Pakistanische Regierungsvertreter haben am Donnerstag eine Gruppe von Taliban-Anführern in Islamabad empfangen. Aussenminister Shah Mehmood Qureshi erklärte, sein Land unterstütze «weiter alle Bemühungen, zu einem dauerhaften Frieden in Afghanistan zu kommen».
Er forderte eine Wiederaufnahme der Gespräche zwischen den USA und den Taliban. Pakistan hatte zwischen den beiden Parteien vermittelt, bis US-Präsident Donald Trump den Friedensprozess im September für «tot» erklärte.
Das pakistanische Aussenministerium veröffentlichte am Donnerstag Bilder, die zeigten, wie Qureshi und der Chef des mächtigen Geheimdienstes ISI, Faiz Hameed, die Taliban-Anführer mit Umarmungen begrüssten. Darunter war auch der Mitbegründer der Taliban, Mullah Abdul Ghani Baradar, der acht Jahre in Pakistan im Gefängnis sass.
Pakistan war eines von nur drei Ländern, das das Taliban-Regime 1996 bis 2001 anerkannt hatte. Dem Geheimdienst ISI wird von vielen Seiten vorgeworfen, dass er den blutigen Aufstand der Taliban in Afghanistan unterstützt.
In den Friedensgesprächen mit den USA ging es um einen Teil-Rückzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan. Im Gegenzug sollten sich die Taliban vom Terrornetzwerk Al-Kaida lossagen, die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekämpfen und direkte Verhandlungen mit der Regierung in Kabul aufnehmen. Trump hatte nach Anschlägen der Taliban den Friedensprozess abgebrochen. Experten vermuten, dass Washington jedoch wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren wird.
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