Der Ausstoss des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) wird für Verursacher laut einem Expertenbericht nur langsam teurer. Regierungen müssten die CO2-Preise viel schneller erhöhen, um ihre Ziele zur Senkung der Emissionen einzuhalten.
Dies teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Paris mit.
Die OECD-Studie untersucht, wie viel Geld 42 Industrie- und Schwellenländer von CO2-Verursachern kassieren - über Steuern oder über den Verkauf von Verschmutzungsrechten wie im EU-Emissionshandel. Dies ist ein Mittel, um der Wirtschaft Anreize für Klimaschutz zu setzen: Wenn der Ausstoss von Kohlendioxid Geld kostet, haben Unternehmen ein Interesse, weniger Treibhausgas auszustossen.
Die betrachteten Länder, darunter die USA, China und die meisten EU-Staaten, sind gemeinsam für rund 80 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Kraftstoff verantwortlich. Den OECD-Schätzungen zufolge fordern sie in diesem Jahr im Durchschnitt für 54 Prozent ihres selbst verursachten Ausstosses einen solchen CO2-Preis. Das seien 10 Prozentpunkte mehr als noch 2015.
Allerdings werde nur für 12 Prozent der Emissionen ein Preis von mindestens 30 Euro pro Tonne des Treibhausgases fällig. Aus Sicht der OECD entspricht der Betrag einer niedrigen Schätzung der derzeitigen realen Klimakosten. Der Anteil der entsprechend kompensierten Emissionen sei jedoch seit 2015 nicht gestiegen.
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