Nach Kurz-Rücktritt Österreichs Opposition erhöht den Druck
dpa/uri
12.10.2021 - 08:17
Die Regierungskrise in Österreich ist vorerst vorbei, doch der Abgang von Sebastian Kurz ist der Opposition nicht genug. Sie hat nun seine konservative ÖVP im Visier.
dpa/uri
12.10.2021, 08:17
12.10.2021, 08:27
dpa/uri
Die Korruptionsvorwürfe gegen Österreichs konservative ÖVP haben trotz des Führungswechsels in der Regierung ein parlamentarisches Nachspiel. Am Dienstag will die Opposition in einer Sondersitzung des Parlaments Missstände bei der ÖVP anprangern und Misstrauensanträge gegen die Regierung einbringen. Eine Mehrheit haben sie dafür allerdings nicht.
Sebastian Kurz wurde am Montag vom bisherigen Aussenminister Alexander Schallenberg als Kanzler abgelöst. Die mitregierenden Grünen hatten ultimativ einen Wechsel an der Spitze der Regierung gefordert, nachdem Korruptionsermittler vorige Woche Razzien im Kanzleramt, im Finanzministerium und in der ÖVP-Parteizentrale durchgeführt hatten. Kurz und seine engen Vertrauten stehen laut der Staatsanwaltschaft im Verdacht, sich positive Medienberichte mit Steuergeld erkauft zu haben.
Schallenberg: Vorwürfe gegen Kurz «falsch»
Die Grünen hatten mit der Opposition bereits Gespräche über eine mögliche Mehrparteienregierung ohne ÖVP aufgenommen, als Kurz am Samstag das Handtuch warf. Dass die Grünen und die ÖVP nun ihre Koalitionskrise für beendet erklärt haben, missfällt der Opposition – auch weil Schallenberg am Montag die Vorwürfe gegen Kurz als «falsch» bezeichnete.
Schallenberg habe somit in seinem ersten Auftritt als Kanzler die Ermittlungen des Justizministeriums infrage gestellt, sagte der Chef der rechten FPÖ, Herbert Kickl. «Das ist in meiner Einschätzung ein unglaublicher Sündenfall.» Er kündigte ein Misstrauensvotum gegen das gesamte Kabinett an, da die Grünen aus seiner Sicht das korrupte Machtsystem der ÖVP weiter stützen. Die sozialdemokratische SPÖ plant einen Misstrauensantrag nur gegen Finanzminister Gernot Blümel – wegen seiner Nähe zu Kurz.
Kurz einstimmig zum Fraktionschef gewählt
Zusätzlich wollen die FPÖ und die liberalen Neos im Parlament eine transparentere Regelung für die Vergabe von Medieninseraten der Regierung anstossen, um Gefälligkeitsjournalismus einen Riegel vorzuschieben. Ausserdem arbeitet die Opposition auch an der Einsetzung eines Untersuchungsausschusses.
Kurz bleibt nach seinem Rückzug ÖVP-Chef und wechselt als Fraktionschef ins Parlament. Der 35-Jährige wurde nach Parteiangaben am Montagabend von der Fraktion einstimmig in dieses Amt gewählt. Er soll jedoch erst am Donnerstag als Abgeordneter vereidigt werden.
An diesem Christbaum hätte sogar Bundesrat Alain Berset Freude
Anderthalb Millionen Weihnachtsbäume landen jedes Jahr im Abfall. Immer öfter setzen Schweizer*innen deshalb auf nachhaltigere Alternativen. blue News-Redaktor Bruno Bötschi hat drei von ihnen getestet.
14.12.2021
Herrenlose Staubsauger und Pool-Tsunamis: Diese Clips posten die Kalifornier vom Erdbeben der Stärke 7
Die Einwohner Kaliforniens wurden am Donnerstag von einem Erdbeben der Stärke 7 überrascht. Viele Kalifornier*innen zückten ihr Smartphone und dokumentierten den Vorfall. blue News zeigt euch die skurrilsten Clips.
06.12.2024
Wiedereröffnung der Notre-Dame: Macron strahlt mit der Kathedrale um die Wette
Am Wochenende wird Emmanuel Macron Notre-Dame feierlich wiedereröffnen. Warum er dazu Donald Trump eingeladen hat und du keinesfalls ohne Feldstecher nach Paris reisen solltest, erfährst du im Video.
05.12.2024
An diesem Christbaum hätte sogar Bundesrat Alain Berset Freude
Herrenlose Staubsauger und Pool-Tsunamis: Diese Clips posten die Kalifornier vom Erdbeben der Stärke 7
Wiedereröffnung der Notre-Dame: Macron strahlt mit der Kathedrale um die Wette