhöhten Sterblichkeit einhergehen.
Deshalb sollten planbare Eingriffe, bei denen kein Risiko eines Fortschreitens der Erkrankung oder zwischenzeitlicher Komplikationen besteht, mindestens sieben Wochen aufgeschoben werden, erklärte Jörg Kleeff, einer der Autoren der Studie. Wenn nach den sieben Wochen die Covid-19-Symptomatik noch andauere, solle möglichst noch länger abgewartet werden, bis diese abgeklungen seien. Bei dringenden Eingriffen, wie etwa Tumoroperationen, müsse das Risiko eines Fortschreitens der Erkrankung streng gegen das erhöhte Operationsrisiko abgewogen werden. In bestimmten Fällen müsse dann auch früher operiert werden, so Kleeff weiter.
16.05 Uhr: Österreichs Kanzler Kurz sieht gerechte Impfstoff-Verteilung gefährdet
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sieht die angestrebte gerechte Verteilung von Corona-Impfstoff innerhalb der EU in Gefahr. Recherchen des Kanzleramts hätten ergeben, dass möglicherweise Nebenabsprachen zwischen Pharmafirmen und einzelnen Mitgliedsstaaten existierten. Diese Zusatzvereinbarungen unterliefen das gemeinsame EU-Ziel einer pro Kopf berechneten Zuteilung, sagte Kurz am Freitag in Wien.
Von der EU-Kommission hiess es dazu, die Verteilung laufe zunächst nach Bevölkerungszahlen. Dies könne sich aber verschieben, wenn nicht alle Länder gemäss ihrem Anteil bestellen. Nicht genutzte Kontingente könnten unter anderen Mitgliedstaaten aufgeteilt werden.
Nach Erkenntnissen von Kurz würden zum Beispiel die Niederlande aktuell profitieren, Länder wie Bulgarien oder Kroatien aber viel weniger Dosen erhalten. Er habe jüngst mit mehreren Regierungschefs telefoniert, die davon genauso überrascht gewesen seien wie er, sagte der Kanzler bei einer Pressekonferenz.
Die Ursache dieser Entwicklung seien Nebenverhandlungen im einem Steuerungsgremium der EU, wo Abmachungen zwischen Staaten und Impf-Herstellern getroffen worden seien, sagte er. «Es muss aufgeklärt werden, wie die Verträge im Steering Board aussehen», forderte der konservative Politiker. Oppositionsparteien wiesen darauf hin, dass ein österreichischer Spitzenbeamter als stellvertretender Vorsitzender in dem Gremium sitzt.
15.30 Uhr: Kein erhöhtes Thrombosen-Risiko durch AstraZeneca
Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca hat Sorgen wegen schwerer Nebenwirkungen seines Corona-Impfstoffs zurückgewiesen.
«Eine Analyse unserer Sicherheitsdaten von mehr als zehn Millionen Datensätzen hat keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Lungenembolien oder tiefe Venenthrombosen gezeigt», teilte ein Sprecher am Freitag mit. Das gelte für alle Altersgruppen, Geschlechter, Länder oder Chargen des Astrazeneca-Impfstoffs. «Tatsächlich kommen diese Ereignisse unter Geimpften sogar seltener vor als in der Allgemeinbevölkerung», hiess es weiter.
Dänemark und andere Länder hatten Impfungen mit dem Stoff ausgesetzt. Als Grund wurden Berichte über einen Todesfall und schwere Erkrankungen durch Blutgerinnsel nach der Impfung genannt. Man könne jedoch noch nicht feststellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und den Blutgerinnseln bestehe, hiess es.
Die Europäischen Arzneimittelbehörde EMA kam zu dem Schluss, dass der Anteil der Thrombosekranken nach einer Impfung mit dem Astrazeneca-Präparat dem spontanen Auftreten dieser Erkrankung in der Normalbevölkerung entspricht. Bis zum 10. März hat die EMA 30 Fälle von «thromboembolischen Ereignissen» bei fast fünf Millionen mit dem Astrazeneca-Mittel geimpften Menschen registriert.
14.40 Uhr: Italien geht über Ostern in den Lockdown
In der sich zuspitzenden Corona-Lage soll Italien über die Osterfeiertage in einen Lockdown fallen. Das teilte die Regierung am Freitagmittag mit. Vom 3. bis zum 5. April gelten dann die Regeln der sogenannten Roten Zone.
Bars und Restaurants dürfen dann nur Bestellungen zum Mitnehmen verkaufen. Die Menschen dürfen sich nur innerhalb ihrer Region bewegen. Besuche sind den Angaben der Regierung von Ex-EZB-Chef Mario Draghi zufolge nur einmal am Tag und maximal zu zweit bei einem anderen Haushalt zulässig.
Ab Montag ist zudem der Wochen-Inzidenzwert für die Regionen entscheidend. Überschreitet er die Grenze von 250 Corona-Fällen je 100'000 Einwohner, gelten für eine Region automatisch die Regeln der Roten Zone – ungeachtet anderer Messwerte wie des Reproduktionswerts (R-Wert). Die Regeln sollen zunächst bis zum 6. April gültig sein.
Die Regierung des Landes mit rund 60 Millionen Einwohnern will mit den verschärften Massnahmen der drohenden dritten Infektionswelle entgegenwirken. Über das Osterfest werden deshalb viele Italiener auf Reisen verzichten müssen. Auf der Kippe könnte auch die Wiederöffnung der Kinos und Theater stehen, die im aktuellen Corona-Dekret noch für den 27. März vorgesehen ist, wie Medien berichteten.
13.45 Uhr: 153'635 weitere Impfungen innert 7 Tagen
Bis und mit Mittwoch sind in der Schweiz innert Wochenfrist 153'635 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf seiner Website veröffentlichte.
Pro Tag wurden damit durchschnittlich 21'948 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 15 Prozent. Insgesamt wurden bis Mittwoch 1'038'540 Impfungen verabreicht.
Bislang sind 369'275 Personen vollständig geimpft, das heisst 4,3 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 299'990 Personen wurden bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 179'660 Impfdosen. Zudem sind noch 89'200 Impfdosen beim Bund gelagert
13.33 Uhr: BAG meldet 1333 Neuinfektionen und 11 Tote
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 1333 Coronavirus-Ansteckungen bei 33‘281 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 4 Prozent. 11 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 69 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.
13.30 Uhr: Medienkonferenz des Bundesrats ab 14.30 Uhr
Der Bundesrat tagt heute zur aktuellen Corona-Lage. Ab 14.30 Uhr will er zu den weiteren Massnahmen informieren. Anwesend sein werden die Bundesräte Alain Berset und Guy Parmelin.
13 Uhr: Auch Bulgarien stoppt Impfungen mit Astrazeneca
Trotz schnell steigender Corona-Zahlen hat Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow am Freitag einen Impfstopp für Dosen von Astrazeneca angeordnet.
In dem EU-Land soll dieser Impfstoff wegen Bedenken bei Nebenwirkungen, die in anderen Staaten gemeldet wurden, bis zur Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur ausgesetzt werden. Es wurde eine entsprechende Verordnung von Gesundheitsminister Kostadin Angelow erwartet. Der Minister sagte, er erwarte eine klare Stellungnahme zu Astrazeneca.
Das Balkanland will nun nur mit Produkten von Biontech-Pfizer und Moderna impfen. Insgesamt fast 55'000 Dosen beider Impfstoffe sollen in der kommenden Woche geliefert werden, erläuterte der Chef der bulgarischen Arzneimittelagentur, Bogdan Kirilow.
12.46 Uhr: Novavax-Impfstoff zeigt bis 96,4 Prozent Wirksamkeit
Ein Impfstoff-Kandidat des US-amerikanischen Herstellers Novavax bietet nach Unternehmensangaben einen hohen Schutz gegen das ursprüngliche Coronavirus sowie die hochansteckende britische Variante. Die Wirksamkeit gegen «leichte, mittelschwere und schwere Erkrankungen durch den originalen Covid-19-Stamm» betrage 96,4 Prozent, teilte Novavax mit. Das bedeutet: Unter den Probanden der geimpften Gruppe traten 96,4 Prozent weniger Erkrankungen auf als unter denen der Kontrollgruppe.
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock sprach von «wirklich ermutigenden Ergebnissen». Grossbritannien hat 60 Millionen Dosen des Vakzins bestellt. Hancock betonte am Freitag, diese Dosen würden in Nordostengland hergestellt.
Really encouraging results from @novavax tonight on its efficacy against variants.
We've ordered 60 million doses & if approved by the medicines regulator it will be another boost to the UK’s vaccination rollout as we work to overcome this virus.https://t.co/bLlwicl03l
Den Ergebnissen aus der Phase-III-Studie in Grossbritannien zufolge habe der proteinbasierte Impfstoff NVX-CoV2373 eine Wirksamkeit von 86,3 Prozent gegen die zunächst in Südengland aufgetretene Variante B.1.1.7, teilte Novavax weiter mit. Die gesamten Daten basieren auf 106 Infektionen. An der Studie hätten etwa 15'000 Menschen im Alter von 18 bis 84 Jahren teilgenommen. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bereits ein Prüfverfahren für den Impfstoff eingeleitet.
12.05 Uhr: Behörde mahnt Deutsche zur Vorsicht
Angesichts einer beginnenden dritten Corona-Welle in Deutschland hat das staatliche Robert-Koch-Institut (RKI) die Bürger zum weiteren Einhalten der Schutzmassnahmen aufgerufen.
«Diese dritte Welle müssen wir gemeinsam so flach halten wie möglich», sagte Institutschef Lothar Wieler am Freitag in Berlin. Es gelte zu verhindern, in eine Situation wie vor Weihnachten zu kommen, als es viele Erkrankungen, schwere Verläufe und Todesfälle sowie eine starke Belastung des Gesundheitssystems gegeben habe. Die Pandemie sei ein Marathon, so Wieler – man sei nun im letzten, besonders anstrengenden Drittel.
Es werde noch dauern, bis der Grossteil der Bevölkerung geimpft ist. «Bis dahin bitte ich uns alle, halten wir uns weiter an die AHA+L-Regeln», appellierte Wieler. Die Abkürzung steht für Abstand, Hygiene, Maskentragen und Lüften. Auch Kontakte gelte es weiterhin zu reduzieren.
Die Fallzahlen in Deutschland hätten sich seit einiger Zeit auf zu hohem Niveau eingependelt, sagte der Chef der Bundesbehörde. Die Inzidenzen stiegen bei den unter 60-Jährigen wieder an – und seit Mitte Februar bei den Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren «sehr rasant».
11.34 Uhr: Uri impft ab April über 65-Jährige
Im Kanton Uri können sich ab Montag Personen ab 65 Jahren für eine Corona-Impfung registrieren. Sie dürften ab April die Impfung erhalten. Bis Ende März sollen die Risikogruppe ab 75 Jahren sowie Personen mit schweren chronischen Krankheiten in Uri immunisiert sein.
Bislang wurden in Uri 5962 Impfungen durchgeführt, wie der Sonderstab Covid-19 am Freitag mitteilte. Die Altersgruppe der über 65-Jährigen, die nun an die Reihe kommt, umfasst rund 4000 Personen. Sie dürften im Lauf von fünf bis sechs Wochen geimpft sein.
Lagebulletin Sonderstab COVID-19 vom 12. März 2021: Der Sonderstab COVID-19 hat sich am Donnerstag, 11. März 2021, zum Lagerapport getroffen. Als Gast war Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektor Christian Arnold am Rapport mit dabei. Er dankte den… https://t.co/cLEetRXvUA
Danach startet der Kanton mit den Impfungen des Gesundheits- und Betreuungspersonals sowie von Erwachsenen mit engem Kontakt zu besonders gefährdeten Personen.
Später werden Erwachsene in Gemeinschaftseinrichtungen mit erhöhtem Ausbruchsrisiko geimpft, bevor dann Impftermine für alle Urnerinnen und Urner vergeben werden. Letztere sollen sich online registrieren können, der Zeitpunkt sei von der Verfügbarkeit des Impfstoffes abhängig.
11.10 Uhr: Kanton Zürich schreibt trotz Corona schwarze Zahlen
Der Kanton Zürich schreibt für das Jahr 2020 schwarze Zahlen – trotz Corona-Pandemie. Die Rechnung schliesst mit einem Plus von 499 Millionen Franken ab.
Das vergleichsweise gute Resultat kommt daher, dass sich die Auswirkungen der Pandemie bei den Steuererträgen noch im Rahmen hielten, wie der Kanton am Freitag mitteilte. Dieser Überschuss wird die Verluste der kommenden Jahre zumindest etwas mildern. Die Härtefallprogramme werden erst die Rechnung 2021 belasten.
Der Zürcher Kantonshaushalt schliesst für das Jahr 2020 mit einem Ertragsüberschuss von 499 Millionen Franken. Er entspricht im Vergleich zum gesamten Ertrag von 16,9 Milliarden Franken weniger als 3 Prozent. #rrzhhttps://t.co/1UPtgazknC
Mit dem Überschuss von 499 Millionen übertrifft die Rechnung 2020 sogar die Erwartungen: Das vom Kantonsrat genehmigte Budget ging nur von einem Plus von 61 Millionen Franken aus.
10.35 Uhr: Schnellere Impfungen durch Prämien?
Marius Brülhart, Wirtschaftsprofessor und Taskforce-Mitglied, meint im Interview mit «20 Minuten», man müsse in der Schweiz jetzt überlegen, wie man in Sachen Impfungen aufholen könne. Er hält das im Moment vor allem durch monetäre Anreize für machbar. So könne man den «Produzenten Prämien anbieten für schnellere Lieferungen», sagt Brülhart. Ebenfalls sei es möglich, «den verabreichenden Spezialisten» Aufpreise «für rasch verimpfte Dosen» anzubieten, indem man die bislang ausgehandelten Pauschalvergütungen für Impfzentren und Ärzte etwa durch «einen Tempo-Bonus» ergänze.
Zu der Frage, ob die Schweiz im Sommer zu wenig Impfstoffe bestellt habe, meinte Brülhart, im Nachhinein sei man immer klüger. Schliesslich habe man zum damaligen Zeitpunkt noch nicht gewusst, wie wirksam die Impfstoffe tatsächlich sein würden. Trotzdem habe die Schweiz «relativ grosszügig und breit vorbestellt». Allerdings würde man aus heutiger Sicht wohl noch mehr unternehmen, «wenn man das Rad der Zeit zurückdrehen könnte».
10.17 Uhr: Bis zu 100 Millionen Franken für Aargauer Spitäler
Der Kanton Aargau soll den Spitälern für das Jahr 2020 rund 100 Millionen Franken an die Ertragsausfälle und Zusatzkosten wegen der Corona-Pandemie bezahlen. Der Regierungsrat hat am Freitag eine entsprechende Vorlage in die Anhörung geschickt.
Den Spitälern seien durch die Vorgaben von Bund und Kanton zur Bewältigung der ersten sowie zweiten Welle der Coronavirus-Pandemie Ertragsausfälle sowie Zusatzkosten entstanden, heisst es im Bericht. Der Regierungsrat will diese Kosten «angemessen entschädigen».
Für das vergangene Jahr meldeten die Spitäler dem Kanton insgesamt einen Ertragsausfall für die allgemeine Abteilung von 46 Millionen Franken sowie Zusatzkosten von 54 Millionen Franken. Die Leistungserbringer machen somit Covid-19-bedingte Vorhalteleistungen in der Höhe von 100 Millionen Franken geltend, wie der Regierungsrat festhält.
9.59 Uhr: In den USA stapelt sich ungenutzter Astrazeneca-Impfstoff
In den USA haben sich einem Zeitungsbericht zufolge Millionen ungenutzte Dosen des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca angesammelt. Hintergrund ist nach einem Bericht der «New York Times» unter anderem, dass die Ergebnisse der klinischen Studien in den USA noch nicht vorliegen. Das britisch-schwedische Unternehmen habe auch noch keine Notfallzulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt.
Allein 30 Millionen Impfdosen seien bereits in einer Anlage im Bundesstaat Ohio abgefüllt, weitere Dutzende Millionen Dosen in einem Labor in Maryland produziert worden, schrieb die Zeitung. Der grosse Vorrat an diesem bereits in mehr als 70 Ländern zugelassenen Impfstoff habe zu einer Diskussion in Washington darüber geführt, ob dieser nicht an andere Länder abgegeben werden solle, die ihn mehr benötigten.
«Andere Regierungen sollen sich bezüglich Spenden von Astrazeneca-Dosen an die US-Regierung gewandt haben. Wir haben die US-Regierung gebeten, diese Anfragen sorgfältig zu prüfen», zitierte das Blatt einen Unternehmenssprecher. Auch einige Gesundheitsbeamte in den USA hätten angeregt, Impfdosen an Brasilien, Grossbritannien oder die EU zu schicken. Bislang habe die Regierung von Präsident Joe Biden diese Bitten abgelehnt.
9.29 Uhr: Viele neue Fälle in Indien
Indien hat die höchste Zahl neuer Corona-Infektionen seit Ende Dezember vermeldet. 23'285 neue Fälle seien in den zurückliegenden 24 Stunden registriert worden, gab das Gesundheitsministerium am Freitag bekannt. Dies war den staatlichen Daten zufolge die höchste Zahl seit dem 24. Dezember.
Die Anzahl neuer Corona-Infektionen war in Indien nach einem Ende September erreichten Höhepunkt zurückgegangen. Gründe für den jüngsten Anstieg sind Experten zufolge, dass es mehr Zusammenkünfte von Menschen in der Öffentlichkeit gebe und die Empfehlungen zur Verhinderung einer Ansteckung weniger eingehalten würden. In der westindischen Region Maharashtra hat sich das Virus zuletzt besonders stark ausgebreitet.
8.56 Uhr: 40 Millionen Franken für Nothilfe in Corona-Krise
40 Millionen Franken der von der Glückskette gesammelten Spendengelder sind seit Beginn der Corona-Pandemie für Nothilfe eingesetzt worden. Unterstützt wurden damit 1,7 Millionen Menschen in der Schweiz.
Das sei möglich gewesen dank der Arbeit von Partnern wie Caritas Schweiz und dem Schweizerischen Roten Kreuz sowie von weiteren 124 Organisationen, teilte die Glückskette am Freitag mit. Mit der Soforthilfe und Sozialhilfe habe sie jene Menschen erreicht, die durch den ersten Lockdown und weitere Schutzmassnahmen von Bund und Kantonen in Not gerieten.
Die Spendensammlung «Coronavirus Schweiz» wurde zusammen mit der SRG im letzten März und April durchgeführt. Insgesamt spendete die Bevölkerung 43,5 Millionen Franken. Die Glückskette unterstützte bisher 200 Hilfsprojekte, darunter Lebensmittelhilfen.
8.15 Uhr: Mehr als vier Millionen Zweitimpfungen in Israel
Fast zwei Drittel der derzeit für eine Impfung gegen das Coronavirus infrage kommenden Israelis haben ihre zweite Dosis erhalten. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend mitteilte, wurde die Marke von vier Millionen Zweitimpfungen übertroffen.
Die Regierung will zunächst mindestens 6,2 Millionen Menschen impfen. Rund ein Drittel der Bevölkerung ist jünger als 16 Jahre, diese Gruppe kann bislang nicht geimpft werden. Eine Erstimpfung erhielten in Israel bislang etwa 5,1 Millionen Menschen. Die Impfkampagne in Israel mit seinen etwa 9,3 Millionen Einwohnern hat kurz vor Weihnachten begonnen, sie zählt zu den erfolgreichsten weltweit.
Der Flughafen Zürich hat im Coronajahr 2020 einen historischen Einbruch erlitten. Wegen der Pandemie blieben die Flugzeuge in Kloten zweitweise fast gänzlich am Boden. Die Infrastruktur musste aber auch bei einem Minimalbetrieb aufrechterhalten werden, sodass Kosteneinsparungen mit dem Ertragsrückgang nicht schritthalten konnten. Entsprechend stand am Ende ein deutlicher Verlust zu Buche. Die Zukunft bleibt vorerst unsicher.
In konkreten Zahlen: Der Umsatz sackte im Geschäftsjahr 2020 um gut 48 Prozent auf 624 Millionen Franken ab. Das Fluggeschäft ging dabei um knapp 67 Prozent auf 222 Millionen zurück. Und im Nichtfluggeschäft lag der Umsatzverlust bei knapp 27 Prozent auf 146 Millionen, wie der Flughafenbetreiber am Freitag mitteilte.
Dennoch gelang es dem Unternehmen dank Kostendisziplin noch einen Betriebsgewinn (EBITDA) zu erzielen. Dieser machte allerdings mit 196 Millionen Franken nicht einmal mehr ein Drittel des Vorjahreswerts (642 Mio) aus.
Dennoch genügten die Kosteneinsparungen und das starke Immobiliengeschäft nicht, um die Umsatzverluste wettzumachen. Denn noch immer fielen hohe Kosten an, da ja auch bei einem Minimalbetrieb die Infrastruktur am Flughafen in Kloten aufrechterhalten werden musste. Unter dem Strich blieb somit ein Verlust von 69,1 Millionen, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 309 Millionen zu Buche stand.
7.15 Uhr: Rund 12'800 neue Fälle in Deutschland
In Deutschland sind innerhalb eines Tages rund 12'800 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 12'834 neue Ansteckungsfälle registriert – 2000 mehr als vor einer Woche. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg weiter auf 72,4. Am Vortag hatte dieser Wert 69,1 betragen.
Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich den Angaben zufolge auf 2‘545‘781. Laut RKI wurden ferner 252 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion binnen 24 Stunden registriert. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 73‘062. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI mit rund 2,345 Millionen.
5.32 Uhr: Los Angeles inkl. Hollywood öffnet die Kinos
In der Filmstadt Los Angeles dürfen die Kinos nach monatelanger Zwangspause aufgrund der Corona-Krise nun wieder öffnen. Bei abnehmenden Neuinfektionen und verstärkten Impfmassnahmen kündigte die Gesundheitsbehörde am Donnerstag die Lockerung strikter Auflagen für kommende Woche an. Dann dürfen Lichtspielhäuser mit 25-Prozentiger Auslastung wieder öffnen. Sitzplätze müssen vorab reserviert werden, ein Mindestabstand gewahrt bleiben. Vorige Woche hatte auch New York grünes Licht für die eingeschränkte Öffnung der Kinos in der Ostküsten-Metropole gegeben.
Mit Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 war der Filmbetrieb in Hollywood weitgehend eingestellt worden. Zahlreiche Dreh- und Kinostarts wurden verschoben. Preisverleihungen wie die Golden Globe Awards liefen virtuell ab. Mehrere Filme stehen in den kommenden Wochen in den Startlöchern, darunter «Godzilla vs. Kong», «Mortal Kombat» und «Black Widow».
2.45 Uhr: USA will «Unabhängigkeit» von Corona feiern
US-Präsident Joe Biden will die Staffelung nach Impfgruppen in der Corona-Pandemie aufheben und Impfstoffe bis spätestens 1. Mai für alle Erwachsenen in den USA freigeben lassen. Er werde eine entsprechende Anordnung an die Bundesstaaten erlassen, kündigte Biden bei seiner ersten grossen Fernsehansprache an. Der Präsident rief die Amerikaner eindringlich dazu auf, sich impfen zu lassen. Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, die Pandemie zu bekämpfen.
Biden stellte den Amerikanern in Aussicht, zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli wieder in kleinen Gruppen zusammenkommen und feiern zu können – nicht nur die Unabhängigkeit der USA von der britischen Krone, sondern auch von Corona. Der Präsident forderte seine Landsleute zugleich dazu auf, weiterhin Vorsichtsregeln einzuhalten. Sollte es Rückschläge bei der Bekämpfung der Pandemie geben, könnten Schutzmassnahmen wieder verschärft werden. «Dieser Kampf ist noch lange nicht vorbei», warnte Biden.