Der Chef der grössten Oppositionspartei in Südafrika, Mmusi Maimane, hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. Es habe «koordinierte Angriffe» aus Teilen seiner Partei gegen seine Politik zugunsten der schwarzen Bevölkerungsmehrheit gegeben.
Dies sagte der 39-Jährige am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Johannesburg. Maimane war seit seinem Amtsantritt 2015 der erste schwarze Parteichef der Demokratischen Allianz (DA), die lange als Partei der weissen Mittelschicht galt.
Innerhalb der DA gebe es eine Gruppe, die nicht einverstanden sei mit der Richtung, die die Partei unter seiner Führung eingeschlagen habe, erklärte Maimane. Er sprach von «Verleumdung» und einer «Hetzkampagne» gegen ihn.
Unter Maimanes Führung hatte die DA bei den Kommunalwahlen 2016 einen historischen Sieg eingefahren. Bei der Parlamentswahl im Mai dieses Jahres verzeichnete sie hingegen deutliche Verluste.
Die frühere DA-Vorsitzende Helen Zille, die 2017 wegen umstrittener Äusserungen zum Kolonialismus aus allen Führungsgremien verbannt worden war, setzte sich seit Monaten gegen Maimane ein.
Am Montag hatte bereits der Bürgermeister von Johannesburg, Herman Mashaba, sein Ausscheiden aus der DA erklärt. Er kritisierte eine «Gruppe von Leuten» innerhalb der Partei, «die glauben, dass Rasse kein relevantes Kriterium in der Debatte über Ungleichheit und Armut in Südafrika ist».
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