Zypern Parlamentswahlen auf Zypern begonnen

SDA

30.5.2021 - 15:32

Eine Frau mit Mund-Nasen-Schutz gibt ihre Stimme in einem Wahllokal während der Parlamentswahlen ab. Foto: Petros Karadjias/AP/dpa
Eine Frau mit Mund-Nasen-Schutz gibt ihre Stimme in einem Wahllokal während der Parlamentswahlen ab. Foto: Petros Karadjias/AP/dpa
Keystone

Im Süden der geteilten Mittelmeerinsel Zypern haben am Sonntag die Parlamentswahlen begonnen. Die Wahllokale öffneten um 07.00 Uhr Ortszeit (06.00 Uhr MESZ) und sollen um 18.00 Uhr Ortszeit (17.00 MESZ) schliessen.

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Dies teilte der Wahlleiter Kostas Konstantinou im Staatsrundfunk mit. «Die Wahl verläuft normal», sagte er. Wahlberechtigt sind mehr als 550 000 Landesbewohner. Es treten 15 Parteien an. Unmittelbar nach der Schliessung der Wahllokale wird es Prognosen geben. Mit aussagekräftigen Hochrechungen auf Grund von ausgezählten Stimmen wird nach 19.00 Uhr MESZ gerechnet, berichteten zyprische Medien.

Am Urnengang nehmen fast ausschliesslich die griechisch-zyprischen Wählerinnen und Wähler teil. Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention im Jahr 1974 geteilt – in einen griechisch-zyprischen Teil im Süden und einen kleineren türkisch-zyprischen Teil im Norden. Die türkischen Zyprer nehmen am Urnengang nicht teil. So werden bei der Wahl nur 56 griechisch-zyprische Abgeordnete ins Parlament mit 80 Sitzen gewählt. 24 Sitze, die für die türkischen Zyprer bestimmt sind, bleiben unbesetzt. Die ganze Insel ist seit 2004 Mitglied der EU. Das Regelwerk und Recht der EU gilt jedoch – solange eine Lösung ausbleibt- nur im Süden. Zahlreiche Bemühungen der Vereinten Nationen die Teilung zu überwinden sind bislang gescheitert.

Alle Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der konservativen Partei Demokratische Gesamtbewegung (DISY) und der linken Aufbaupartei des Werktätigen Volkes (AKEL) hin. Die DISY-Partei unterstützt den amtierenden konservativen Präsidenten Nikos Anastasiades, der im politischen System Zyperns die Regierung stellt und direkt gewählt wird. Die Wahlen gelten als Politbarometer für die Präsidialwahl im Jahr 2023.