G7-Gipfel Russland sieht Klärungsbedarf nach Trumps Vorschlag

sda/dpa/toko

1.6.2020

Donald Trump will Vladimir Putin zum G7-Gipfel einladen. Russland sieht noch Klärungsbedarf.
Donald Trump will Vladimir Putin zum G7-Gipfel einladen. Russland sieht noch Klärungsbedarf.
KEYSTONE/AP/PABLO MARTINEZ MONSIVAIS (Archivbild)

Nach der Initiative von US-Präsident Donald Trump, Putin zum G7 einzuladen, sieht Russland noch Klärungsbedarf. «Es gibt hier viele Fragen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Russland hat nach der Initiative von US-Präsident Donald Trump für eine Teilnahme von Kremlchef Wladimir Putin am G7-Gipfel der grossen Industrienationen reichlich Klärungsbedarf. «Im Moment kennen wir keine Details dieses Vorschlags», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Montag. «Es gibt hier viele Fragen.» Offen sei unter anderem, in welcher Eigenschaft Russland eingeladen werden solle, welche Tagesordnung es gebe und wer überhaupt eingeladen sei.

Grundsätzlich sei Putin ein Anhänger des Dialogs in jeder Hinsicht, sagte Peskow. Zugleich machte er deutlich, dass es für die Diskussion aktueller internationaler Probleme andere Formate gebe wie die G20 der führenden Industrienationen und Schwellenländer. Kommentatoren in Moskau sagten, dass Russland sich auf keinen Fall einer womöglich von Trump geplanten Anti-China-Fraktion in der Weltpolitik anschliessen werde.



Trump — in diesem Jahr der Gastgeber — will den eigentlich für Juni geplanten Gipfel auf September verschieben und dazu andere Länder einladen. Ein früherer Vorstoss des US-Präsidenten für eine Rückkehr Russlands war bei den sechs anderen Staaten auf Ablehnung gestossen.

Russland wurde 2014 nach der Einverleibung der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim aus der Gruppe ausgeschlossen. Die USA und die EU erliessen zudem Sanktionen, die bis heute in Kraft sind.


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