«Alles ist möglich» Putin offen für weiteren Gefangenenaustausch mit den USA

AP / tchs

9.12.2022

Russlands Präsident Wladimir Putin glaubt nach dem Gefangenenaustausch von Griner und But, es könnten weitere Kompromisse gefunden werden.
Russlands Präsident Wladimir Putin glaubt nach dem Gefangenenaustausch von Griner und But, es könnten weitere Kompromisse gefunden werden.
Bild: KEYSTONE

Der spektakuläre Austausch von Griner und But soll keine Ausnahme bleiben. Russlands Präsident Wladimir Putin glaubt, auch in Zukunft könnten weitere Gefangene mit den USA ausgetauscht werden.

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Der russische Präsident Wladimir Putin hält einen weiteren Austausch von Gefangenen mit den Vereinigten Staaten für denkbar. «Alles ist möglich», sagte Putin am Freitag auf die Frage, ob es nach dem Austausch der US-Basketballerin Brittney Griner gegen den russischen Waffenhändler Viktor But am Donnerstag weitere solche Vereinbarungen geben werde. Er verwies darauf, dass bereits für die Freilassung von Griner und But Kompromisse gefunden worden seien.

«Wir werden uns nicht weigern, diese Arbeit in Zukunft fortzusetzen», sagte Putin. Im Zuge der Verhandlungen gelang es den USA nicht, die Freilassung des in Russland inhaftierten Amerikaners Paul Whelan zu erreichen. Whelan sitzt seit Dezember 2018 wegen Spionagevorwürfen in Haft. Anklage wurde bisher nicht erhoben. Die US-Regierung und seine Familie bezeichneten die Anschuldigungen als haltlos.

Gespräche «schaffen eine gewisse Atmosphäre»

Während der Verhandlungen über den Austausch der Gefangenen sprachen die USA und Russland nach Angaben von Putin keine anderen Themen an. «Ob dies die Grundlage für einen Dialog mit den USA bilden könnte, ist eine andere Frage», sagte er. «Wir haben es uns nicht zur Aufgabe gemacht, von diesen Gesprächen zu etwas anderem überzugehen, aber sie schaffen eine gewisse Atmosphäre.»

Der WNBA-Star und zweifache olympische Goldmedaillengewinnerin Brittney Griner wurde gegen einen Waffenhändler ausgetauscht.
Der WNBA-Star und zweifache olympische Goldmedaillengewinnerin Brittney Griner wurde gegen einen Waffenhändler ausgetauscht.
Bild: Evgenia Novozhenina/Reuters/AP/dpa

Diese Haltung bekräftigte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die Geheimdienste hätten den Austausch von Griner und But ausgehandelt und ihre Kontakte hätten sich ausschliesslich auf die Details des Transfers konzentriert, sagte Peskow im russischen Fernsehen. «Das hatte keinen Einfluss auf den Gesamtzustand der bilateralen Beziehungen, der traurig aussieht.»

Griner zurück in Texas

Die 32-Jährige Basketballerin Brittney Griner landete am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) am Kelly Field Flughafen in San Antonio. TV-Bilder zeigten, wie sie alleine aus einer kleinen Maschine ausstieg und das Rollfeld entlang ging. Griner war im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen Russland und den USA für den russischen Waffenhändler Viktor But freigelassen worden.

Derweil stieg in Washington der Rechtfertigungsdruck auf die US-Regierung angesichts des noch immer in Russland inhaftierten Amerikaners Paul Whelan. «Wir haben eine Botschaft für Paul Whelan. Es ist eine Botschaft, die wir ihm erst kürzlich und auch heute wieder übermittelt haben.