USA Protest gegen Rassismus in Washington: «Genug ist genug»

SDA/twei

28.8.2020 - 19:54

Demonstranten gehen durch den Lincoln Memorial Reflecting Pool während des 57. Jahrestages der «I Have A Dream»-Rede von Martin Luther King. Foto: Susan Walsh/AP/dpa
Demonstranten gehen durch den Lincoln Memorial Reflecting Pool während des 57. Jahrestages der «I Have A Dream»-Rede von Martin Luther King. Foto: Susan Walsh/AP/dpa
Source: Keystone/AP/Susan Walsh

In den USA haben erneut tausende Menschen gegen Rassismus protestiert. Auf der Kundgebung sprach unter anderem der älteste Sohn von Martin Luther King jr.

Tausende haben sich in Washington zu einem Protest gegen Rassismus versammelt. Vor dem Lincoln-Memorial im Herzen der US-Hauptstadt forderten die Demonstranten am Freitag unter anderem ein Ende der Polizeigewalt gegen schwarze US-Amerikaner und echte Gleichberechtigung für alle.

«Wir fordern echten, dauerhaften, strukturellen Wandel», sagte der Bürgerrechtler Martin Luther King III bei der Kundgebung. Er ist der älteste Sohn von Martin Luther King Jr., der auf den Tag genau vor 57 Jahren in Washington seine berühmte Rede mit den Worten «Ich habe einen Traum» hielt.

«Wir werden diesen Traum erfüllen», sagte der afroamerikanische Bürgerrechtler Al Sharpton, einer der Organisatoren der Kundgebung. Sie ist dem Jahrestag des damaligen «Marsches auf Washington» gewidmet und steht im Zeichen der jüngsten Fällen von Polizeigewalt, die für Empörung in den USA gesorgt hatten.

Tod von George Floyd als Auslöser einer Bewegung

Das war vor allem der Tod von George Floyd. Er starb bei seiner Festnahme, nachdem ein Polizist mehr als acht Minuten lang sein Knie auf Floyds Hals hielt. Erst am Wochenende hatten sieben Schüsse in den Rücken des Schwarzen Jacob Blake bei einem Polizeieinsatz für neue Proteste gesorgt.

Sharpton nahm bei seinem Auftritt Bezug auf den Tod Floyds: «Wir könnten genauso erfolgreich sein wie andere. Aber die Gesellschaft hielt das Knie in unserem Nacken.» Jetzt sage man aber: «Genug ist genug.»

«Ich bin es leid, Gerechtigkeit zu verlangen», rief Aktivist Frank Nitty den Versammelten zu. «Wir marschieren schon seit 60 Jahren mit denselben Forderungen. Schwarze Menschen sollten nicht immer noch für dasselbe auf die Strasse gehen wie Martin Luther King.»

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