Mysteriöses Verschwinden Saudis wollen angeblich Tötung von Khashoggi in Istanbul zugeben

dpa

16.10.2018

Jamal Khashoggi ist verschwunden, seit er vor zwei Wochen das saudi-arabische Konsulat in Istanbul betrat. Der regime-kritische Journalist arbeitete unter anderem für die «Washington Post».
Jamal Khashoggi ist verschwunden, seit er vor zwei Wochen das saudi-arabische Konsulat in Istanbul betrat. Der regime-kritische Journalist arbeitete unter anderem für die «Washington Post».
EPA/Ali Haider

Der verschollene Journalist Jamal Khashoggi ist offenbar tatsächlich im Konsulat in Istanbul getötet worden. CNN will erfahren haben, dass Saudi-Arabien eine entsprechende Erklärung vorbereitet.

Der US-Nachrichtensender CNN berichtet, dass die Führung in der saudischen Hauptstadt Riad eine Erklärung vorbereite, laut der Khashoggi bei einer aus dem Ruder gelaufenen Vernehmung ums Leben kam.



Der Bericht nennt zwei nicht näher identifizierte Quellen. Eine der Gewährspersonen sagte laut CNN, Ziel sei eine Entführung des Journalisten aus dem Konsulat in Istanbul gewesen. Die Aktion habe die saudi-arabische Regierung, die sich bisher von den Mordvorwürfen distanzierte, nicht angeordnet.

US-Präsident Donald Trump sagte vor Reportern, er wisse von dem Bericht, könne aber dessen Wahrheitsgehalt nicht bestätigen. Die USA arbeite mit Saudi-Arabien und der Türkei auf eine Aufklärung des Falls hin.

Khashoggi ging am 2. Oktober in das Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul, um Papiere für seine geplante Hochzeit abzuholen. Seither wird er vermisst. Er hat unter anderem Kolumnen für die «Washington Post» geschrieben, in denen er sich kritisch über Saudi-Arabien und die Königsfamilie äusserte.

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