Nicolas Sarkozy bestätigte am Donnerstag beim Fernsehsender TF1, er dürfe seinen Vertrauten Brice Hortefeux, seinen damaligen Bürochef Claude Guéant und den Geschäftsmann Ziad Takieddine nicht sehen.
Der frühere französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy wurde Anfang der Woche in Polizeigewahrsam genommen. Es gehe dabei um Vorwürfe, wonach für Sarkozys Wahlkampf 2007 Gelder aus Libyen geflossen sein sollen.
Mittlerweile wurde Sarkozy wieder aus dem Gewahrsam entlassen, er befindet sich aber weiterhin unter Justizkontrolle. Das könnte laut französischen Medien bedeuten, dass Sarkozy beispielsweise das Land nicht verlassen darf.
Ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt als Präsident Frankreichs empfing Nicolas Sarkozy Libyens Machthaber Muammar Gaddafi in Paris.
Gaddafis Regime soll den Wahlkampf Sarkozys 2007 mitfinanziert haben. Die Vorwürfe stehen bereits seit Jahren im Raum. Sarkozy - von 2007 bis 2012 Präsident - hatte sie stets zurückgewiesen.
Eine Schlüsselrolle in der Affäre spielt der französisch-algerische Geschäftsmann Alexandre Djouhri, der zurzeit in London auf Kaution frei ist und womöglich an Frankreich ausgeliefert wird.
Sarkozy bestreitet ein Fehlverhalten.
Ein Bild aus besseren Zeiten: Nach seiner Wahl zum Präsidenten 2007 machte Nicolas Sarkozy die Beziehung mit Carla Bruni öffentlich. Die beiden heirateten 2008, im Oktober 2011 wurde ihre gemeinsame Tochter Giulia geboren.
Nicolas Sarkozy (rechts) war Anfang der 2000er-Jahre einer der beliebtesten Politiker Frankreichs: Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin machte ihn 2002 zum Innenminister.
Auch unter Rafffarins Nachfolger Dominique de Villepin (rechts) bekleidete Sarkozy dieses Amt und fand für seien harte Law-and-Order-Politik Zuspruch in der Bevölkerung.
Auf seine Fans konnte sich Nicoals Sarkozy damals verlassen.
Die Libyen-Affäre hat Sarkozy nun offensichtlich kalt erwischt: Am Wochenende paluderte er noch mit Al Gore auf einer Gala in Dubai.
Nicolas Sarkozy und die Libyen-Affäre
Nicolas Sarkozy bestätigte am Donnerstag beim Fernsehsender TF1, er dürfe seinen Vertrauten Brice Hortefeux, seinen damaligen Bürochef Claude Guéant und den Geschäftsmann Ziad Takieddine nicht sehen.
Der frühere französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy wurde Anfang der Woche in Polizeigewahrsam genommen. Es gehe dabei um Vorwürfe, wonach für Sarkozys Wahlkampf 2007 Gelder aus Libyen geflossen sein sollen.
Mittlerweile wurde Sarkozy wieder aus dem Gewahrsam entlassen, er befindet sich aber weiterhin unter Justizkontrolle. Das könnte laut französischen Medien bedeuten, dass Sarkozy beispielsweise das Land nicht verlassen darf.
Ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt als Präsident Frankreichs empfing Nicolas Sarkozy Libyens Machthaber Muammar Gaddafi in Paris.
Gaddafis Regime soll den Wahlkampf Sarkozys 2007 mitfinanziert haben. Die Vorwürfe stehen bereits seit Jahren im Raum. Sarkozy - von 2007 bis 2012 Präsident - hatte sie stets zurückgewiesen.
Eine Schlüsselrolle in der Affäre spielt der französisch-algerische Geschäftsmann Alexandre Djouhri, der zurzeit in London auf Kaution frei ist und womöglich an Frankreich ausgeliefert wird.
Sarkozy bestreitet ein Fehlverhalten.
Ein Bild aus besseren Zeiten: Nach seiner Wahl zum Präsidenten 2007 machte Nicolas Sarkozy die Beziehung mit Carla Bruni öffentlich. Die beiden heirateten 2008, im Oktober 2011 wurde ihre gemeinsame Tochter Giulia geboren.
Nicolas Sarkozy (rechts) war Anfang der 2000er-Jahre einer der beliebtesten Politiker Frankreichs: Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin machte ihn 2002 zum Innenminister.
Auch unter Rafffarins Nachfolger Dominique de Villepin (rechts) bekleidete Sarkozy dieses Amt und fand für seien harte Law-and-Order-Politik Zuspruch in der Bevölkerung.
Auf seine Fans konnte sich Nicoals Sarkozy damals verlassen.
Die Libyen-Affäre hat Sarkozy nun offensichtlich kalt erwischt: Am Wochenende paluderte er noch mit Al Gore auf einer Gala in Dubai.
Hat Libyen den französischen Präsidentenwahlkampf vor elf Jahren mit Geld beeinflusst? Vorwürfe kursieren schon länger. Nun gerät Ex-Präsident Sarkozy ins Visier der Justiz.
«Lüge», «Manipulation», «kein Beweis»: Mit üblicher Verve und harten Worten weist Nicolas Sarkozy Vorwürfe in der Affäre um angeblich illegale Wahlkampfgelder vom Regime des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi von sich.
Schon seit sieben Jahren durchlebe er «die Hölle dieser Verleumdung», beklagte der frühere französische Staatspräsident laut Tageszeitung «Le Figaro» vor Ermittlungsrichtern.
Die Juristen liessen sich aber nicht davon abhalten, gegen den 63-Jährigen ein Ermittlungsverfahren zu eröffnen. Der konservative Politiker durfte den Polizeigewahrsam in Nanterre bei Paris zwar verlassen und am Mittwochabend nach Hause zurückkehren. Doch er steht unter Justizaufsicht. Sarkozy bestätigte beim Fernsehsender TF1, er dürfe seinen Vertrauten Brice Hortefeux, seinen damaligen Bürochef Claude Guéant und den Geschäftsmann Ziad Takieddine nicht sehen. Es gebe nicht einen materiellen Beweis, sagte der Konservative am Donnerstagabend. «Es gibt nur Hass, Schlamm, Mittelmäßigkeit, Böswilligkeit und Verleumdung.»
Ermittlungsverfahren läuft seit 2013
Die Affäre um die vermuteten Millionen aus Libyen für Sarkozys Wahlkampf 2007 schwelt schon länger, seit April 2013 läuft ein Ermittlungsverfahren. Nun ist ein neuer Höhepunkt erreicht. Schon macht das Wort Staatsaffäre die Runde.
Es war laut Medien das erste Mal, dass Sarkozy als Zeuge vorgeladen wurde. Die Richter formulierten am Ende folgende Vorwürfe: Bestechlichkeit, unerlaubte Wahlkampffinanzierung und Beihilfe zur Veruntreuung öffentlicher Gelder Libyens. Das ist laut Medien ein schwerer Schlag für den einst mächtigen Vollblutpolitiker, den viele immer noch als «Paten der bürgerlichen Rechten» sehen.
Was haben die Ermittler nach den jahrelangen Recherchen zur offensichtlich thrillerartigen «Libyen-Connection» in der Hand? Darüber wird in Frankreich gerätselt, denn die Akten sind geheim. Sarkozy, der von 2007 bis 2012 im Élyséepalast regierte, ist jedenfalls überzeugt, es gebe keinen «materiellen Beweis» - sondern lediglich Erklärungen Gaddafis, seiner Familienangehörigen und von anderen.
«Die Gaddafi-Bande ist eine Bande von Mördern»
«Wie kann man sagen, dass ich die Interessen des libyschen Staates begünstigt habe?», fragte «Sarko» vor den Richtern. Er habe hingegen von den Vereinten Nationen das Mandat erhalten, Militärschläge gegen das nordafrikanische Land zu führen, argumentierte er mit Blick auf den Libyen-Krieg 2011.
«Ohne mein politisches Engagement wäre dieses (Gaddafi)-Regime wohl immer noch da», lautet seine - nicht ganz unbescheidene - Einschätzung. Bei TF1 hieb Sarkozy dann am Donnerstag noch einmal wutentbrannt nach: «Die Gaddafi-Bande ist eine Bande von Mördern.» Er fügte hinzu: «Ich werde ein Jahr brauchen, zwei Jahre, zehn Jahre - aber ich werde diese Bande anprangern, ich werde meine Ehre zum Sieg bringen.» In Frankreich ist aber bis heute nicht vergessen, dass Gaddafi Ende 2007 zu einem mehrtägigen Besuch in Paris weilte und in der Nähe des Élyséepalasts sein berühmtes Beduinenzelt aufschlug.
Sarkozy geht auch hart mit dem französisch-libanesischen Geschäftsmann Takieddine ins Gericht, eine der Schlüsselfiguren der ebenso weit verzweigten wie undurchsichtigen Affäre. Er sei niemals ein Vertrauter Takieddines gewesen, lautet seine Bilanz.
Die Suche nach einem Prozesstermin
Es sei eine Lüge zu behaupten, dieser sei ohne Termin ins Innenministerium vorgelassen worden. Takieddine hatte 2016 der investigativen Online-Zeitung «Mediapart» gesagt, er habe Ende 2006 oder Anfang 2007 mehrere - vom libyschen Regime vorbereitete - Koffer mit insgesamt fünf Millionen Euro in dieses Ministerium an der Pariser Place Beauvau gebracht. Sarkozy war dort damals mächtiger Ressortchef.
Wegen des Wahlkampfs 2007 gab es bereits ein anderes Verfahren gegen Sarkozy - es wurde aber schon vor Jahren mangels Beweisen beendet. Es ging bei der Affäre um die Milliardärin Liliane Bettencourt darum, ob der Toppolitiker die Demenzerkrankung der L'Oréal-Erbin ausnutzte, um an Wahlkampf-Geld zu kommen. Sarkozy betonte nun vor den Richtern explizit, er habe im Fall Bettencourt die Einstellung erreicht. In einem anderem Fall, es geht dabei um die Wahlkampffinanzierung 2012, ordnete ein Richter hingegen schon vor über einem Jahr einen Prozess an - einen Termin dafür gibt es aber bisher nicht.
«Ich habe schon viel für diese Sache gebüsst»
Die politische Spitzenklasse des affärengewohnten und -geplagten Landes hielt sich mit Kommentaren merklich zurück. Sarkozys unterlegene Widersacherin vor elf Jahren, die Sozialistin Ségolène Royal, teilte allerdings mit, Millionen Bürger hätten das Recht zu erfahren, ob das Duell um das höchste Staatsamt damals mit gleichen Waffen ausgetragen wurde.
Die potenzielle Dimension der Libyen-Affäre ist erheblich, daran lässt auch Sarkozy keinen Zweifel. So könnte die Polemik um angebliche Libyen-Verbindungen dazu beigetragen haben, dass er vor sechs Jahren gegen den Sozialisten François Hollande verloren habe. «Ich habe schon viel für diese Sache gebüsst», lautet Sarkozys bittere Bilanz vor den Richtern. Im Wahlkampf 2012 veröffentlichte «Mediapart» ein Dokument, wonach das Gaddafi-Regime angeblich bereit war, Sarkozys Kampagne mit 50 Millionen Euro zu unterstützen. Damals schien diese Behauptung fast unglaublich zu sein.
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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