«Made in Russia» Putin fährt erstmals in russischer Limousine über den Roten Platz

sda, afp

7.5.2018

Erstmals liess sich Wladimir Putin nicht im Mercedes zur Amtseinführung bringen. Er kam in einer nagelneuen «Senat»-Limousine aus russischer Produktion.
Erstmals liess sich Wladimir Putin nicht im Mercedes zur Amtseinführung bringen. Er kam in einer nagelneuen «Senat»-Limousine aus russischer Produktion.
Keystone

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich für seine vierte Amtseinführung ein neues Auto ausgesucht: Zum ersten Mal liess er sich am Montag nicht in einem Mercedes, sondern in einer russischen Limousine über den Roten Platz fahren.

Die nagelneue «Senat»-Limousine sei «in Russland gefertigt, aus russischen Komponenten und von russischen Arbeitern», sagte ein Reporter des Fernsehsenders Rossija 24.

Allerdings ergänzte der Reporter, dass das Auto auch von «internationaler Erfahrung» profitiert habe, schliesslich wurde der Motor mit Hilfe des deutschen Sportwagenherstellers Porsche entwickelt.

Laut der Nachrichtenagentur Tass begann die Entwicklung 2013, die Produktion aber erst im vergangenen Jahr. Der Staat habe das Projekt mit 12,4 Milliarden Rubel (rund 200 Millionen Franken) subventioniert.

Bei seinen ersten drei Amtseinführungen war Putin in einem Mercedes-«Pullman» über den Roten Platz gerollt. Am Montag zeigten die Fernsehkameras, wie er sein Büro im Kreml verliess, in die «Senat»-Limousine stieg und sich darin zu seiner Vereidigung im Grossen Kremlpalast fahren liess. Der Auftritt erinnerte an alte Zeiten, als Politiker ausschliesslich die sowjetische Luxuslimousine ZIL oder einen «Tschaika» (Möwe) fuhren.

Die mehr als sechs Meter lange Limousine «Senat» ist preislich vergleichbar mit einem Bentley oder Rolls Royce. Sie gehört zu einer Serie namens «Aurus», die auch als normale Limousine, als Geländewagen oder als Kombi zu haben ist. Bis 2020 sollen 5000 Stück erhältlich sein.

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