ItalienSelenskyj will politische und militärische Führung umbauen
SDA
5.2.2024 - 09:49
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält knapp zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine einen Neuanfang in der Führungsebene von Staat und Militär für notwendig.
05.02.2024, 09:49
SDA
Angesichts der Berichte über eine mögliche Entlassung des Oberbefehlshabers des ukrainischen Militärs, Walerij Saluschnyj, sagte Selenskyj dem italienischen öffentlich-rechtlichen Sender Rai am Sonntagabend: «Sicherlich ist ein Reset, ein Neuanfang notwendig. Wenn wir davon sprechen, dann meine ich die Ablösung einer Reihe von führenden Persönlichkeiten des Staates, nicht nur in einem einzelnen Bereich wie dem Militär.»
Der 50-jährige Saluschnyj wurde wenige Monate vor dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee. Unter seinem Kommando hielten die ukrainischen Truppen der Invasion stand und eroberten sogar besetzte Gebiete zurück. Der General gilt als beliebt bei seinen Soldaten und in der Bevölkerung. Deshalb wurden ihm auch politische Ambitionen nachgesagt, die er aber dementierte.
In den vergangenen Wochen mehrten sich die Berichte über einen Machtkampf zwischen ihm und Selenskyj. Verschiedenen Medien zufolge hatte der ukrainische Staatschef bereits in der vergangenen Woche die Ablösung des Generals geplant, konnte diese aber zunächst nicht durchsetzen. Selenskyj sagte nun, er denke zwar über die Ablösung Saluschnyjs nach, aber es gehe ihm nicht um eine einzelne Person, sagte er. «Es ist eine Frage, die die gesamte Führung betrifft, die die Maschine des Landes antreibt, die gross und komplex ist.»
Alle an der Staatsspitze müssten nach seinen Worten in dieselbe Richtung gehen und überzeugt vom Sieg der Ukraine sein. «Wenn ich also von Neubeginn, von Ablösung spreche, habe ich etwas Ernstes im Sinn, das nicht eine einzelne Person betrifft, sondern die Richtung der Führung des Landes», sagte Selenskyj in dem Interview der italienischen Übersetzung zufolge.
Syriens neuer Interimsregierungschef Mohammed al-Baschir hat vor zu grossen Hoffnungen auf eine rasche Besserung der allgemeinen Lage im Land gewarnt. In den Kassen gebe es nur syrische Pfund, die wenig oder nichts wert seien, sagte er in einem Interview mit einer italienischen Zeitung. Finanziell gehe es dem Land sehr schlecht. Dessen ungeachtet versprach Baschir, Millionen ins Ausland geflüchteter Syrer in die Heimat zurückzuholen.
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