35'000 leben in Putins Reich Russland wirft Nordkoreaner aus dem Land

sda

7.2.2018

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un umgeht Sanktionen gegen sein Land. Nun sollen nordkoreanische Arbeiter Russland verlassen.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un umgeht Sanktionen gegen sein Land. Nun sollen nordkoreanische Arbeiter Russland verlassen.
KRT/AP Video

Russland hat mit der Rückführung nordkoreanischer Arbeiter in deren Heimat begonnen. Moskau komme damit den im Dezember vom Uno-Sicherheitsrat beschlossenen Sanktionen nach, sagte Russlands Botschafter in Nordkorea, Alexander Matsegora, am Mittwoch.

Das Verbot, Nordkoreaner zu beschäftigen, werde der russischen Wirtschaft allerdings "einen Rückschlag" versetzen, fügte er hinzu. "Wir halten die Uno-Vorgaben streng ein", zitierte die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti Botschafter Matsegora.

Auch das russische Aussenministerium teilte auf AFP-Anfrage mit, dass Moskau die Resolution befolge, welche die Rückführung aller Arbeitsmigranten aus Nordkorea innerhalb von 24 Monaten vorsieht. Nordkoreanische Bürger, "die sich legal in unserem Land aufhalten, werden bis zum Ablauf des Ultimatums in Russland arbeiten", teilte das Ministerium mit.

35'000 Nordkoreaner arbeiten in Russland

Die neuen Sanktionen waren Ende Dezember einstimmig vom Uno-Sicherheitsrat verabschiedet worden. Sie sehen die Rückkehr aller im Ausland arbeitenden Nordkoreaner bis Ende 2019 vor. Laut Matsegora stellt Russland jedes Jahr zwischen 12'000 und 15'000 zeitlich begrenzte Visa an nordkoreanische Bürger aus.

Etwa 35'000 Nordkoreaner arbeiten nach Angaben des Botschafters aktuell in Russland, hauptsächlich im Bausektor, in der Landwirtschaft und der Fischerei. Ihre Löhne seien nur geringfügig niedriger als die russischer Bürger. Etwa die Hälfte ihres Gehalts müssten sie allerdings an die Regierung in Pjöngjang abführen.

Der Grossteil der ins Ausland entsendeten Nordkoreaner arbeitet in China oder Russland und bringt von dort wertvolle Devisen in die Heimat. Laut Uno arbeiten sie unter "sklavenähnlichen Zuständen".

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