Proteste zum 1. Mai Flaschenwürfe auf Polizei in Berlin

dpa

1.5.2023 - 06:32

Die Berliner Polizei nimmt bei einer Demonstration in Berlin-Kreuzberg eine Teilnehmerin in Gewahrsam.
Die Berliner Polizei nimmt bei einer Demonstration in Berlin-Kreuzberg eine Teilnehmerin in Gewahrsam.
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Wie in jedem Jahr ist der 1. Mai Anlass für zahlreiche Demonstrationen – besonders in Berlin. Die Stimmung in der deutschen Hauptstadt ist teilweise aggressiv, es fliegen Flaschen und auch ein Stein.

In der Nacht zum 1. Mai ist es in Berlin-Kreuzberg zu Angriffen von Demonstranten auf Polizisten gekommen. Bei einer linken Frauen-Demonstration gestern Abend warfen Teilnehmer Flaschen und Feuerwerkskörper auf die Polizei, wie ein dpa-Fotograf und die Polizei berichteten. Auch ein Stein wurde demnach Richtung Polizei geworfen. Polizisten am Rande der Demonstration seien immer wieder mit Schlägen und Tritten angegangen worden, sagte eine Polizeisprecherin. Mindestens eine Frau wurde festgenommen.

Nach Angaben der Polizei waren etwa 3300 Demonstrantinnen und Demonstranten dabei. Vor allem im vorderen Teil der Veranstaltung war die Stimmung aggressiv. Feuerwerkskörper wurden gezündet und bengalisches Feuer abgebrannt. Mehrfach stoppte die Polizei die Demonstration. Zum Teil nahmen Polizisten Demonstrantinnen Regenschirme ab, die diese als Sichtschutz verwendeten.

Bereits am Nachmittag war eine linke Demonstration weitgehend friedlich durch Wedding gezogen. Laut Polizei waren etwa 650 Teilnehmer dabei. Alles sei ohne besondere Vorkommnisse abgelaufen, sagte ein Polizeisprecher nach dem Ende. Insgesamt waren gestern den Angaben zufolge bis zu 3400 Polizisten im Einsatz.

Anlass für zahlreiche Demonstrationen

Der 1. Mai selbst ist heute wieder Anlass für zahlreiche Demonstrationen durch die Hauptstadt. Das grösste Augenmerk der Polizei gilt der üblichen «Revolutionären 1. Mai-Demonstration» linker und linksradikaler Gruppen von Neukölln nach Kreuzberg. Die Polizei erwartet 10’000 bis 15’000 Teilnehmer. Immer wieder kam es dabei in der Vergangenheit zu Gewaltausbrüchen vor allem durch linksautonome Randalierer.