Macron kämpft gegen Le Pen Präsidentschaftswahl startet in ersten Überseegebieten

SDA

9.4.2022 - 09:11

ILLUSTRATION - Wahlunterlagen französischer Präsidentschaftskandidaten wie Emmanuel Macron und Marine Le Pen. Foto: Daniel Karmann/dpa
ILLUSTRATION - Wahlunterlagen französischer Präsidentschaftskandidaten wie Emmanuel Macron und Marine Le Pen. Foto: Daniel Karmann/dpa
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Den Anfang macht die Inselgruppe Saint-Pierre-und-Miquelon: Heute stimmen die ersten französischen Überseegebiete bereits darüber ab, wer das Präsidentenamt behalten oder übernehmen soll.

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Die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahl beginnt am Samstag in einigen Gebieten in Übersee. Bei der Abstimmung über das höchste französische Staatsamt will der liberale Amtsinhaber Emmanuel Macron eine zweite Amtszeit bekommen. Seine grösste Konkurrentin ist die Rechte Marine Le Pen. Für die Zusammenarbeit mit Deutschland und in Europa ist der Wahlausgang daher bedeutsam.

Auf dem französischen Festland findet die Wahl am Sonntag statt. Wegen der Zeitverschiebung zu den französischen Überseegebieten, die mehrere Stunden hinter Frankreich liegen, wird dort bereits am Samstag abgestimmt. Den Anfang macht die Inselgruppe Saint-Pierre-und-Miquelon vor der Ostküste Kanadas, wo die Wahllokale um 12.00 Uhr MEZ (8.00 Uhr Ortszeit) öffnen. Es folgen Französisch-Guyana, Guadeloupe, Martinique und Französisch-Polynesien.

Umfragen sahen Macron bei der Wahl vorne, auch wenn der Abstand zu Le Pen zuletzt immer geringer wurde. Eine finale Entscheidung über das Präsidialamt wird für die erste Runde aber noch nicht erwartet. Sollte wie vermutet keiner der insgesamt zwölf Kandidaten die absolute Mehrheit der Stimmen erreichen, findet am 24. April eine Stichwahl zwischen den zwei Bestplatzierten statt.

Chancen auf den Einzug in die Stichwahl macht sich auch der Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon, der in den Umfragen zuletzt ordentlich zulegte und auf Platz drei rangierte – wenn auch mit deutlichem Abstand zu Macron und Le Pen. Die weiteren Kandidatinnen und Kandidaten dürften kaum von Bedeutung sein. Die traditionellen Volksparteien der Sozialisten und Republikaner schafften es im Wahlkampf kaum, Akzente zu setzen und steuern voraussichtlich auf eine deutliche Schlappe zu.

Der französische Präsident hat weitreichende Machtbefugnisse und amtiert für fünf Jahre. Er ist mächtiger als der von ihm bestimmte Premierminister und beeinflusst die Geschicke des Landes massgeblich. Insgesamt 48,7 Millionen Menschen sind für die Wahl eingeschrieben.