«Schöne Reise ins Licht» Putin, Orban und Michelle Hunziker trauern um Berlusconi

SDA, phi

12.6.2023 - 17:42

Putin würdigt verstorbenen Berlusconi als «Freund Russlands»

Putin würdigt verstorbenen Berlusconi als «Freund Russlands»

Nach dem Tod des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Perlusconi hat der russische Präsident Wladimir Putin den Verstorbenen als «Freund Russlands» gewürdigt. Es sei ein Politiker «globalen Ausmasses» gewesen, sagte Putin in Moskau.

12.06.2023

Nicht nur Staatsmänner wie Wladimir Putin, Viktor Orban und Benjamin Netanyahu sind bestürzt ob des Todes von Silvio Berlusconi. Auch Michelle Hunziker trauert um ihren früheren Chef.

SDA, phi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Vertreter rechter Regierungen wie Wladimir Putin, Viktor Orban und Benjamin Netanyahu trauern um Silvio Berlusconi.
  • Michelle Hunziker widmete dem Verstorbenen auf Instagram einige persönliche Zeilen.
  • Andere europäische Politikerinnen und Politiker äusserten sich zurückhaltender.

Nach dem Tod von Silvio Berlusconi haben auch aus dem Ausland Mitleidsbekundungen Italien erreicht. Vor allem eher autoritäre und rechtskonservative Staats- und Regierungschefs äusserten am Montag persönlich ihr Bedauern über den Tod des 86-Jährigen.

«Für mich war Silvio ein teurer Mensch, ein echter Freund», schrieb etwa Kremlchef Wladimir Putin in einem Kondolenztelegramm. Er lobte den einstigen italienischen Ministerpräsidenten, mit dem er auch nach dem Angriff auf die Ukraine Kontakt hielt, für Weitsicht, ausgewogene Entscheidungen, Humor und Lebensfreude, wie er schrieb. Berlusconis Tod sei ein «unersetzbarer Verlust und ein tiefes Unglück».

«Der grosse Kämpfer ist gegangen!», schrieb Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban auf seiner Facebook-Seite. Der Rechtspopulist zählte zu den frühen Bewunderern Berlusconis, mit dem er persönlich befreundet war.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er sei «zutiefst betrübt» und sprach Berlusconis Familie und dem italienischen Volk sein Beileid aus. «Silvio war ein grosser Freund Israels und stand uns immer bei. Ruhe in Frieden, mein Freund.»

Auch Michelle Hunziker, die Berlusconi 2014 zu ihrer Hochzeit mit Mode-Erbe Tomaso Trussardi in Bergamo eingeladen hat, ist betrübt: Die 46-Jährige äusserte sich auf Instagram.

Sie schrieb: «Das letzte Mal, als wir uns gehört haben, hast du mir ein Porträt von Madonna geschenkt, das dir sehr am Herzen lag und du in deinem Herzen behalten wirst. Ich behalte deine schönen Worte, die nur ein sehr tiefsinniger Mann sagen kann, in meinem Herzen. Du wirst mir fehlen und allen, die das Glück hatten, dich zu kennen. Hab eine schöne Reise ins Licht, ich hab dich gern'.»

Instagram/therealhunzigram

Andere Kondolenzen fielen nüchterner aus. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen twitterte, dass Berlusconi «Italien in einer Zeit des politischen Übergangs geführt und seitdem weitergemacht habe, sein geliebtes Land zu formen».

Ein Sprecher der britischen Regierung in London sagte: «Silvio Berlusconi hat über mehrere Jahrzehnte einen grossen Einfluss auf die italienische Politik ausgeübt, und unsere Gedanken sind beim italienischen Volk und seiner Familie.»

Zeitraffer-Video: Berlusconis wahres Gesicht blieb früh auf der Strecke

Zeitraffer-Video: Berlusconis wahres Gesicht blieb früh auf der Strecke

Silvio Berlusconi hat dem jugendlichen Antlitz augenscheinlich auch mittels Schönheits-OPs auf die Sprünge geholfen. Das Zeitraffer-Video zeigt Bilder des italienischen Politikers im Wandel der Jahre.

12.06.2023

Spaniens stellvertretende Ministerpräsidentin und Arbeitsministerin Yolanda Díaz sprach Berlusconis Familie ihr Beileid aus. Vor Journalisten in Luxemburg sagte die linke Politikerin: «Aber bitte haben Sie Verständnis dafür, dass (...) das politische Projekt, das Herr Berlusconi über einen so langen Zeitraum vertreten hat, nicht mein Mitgefühl erregt.»

Berlusconis Tod sorgte über die Politik hinaus für Reaktionen. Gianni Infantino, der Präsident des Fussball-Weltverbandes FIFA, schrieb bei Instagram über den früheren Besitzer und Präsidenten des Spitzenclubs AC Mailand: «Ich werde ihn in Erinnerung behalten als jemanden, der in unserem geliebten Sport geträumt hat und die Ideen dann in die Realität umsetzte.» Berlusconi hatte mit Milan in mehr als drei Jahrzehnten insgesamt fünfmal die Champions League gewonnen.