Absage wäre «scheinheilig»Robbie Williams verteidigt Auftritt in Katar
tjnj
19.11.2022
Für seinen geplanten Auftritt während der kontroversen WM in Katar musste Robbie Williams viel Kritik einstecken. In einem Interview hat sich der Pop-Star nun zur Wehr gesetzt.
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19.11.2022, 19:59
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Der britische Popstar Robbie Williams hat seine Entscheidung, im Rahmen der umstrittenen Fussball-WM in Katar aufzutreten, verteidigt. «Es wäre scheinheilig, wenn ich absagen würde», sagte der ehemalige Take That-Star in einem Interview mit dem italienischen Magazin «il Venerdi».
«Wenn wir Menschenrechtsverletzungen überall missbilligen würden, wäre das die kürzeste Tour, die die Welt je gesehen hat», führte der Sänger aus. «Ich würde nicht mal in meiner eigenen Küche auftreten können.»
Scheinheilige Kritik?
Williams fügte hinzu, dass er Menschenrechtsverletzungen nirgendwo gutheissen würde. Doch er legte auch nahe, dass seine Kritiker*innen ihren eigenen Ansprüchen nicht genug würden.
«All die Leute, die Nachrichten schreiben, in denen es ‹Nein zu Katar› heisst, tun das mit chinesischer Technologie», so Williams.
Viele Fans hatten ihr Idol für die Show, die im Rahmen einer Konzertreihe stattfinden wird, die parallel zur Fussball-WM organisiert wurde, kritisiert. Seine neuesten Statements brachten dem Sänger auch Spott ein.
Rod Stewart schlägt Millionen-Angebot aus
«Robbie Williams tötet 6'000 Gastarbeiter in seiner Küche hatte ich nicht auf meinem Bingo-Zettel», schrieb eine Nutzerin in Anspielung auf Berichte, dass viele Arbeitskräfte in Katar wegen schlechter Arbeitsbedingungen bei den Vorbereitungen zur WM ihre Leben verloren hätten.
I didn't have 'Robbie Williams confesses to killing 6000 migrant workers in his kitchen' on my last-days-of-Twitter bingo card. https://t.co/WcpbTbSftL
Andere Popstars haben lukrative Angebote, in dem Königreich aufzutreten, bereits ausgeschlagen. So hatte Rod Stewart vor kurzem bekannt gegeben, ihm seien für eine Show über eine Million Dollar geboten worden.
Die Sängerin Dua Lipa dementierte Gerüchte, dass sie in Katar spielen würde: «Ich freue mich darauf, Katar zu besuchen, wenn es all seine Versprechungen im Bezug auf Menschenrechte wahr gemacht hat, die es gegeben hat, als es den Zuschlag für die WM erhalten hatte.»