WildtiereRestliche Rehe werden vom Basler Friedhof in den Jura umgesiedelt
dosp, sda
24.1.2024 - 09:52
Nach der ersten Umsiedlungsaktion vor einem Jahr sollen nun die restlichen rund 40 Rehe auf dem Basler Friedhof Hörnli eingefangen und in den Kanton Jura verbracht werden. Danach soll die Einzäunung verstärkt werden.
Keystone-SDA, dosp, sda
24.01.2024, 09:52
24.01.2024, 11:12
SDA
Während des Einfangens der Tiere bleibt der Friedhof geschlossen, teilte das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Mittwoch mit, Als Termine werden die Mittwoche zwischen dem 31. Januar und dem 13. März angegeben.
Die geplanten Umsiedlungen würden wiederum durch die Fondation Franz Weber unter der Leitung von Claude Fischer durchgeführt, einem Wildtier-Spezialisten der Haute école du paysage, d’ingénierie et d’architécture de Genève (HEPIA), hiess es. Das Bundesamt für Umwelt habe das Vorhaben geprüft und die entsprechende Bewilligung erteilt.
Das BVD schätzt, dass sich noch rund 40 Rehe auf dem Friedhofsgelände aufhalten. Genau lasse sich das nicht sagen, erklärte eine Sprecherin des BVD auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Seit der letztjährigen Einfangaktion seien die Tiere scheuer geworden.
Zusätzlich zum Fang mit Stellnetzen kommen gemäss Communiqué Kastenfallen zum Einsatz. Anschliessend würden die Tiere in Einzelkisten in den Jura transportiert, wo sie mit einer Ohrmarke versehen und in vorgängig bestimmten Rayons freigelassen werden.
Grabschmuck gefressen
In den vergangenen Jahren haben sich die Rehe auf dem Friedhof am Hörnli stark vermehrt. Die grosse Population habe zu Stress und Inzucht unter den Tieren geführt. Zudem hätten die Tiere neben Hecken und Zäunen auch den Grabschmuck gefressen, was für viele Angehörige der Verstorbenen belastend gewesen sei.
Sobald der Hauptteil des Friedhofs frei von Rehen ist, sollten ein neuer Zaun und ein neues Tormanagement sicherstellen, dass keine neuen Rehe auf das Gelände gelangen. Derzeit werde ein entsprechender Ratschlag ausgearbeitet. Aufgrund der zu erwartenden Kosten werde der Grosse Rat abschliessend darüber befinden, hiess es weiter.
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