RusslandPutin trifft Guterres: Keine Kämpfe mehr in Mariupol – Rolle für UN?
SDA
26.4.2022 - 21:16
Kremlchef Wladimir Putin hat bei seinem Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres die Kämpfe in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol erneut für beendet erklärt.
Keystone-SDA
26.04.2022, 21:16
SDA
«Es gibt dort keine Kampfhandlungen, sie sind beendet», betonte Putin am Dienstag im Kreml an einem langen ovalen Tisch mit grossem Abstand zu Guterres. Zugleich forderte er die ukrainischen Truppen zur Freilassung der Zivilisten in dem Stahlwerk von Mariupol auf.
Bei einer möglichen Evakuierung des Werks hält Moskau nach Darstellung der Vereinten Nationen eine Rolle der UN für möglich. «Der Präsident stimmte grundsätzlich der Beteiligung der Vereinten Nationen und des Internationalen Komitees für das Rote Kreuz an der Evakuierung von Zivilpersonen aus dem Azovstal-Werk in Mariupol zu», teilten die UN mit. Zu dem Thema sollten die Vereinten Nationen mit dem russischen Verteidigungsministerium in Kontakt bleiben. Bei dem Gespräch mit Putin sei es auch um die Verbesserung der humanitären Hilfe für die Ukraine gegangen.
Der Kremlchef behauptete, dass Zivilisten in Mariupol als menschliche Schutzschilde benutzt würden. Wenn diese nicht freigelassen würden, handelten die ukrainischen Truppen «wie Terroristen in vielen Staaten der Welt». Bei dem Gespräch im Kreml, das das russische Staatsfernsehen in Auszügen zeigte, sprach sich Guterres erneut für einen humanitären Korridor an dem Stahlwerk aus. Die ukrainische Regierung hatte von anhaltenden Kämpfen gesprochen und Russlands Truppen vorgeworfen, sie würden die Korridore sabotieren.
Der UN-Chef schlug eine Gruppe von Vertretern der UN, des Roten Kreuzes und des ukrainischen und russischen Militärs vor, die sich um das sichere Funktionieren der humanitären Korridore kümmern sollte. Guterres hatte sich zuvor auch mit Aussenminister Sergej Lawrow zu einem mehrstündigen Gespräch getroffen. Er kritisierte dabei mehrfach die russische Invasion in die Ukraine und forderte eine Waffenruhe.
Putin äusserte sich auch zu den Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew für ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine. Es sei dabei zunächst ein «Durchbruch» in der Türkei erzielt worden. Dann habe die Ukraine ihre Position geändert – nach der «Provokation in Butscha». In dem Vorort der Hauptstadt Kiew waren nach dem Abzug russischer Truppen Hunderte Leichen gefunden worden. Die Ukraine spricht von einem Massaker an Zivilisten und wirft Russland Kriegsverbrechen vor.
«Die russische Armee hat damit nichts zu tun», behauptete Putin nun erneut. Russland wisse, wer das mit welchen Mitteln auf welche Weise getan habe. Der frühere Geheimdienstchef nannte keine Details. Viele Augenzeugen, Journalisten, Gerichtsmediziner und westliche Politiker hatten sich in Butscha ein Bild von den Verbrechen gemacht. Trotzdem behauptet Russland, damit nichts zu tun zu haben.
UN-Generalsekretär Guterres will nun über Polen in die Ukraine weiterreisen, wo er am Donnerstag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj trifft. Zuletzt ist der Druck auf Guterres gewachsen, eine aktivere Rolle in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine einzunehmen. Russische Truppen waren am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam