Öffentlicher DienstParteien streiten nach Liquiditätsengpässen um Armeebudget
gg, sda
2.2.2024 - 14:41
Nach Bekanntwerden von Liquiditätslücken bei der Armee will die SP den Sachverhalt untersuchen lassen und bis dahin weitere Ausgaben sistieren. Anders die bürgerlich dominierte Allianz Sicherheit Schweiz: Sie fordert eine raschere Budgetaufstockung.
Keystone-SDA, gg, sda
02.02.2024, 14:41
02.02.2024, 16:09
SDA
«Die Schweizer Politik stellt der Armee aktuell nicht genügend Geld zur Verfügung», schrieb die Allianz am Freitag in einer Mitteilung. Die Organisation ist politisch breit abgestützt. Im Vorstand sitzen namhafte Vertreterinnen und Vertreter von bürgerlichen Parteien und von grossen Wirtschaftsverbänden.
Der Armee fehlen nach eigenen Angaben rund 11,7 Milliarden Franken für die Erlangung der Verteidigungsfähigkeit. Für die Allianz Sicherheit Schweiz ist deshalb klar: Das Ziel, ein Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) bis 2030 für das Armeebudget, zur Verfügung zu stellen, müsse wieder aufgegriffen und politisch durchgesetzt werden.
Erst im Dezember waren die Räte dem Bundesrat gefolgt und hatten die Erstreckung der Budgetaufstockung bis ins Jahr 2035 abgesegnet. Nun die Trendwende: Die Allianz Sicherheit Schweiz werde einen runden Tisch einberufen, um konstruktive Vorschläge zur Einhaltung der beiden Verfassungsgrundsätze – Landesverteidigung und Schuldenbremse – an die Politik zu formulieren, hiess es in der Mitteilung.
«Geschichte der Fehlplanung»
Ganz anders sieht das die Linke: Die SP und die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (Gsoa) fordern die Armee zur «vollen Transparenz» auf. Sowohl die zuständigen Parlamentskommissionen als auch die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) sollen Licht ins Dunkel bringen. Bis der Sachverhalt geklärt sei, dürfe zudem kein zusätzliches Geld an die Armee fliessen.
Drastische Worte wählte der Zürcher SP-Nationalrat Fabian Molina am Freitag in Bern vor den Medien: «Der Skandal bei den Armeefinanzen ist in seiner Qualität beispielslos», sagte er – auch wenn die Armee seit längerem Beschaffungs- und Finanzprobleme habe. «Es ist eine Geschichte der Fehlplanung.»
Molina will wissen, wer wann von den jüngsten Entwicklungen gewusst habe und dafür die Verantwortung trage. Die Antwort dazu lieferte er gleich selbst: «Die politische Verantwortung trägt Verteidigungsministerin Viola Amherd, sie soll endlich Stellung beziehen.»
Marschhalt bei Armeeausgaben gefordert
Bis zur Klärung der zahlreichen Fragen solle kein neues Geld für die Armee ausgegeben werden, forderte die Basler SP-Nationalrätin Sarah Wyss. Komme es doch so weit, dürfe dies zu keinerlei Sparmassnahmen in anderen Bereichen führen.
Der Schweizer Armee fehlt gemäss einem Bericht des Schweizer Radios und Fernsehens (SRF) vom Mittwoch bis Ende 2025 über eine Milliarde Franken für die Zahlung bereits getätigter Rüstungskäufe. Am Donnerstag hatte Süssli deshalb der Sicherheitspolitischen Kommission des Ständerats (SIK-S) Red und Antwort stehen müssen.
In Anschluss daran relativierte Süssli die Ausgangslage. Es seien keine Fehler passiert. «Wir haben kein Finanzloch, und wir können alle Rechnungen bezahlen.» Die Situation sei «kein Drama», sondern ein Problem, das man lösen könne.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam