Frankreich Paris wirft Iran Festhalten von Franzosen als «staatliche Geiseln» vor

SDA

7.5.2024 - 17:51

Der französische Aussenminister Stéphane Séjourné telefoniert bei der humanitären Geberkonferenz für Sudan im Centre de Conférences ministériel. Frankreich hat dem Iran vorgeworfen, mehrere französische Staatsbürger bereits über Jahre willkürlich festzuhalten. Foto: Aurelien Morissard/AP Pool/dpa
Der französische Aussenminister Stéphane Séjourné telefoniert bei der humanitären Geberkonferenz für Sudan im Centre de Conférences ministériel. Frankreich hat dem Iran vorgeworfen, mehrere französische Staatsbürger bereits über Jahre willkürlich festzuhalten. Foto: Aurelien Morissard/AP Pool/dpa
Keystone

Frankreich hat dem Iran vorgeworfen, mehrere französische Staatsbürger bereits über Jahre willkürlich festzuhalten. Das Aussenministerium in Paris forderte am Dienstag die sofortige und bedingungslose Freilassung von zwei französischen Touristen, die vor zwei Jahren im Iran unter Spionagevorwürfen festgenommen wurden und seitdem festgehalten werden. Ausserdem müssten zwei weitere französische Staatsbürger freikommen, die ebenfalls seit Längerem von Teheran festgehalten werden.

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«Frankreich verurteilt diese staatliche Geiselpolitik und die ständige Erpressung durch die iranischen Behörden», teilte das Aussenministerium in Paris mit. «Frankreich verurteilt die abscheuliche Praxis der Islamischen Republik, erzwungene und öffentliche Geständnisse abzulegen, sowie die unmenschlichen und unwürdigen Haftbedingungen, die unseren Landsleuten zugefügt wurden.» Das Ministerium erinnerte auch an die anderen europäischen Geiseln, die im Iran unschuldig im Gefängnis sässen und absurden Anklagen und Scheinprozessen ausgesetzt seien.

Im vergangenen Oktober hatte eine im Iran inhaftierte französische Wissenschaftlerin nach Frankreich zurückkehren können, die nach ihrer Festnahme wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit und Verbreitung regimefeindlicher Propaganda zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war. Ein gleichzeitig festgenommener und inhaftierter Kollege der Wissenschaftlerin war im Zuge eines Gefangenenaustausches bereits früher freigekommen.