Schweiz – EUSchweizer Hochschulen bei EU-Hochschulinitiative mitmachen
bs, sda
23.1.2022 - 14:01
Die EU will mit ihrer Hochschulinitiative die Qualität ihres Bildungsraums stärken. Wegen fehlender Assoziierung am EU-Mobilitätsprogramm «Erasmus Plus» sah es nicht danach aus, dass sich die Schweiz daran beteiligen kann. Ende 2021 öffnete Brüssel jedoch eine Türe.
Keystone-SDA, bs, sda
23.01.2022, 14:01
SDA
Im Rahmen dieser Initiative können sich Universitäten und Hochschulen zu transnationalen Allianzen zusammenschliessen mit dem Ziel, Studierenden ein Studium an Universitäten in mehreren EU-Ländern zu ermöglichen. Auch soll innerhalb einer Allianz die Mobilität von Forschenden und Lehrenden gefördert werden.
Die ersten Pilotprojekte wurden 2019 gestartet. Mittlerweile existieren EU-weit 41 solche Allianzen, an denen sich 280 Universitäten und Hochschulen beteiligen.
Vergangenen Dienstag gab die EU-Kommission nun bekannt, sie wolle die Anzahl Allianzen bis Mitte 2024 auf 60 erhöhen, «unter Beteiligung von mehr als 500 Hochschuleinrichtungen». Dazu steht ein vorläufiges Budget von 1,1 Milliarden Euro (2021-2027) zur Verfügung. Auch die Einführung eines europäischen Studienabschlusses soll geprüft werden.
Bis vor Kurzem war jedoch grundsätzlich eine Assoziierung an «Erasmus Plus» Voraussetzung, wollte sich eine Universität aus einem Drittstaat an der EU-Hochschulinitiative beteiligen – eine Voraussetzung, welche die Schweiz wegen des gescheiterten Rahmenabkommens nicht erfüllt.
Schweiz kann mitmachen
Doch Ende November 2021 stiess die EU-Kommission eine Türe auf, so dass nun auch Schweizer Hochschuleinrichtungen teilnehmen können: Neu sollen neben einzelnen anderen Ausnahmen auch Drittstaaten mitmachen können, die am «Bologna-Prozess» beteiligt sind – und diese Bedingung erfüllt die Schweiz.
Künftig können sich Schweizer Universitäten und Hochschulen sowohl an bereits bestehenden wie auch an neuen Allianzen beteiligen. Hingegen können sie «keine Projekte lancieren oder koordinieren», wie das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.
Zudem erhalten sie kein Geld von der EU, müssen sich also selber finanzieren. Der Bund stellt daher «für die kommenden vier Jahre (2022-2025) Mittel in der Höhe von sechs Millionen Franken zur Verfügung».
Gemäss SBFI haben bereits diverse Hochschulen «Interesse an einer Beteiligung» gezeigt. Da die Ausschreibung noch läuft, kann das SBFI noch keine Zahlen und Namen nennen. Die EU-Kommission hat ihre Eingabefrist auf den 22. März angesetzt.
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