Die Behörden bestätigten sehr schnell, Prigoschin habe auf der Passagierliste der abgestürzten Maschine gestanden.
Dieses vom russischen Ermittlungskomitee veröffentlichte und von der chinesischen staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua bereitgestellte Foto soll die Absturzstelle in der Region Twer zeigen.
Dieses Bild aus einem Video, das von Ostorozhno Novosti veröffentlicht wurde, soll die Absturzstelle eines Privatjets in der Nähe des Dorfes Kuschenkino in der Region Twer zeigen.
Einsatzkräfte am Absturzort in der Nähe des Dorfes Kuschenkino. Über die Ursache des Absturzes gibt es bislang nur Spekulationen.
Fahrzeugkonvoi in der Nähe des abgestürzten Privatjets. Hier im nordrussischen Gebiet Twer nahe dem Waldai-See ist auch eine Militärbasis und eine Flugabwehreinheit stationiert.
Russische Soldaten inspizieren ein Teil eines abgestürzten Privatjets bei Kushenkino.
Putin bestätigt indirekt Prigoschins Tod - Gallery
Die Behörden bestätigten sehr schnell, Prigoschin habe auf der Passagierliste der abgestürzten Maschine gestanden.
Dieses vom russischen Ermittlungskomitee veröffentlichte und von der chinesischen staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua bereitgestellte Foto soll die Absturzstelle in der Region Twer zeigen.
Dieses Bild aus einem Video, das von Ostorozhno Novosti veröffentlicht wurde, soll die Absturzstelle eines Privatjets in der Nähe des Dorfes Kuschenkino in der Region Twer zeigen.
Einsatzkräfte am Absturzort in der Nähe des Dorfes Kuschenkino. Über die Ursache des Absturzes gibt es bislang nur Spekulationen.
Fahrzeugkonvoi in der Nähe des abgestürzten Privatjets. Hier im nordrussischen Gebiet Twer nahe dem Waldai-See ist auch eine Militärbasis und eine Flugabwehreinheit stationiert.
Russische Soldaten inspizieren ein Teil eines abgestürzten Privatjets bei Kushenkino.
Ob Wagner-Boss Prigoschin wirklich bei dem Flugzeugabsturz am Mittwoch ums Leben kam, ist noch nicht bestätigt. Der DNA-Abgleich steht noch aus. Seine Anhänger hoffen auf eine gewiefte Todes-Inszenierung ihres Idols.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Mittwochabend war Prigoschins Privatjet auf dem Flug von Moskau nach St. Petersburg im Gebiet Twer abgestürzt.
- Alle zehn Insassen kamen nach offiziellen Angaben ums Leben.
- Auf der Passagierliste des Flugs stand nach Angaben der russischen Luftfahrtbehörde unter anderem der Name des Wagner-Chefs: Jewgeni Prigoschin.
- Doch seine Anhänger zweifeln an seinem Ableben. Sie haben die Hoffnung, der Wagner-Boss habe seinen Tod vorgetäuscht, um aus der Schusslinie des Kreml zu kommen.
- Seit dem von ihm inszenierten Söldner-Aufstand ist Putin nicht gut auf seinen früheren Koch zu sprechen.
Hat der russische Präsident Wladimir Putin seinen grössten Rivalen auf perfide Art aus dem Weg geräumt? Oder hat Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin vielmehr seinen Tod selbst vorgetäuscht, um abtauchen zu können? Das glauben nicht wenige seiner Anhänger, denn dass er nach dem von ihm angezettelten Söldner-Aufstand gegen den Kreml eine Zielscheibe sein würde, muss ihm bewusst gewesen sein.
Abwegig ist ein inszenierter Tod vonseiten Prigoschins nicht. Der gewiefte Söldner und Geschäftsmann hat öfter falsche Fährten über seinen Verbleib gelegt. Mit an Bord des abgestürzten Flugzeugs war überdies Dmitri Utkin, der nach dem Chef wichtigste Kommandeur der Wagner-Truppe. Beobachter zweifeln daran, dass Prigoschin so unvorsichtig wäre und zusammen mit der Nummer zwei der Gruppe in einen Flieger steigen würde.
Sass Prigoschin in einem anderen Flugzeug?
Und dann ist da noch das mysteriöse zweite Flugzeug. Dieses war auf der gleichen Route unterwegs, kehrte nach dem Absturz des ersten Fliegers jedoch nach Moskau um und landete dort sicher. Das geht aus Flug-Trackern wie «Flightradar24» hervor. In diesem Flieger könnte Prigoschin gesessen haben, so die Hoffnung seiner Anhänger.
Abschliessend geklärt ist es jedenfalls noch nicht, ob der Söldner-Chef wirklich an Bord des am Mittwoch abgestürzten Privatjets war. Die russischen Behörden haben den Tod Prigoschins offiziell noch nicht bestätigt. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung mit DNA-Abgleich soll die Identität der insgesamt zehn Absturzopfer klären, die schwere Verbrennungen aufweisen.
Putin bestätigt Prigoschins Tod indirekt
Präsident Wladimir Putin hat den mutmasslichen Tod Prigoschins inzwischen indirekt bestätigt, unter anderem, indem er in der Vergangenheitsform von ihm sprach und seine Leistungen im Krieg gegen die Ukraine würdigte.
«Er war ein Mensch mit einem schwierigen Schicksal, und er hat ernsthafte Fehler gemacht.» Zugleich habe der Geschäftsmann und Söldnerführer Ergebnisse erzielt – für sich wie für die gemeinsame Sache, sagte Putin russischen Nachrichtenagenturen zufolge.
Putin sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Er kündigte eine umfassende Aufklärung des Absturzes an. Diese habe bereits begonnen, werde aber eine Zeit lang dauern, sagte er bei einem Treffen mit dem russischen Verwaltungschef von Donezk. Er selbst habe Prigoschin, einen «talentierten Menschen», seit den 1990er-Jahren gekannt.
Prigoschin galt lange als Putins Günstling. Nach dessen kurzzeitigem Aufstand gegen die Militärführung nannte Putin ihn aber einen Verräter. Angeblich gewährte er ihm aber Amnestie.
Spekulationen über Bombenexplosion oder Raketentreffer
Zugleich mehrten sich Spekulationen zur Ursache des Absturzes. So berichtete unter anderem der russische Telegram-Nachrichtenkanal Shot unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass der Absturz womöglich durch eine Bombe im Bereich des Fahrgestells ausgelöst worden sei. Zuvor hatte der Prigoschin nahestehende Kanal Grey Zone die Version verbreitet, die Maschine sei von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden.
US-Geheimdienste haben in einer ersten Einschätzung eine absichtlich herbeigeführte Explosion als wahrscheinliche Ursache für den tödlichen Absturz eines Privatflugzeugs mit dem russischen Söldnerführer Jewgeni Prigoschin genannt.
Ein potenzieller weiterer Verdächtiger hat bereits vorsorglich dementiert, in einen Anschlag auf Prigoschin verwickelt zu sein. Die Ukraine hat laut Präsident Wolodymyr Selenskyj nichts mit dem möglichen Tod der Wagner-Führung zu tun. «Alle begreifen, wer daran beteiligt ist», sagte er vor Journalisten am Donnerstag. Gleichzeitig nutze der Tod der Söldnerführung Kiew «im bestimmten Sinne».