RusslandSelenskyj: Russen haben Angst vor Niederlage – Die Nacht im Überblick
SDA
2.1.2023 - 05:16
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Drohnenattacken auf Städte seines Landes in der Neujahrsnacht mit scharfen Worten verurteilt. Das russische Militär startete daraufhin am Sonntagabend eine neue Angriffswelle mit sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen Ziele in der Ukraine.
Keystone-SDA
02.01.2023, 05:16
SDA
Selenskyj spricht von «erbärmlichen russischen Terroristen»
«Die russischen Terroristen waren bereits erbärmlich, und sind auch so ins neue Jahr gestartet», sagte Selenskyj am Sonntag in seiner täglichen Videoansprache. Doch diese Angriffe könnten den Ukrainern nichts anhaben. «Unser Zusammengehörigkeitsgefühl, unsere Authentizität, das Leben selbst – all das steht so sehr im Kontrast zu der Angst, die in Russland vorherrscht.»
Das russische Militär habe spürbar Angst, behauptete Selenskyj. «Und sie haben zu Recht Angst, denn sie werden verlieren.» Selbst mit Drohnen und Raketen kämen die russischen Militärs nicht weit. «Weil wir zusammenhalten.» Die russische Seite dagegen werde nur von Angst zusammengehalten, argumentierte er.
Das russische Militär hatte in der Neujahrsnacht eine Welle sogenannter Kamikazedrohnen gegen ukrainische Städte losgeschickt. Die unter anderem auf die Hauptstadt Kiew und die ostukrainische Grossstadt Charkiw zufliegenden Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion wurden nach Angaben aus Kiew von der ukrainischen Flugabwehr noch vor Erreichen ihrer Ziele abgeschossen. Die unbemannten Flugroboter sind meist mit Sprengladungen versehen und darauf ausgerichtet, ähnlich wie Raketen auf ihre Ziele hinabzustürzen. Insgesamt seien 45 Drohnen zerstört worden, teilte Selenskyj mit.
Russland greift seit Wochen mit Marschflugkörpern, Raketen und Drohnen gezielt das ukrainische Energienetz an. Die bisher angerichteten schweren Schäden haben zu massiven Ausfällen in der Wasser- und Stromversorgung geführt. Russland will mit dieser Taktik offenkundig die Zivilbevölkerung der Ukraine im Winter zermürben.
Neuer russischer Drohnenangriff am Sonntagabend
Am Sonntagabend flogen Russlands Streitkräfte dann abermals Angriffe mit «Kamikaze-Drohnen» gegen Ziele in der Ukraine. Bei Mykolajiw in der südlichen Ukraine seien zwei Gruppen von Schahed-Drohnen gesichtet worden, berichtete die Staatsagentur Ukrinform. «Luftalarm, zwei Gruppen von Mopeds», schrieb der regionale Militärverwaltungschef Vitali Kim auf Telegram. Wegen ihres Motorgeräuschs werden die Drohnen in der ukrainischen Bevölkerung inzwischen «Mopeds» genannt. Im gesamten Süden des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.
Kiew: Russland führt jetzt «Krieg des Tötens wegen»
Mit den massiven Luftangriffen gegen eine Reihe von ukrainischen Städten ist Russland nach Meinung des ukrainischen Präsidentenberaters Mychajlo Podoljak zu einer neuen Strategie übergegangen. «Russland hat keine militärischen Ziele mehr», twitterte Podoljak am Sonntag. «Es versucht, so viele Zivilisten wie möglich zu töten und so viele zivile Objekte wie möglich zu zerstören. Ein Krieg des Tötens wegen.»
Ukrainische Armee setzt angeblich hunderte Russen ausser Gefecht
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung in der Region Donezk im Osten des Landes mehrere hundert russische Soldaten ausser Gefecht gesetzt. In Makijiwka sei bei einem nicht näher beschriebenen Angriff in der Neujahrsnacht ein Gebäude zerstört worden, das russischen Truppen als Unterkunft diente. Dabei seien rund 400 russische Soldaten getötet und 300 weitere verwundet worden, teilte die ukrainische Militärführung mit. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Ausblick auf den Tag
Nach dem neuesten russischen Drohnen-Angriff wird eine Bilanz möglicher Schäden und Opfer oder auch nur eine Abschuss-Bilanz der ukrainischen Luftabwehr erwartet.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
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Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
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USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
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