Ungeachtet aktuell stockender westlicher Hilfen hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuversichtlich gezeigt, dass sowohl die USA als auch die EU sein von Russland angegriffenes Land künftig weiter unterstützen werden. «Ich bin überzeugt davon, dass die USA uns nicht verraten werden», sagte Selenskyj am Dienstagabend in Kiew bei seiner grossen Pressekonferenz zum Jahresende.
Keystone-SDA
19.12.2023, 18:52
SDA
Auch mit Blick auf ein derzeit von Ungarn blockiertes EU-Finanzpaket in Höhe von 50 Milliarden Euro zeigte sich der Staatschef optimistisch: «Es werden sich Mittel finden, diese 50 Milliarden zu erhalten.»
Die Ukraine verteidigt sich seit fast 22 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg und ist dabei zu grossen Teilen auf die Militär- und Finanzhilfe westlicher Partner angewiesen. Als wichtigster Verbündeter gelten die USA. Aus Kiewer Sicht ist es deshalb äusserst besorgniserregend, dass die Freigabe weiterer Mittel durch das US-Parlament derzeit durch einen Streit zwischen Republikanern und Demokraten blockiert wird.
Besorgt äusserte sich Selenskyj allerdings über eine mögliche Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident, der sich seines guten Verhältnisses zu Moskau rühmt. «Die Politik der USA zur Ukraine wird sich ändern», sagte er. Das werde auch Einfluss auf Europa haben.
Nicht bestätigen wollte Selenskyj derweil Prognosen, dass der Krieg in seinem Land noch lange andauern werde. «Ich denke, das weiss niemand.» Die Dauer des Kriegs hänge von vielen Faktoren ab, fügte er hinzu – insbesondere von den Ukrainern selbst. «Wenn wir unsere Widerstandsfähigkeit nicht verlieren, werden wir den Krieg eher beenden.» Russlands Armee hält derzeit rund ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. Eine ukrainische Gegenoffensive, die eine Befreiung aller besetzten Gebiete anstrebt, hat in diesem Jahr nur kleinere Geländegewinne gebracht.
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Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
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