Farbanschlag in der Schöllenenschlucht Russland muss verschmiertes Suworow-Denkmal in Uri selber putzen

kad, sda

24.5.2022 - 13:45

Wer das Suworow-Denkmal in der Schöllenenschlucht mit Farbe verschmiert hat, hat die Urner Polizei nicht herausgefunden.
Wer das Suworow-Denkmal in der Schöllenenschlucht mit Farbe verschmiert hat, hat die Urner Polizei nicht herausgefunden.
Keystone

Seit einem Farbanschlag Mitte Mai ist das Suworow-Denkmal in der Schöllenenschlucht gelb-blau befleckt. Für die Reinigung ist der russische Staat als Eigentümer verantwortlich.

kad, sda

Die Reaktion kam umgehend: Kaum war bis nach Bern durchgedrungen, dass das Suworow-Denkmal zwischen Göschenen und Andermatt blaue und gelbe Flecken aufweise, intervenierte die russische Botschaft in Bern. Der Vorfall müsse aufgeklärt werden, forderte sie.

Die Verantwortlichen für den Farbanschlag sind bis heute nicht bekannt. Auch ein Zeugenaufruf brachte keine «brauchbaren Hinweise», wie die Urner Kantonspolizei mitteilte. Klar ist hingegen, wer für die Reinigung des Mahnmals verantwortlich ist: Es ist Russland, Besitzer der Gedenkstätte für die russischen Truppen im Kampf gegen Napoleon Ende des 18. Jahrhunderts. 

Die Korporation Urseren hatte die Parzelle, auf der das Suworow-Denkmal steht, 1899 dem russischen Zarenreich abgetreten. Heute ist die russische Botschaft für den Unterhalt – und die Reinigung – des Mahnmals verantwortlich.

SDA, smi