Nordkorea Seoul: Nordkorea soll Kommunikationsverbindungen wiederherstellen

SDA

26.9.2021 - 15:28

Ein Banner und Bänder, die hoffnungsvolle Botschaften über eine erwünschte Wiedervereinigung der beiden Koreas zeigen, sind am Drahtzaun des Imjingak-Pavillons nahe der Grenze zu Nordkorea zu sehen. Foto: Ahn Young-Joon/AP/dpa
Ein Banner und Bänder, die hoffnungsvolle Botschaften über eine erwünschte Wiedervereinigung der beiden Koreas zeigen, sind am Drahtzaun des Imjingak-Pavillons nahe der Grenze zu Nordkorea zu sehen. Foto: Ahn Young-Joon/AP/dpa
Keystone

Südkorea hat Nordkorea zur raschen Wiederaufnahme der Kommunikation über ihre ungenutzten Verbindungen aufgerufen.

Keystone-SDA

Das Vereinigungsministerium in Seoul nannte am Sonntag eine Stellungnahme der einflussreichen Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong, vom Samstag «bedeutungsvoll», wonach beide Länder unter bestimmten Bedingungen «konstruktive Diskussionen» über eine Verbesserung der Beziehungen einschliesslich eines Gipfeltreffens haben könnten. Dafür sei es wichtig, eine stabile Kommunikation zu haben und die Leitungen wieder zu öffnen, forderte das Ministerium.

Beide Länder hatten im Juli nach langer Funkstille ihre offiziellen Kommunikationsleitungen wieder geöffnet. Allerdings war Nordkorea später auf die Versuche des Nachbarlandes, regelmässig Kontakt aufzunehmen, aus Protest gegen gemeinsame Militärübungen Südkoreas mit den USA im August nicht mehr eingegangen.

Kim Yo Jong hatte Südkorea am Samstag eine feindselige Einstellung und «doppelte Standards» bei Massnahmen zur Selbstverteidigung vorgeworfen. Nur wenn sich beide Seiten gegenseitig respektierten, könne es ein «ungehindertes Verständnis» geben.

Kim ging nicht direkt auf die jüngsten nordkoreanischen Raketentests ein. Doch hatte Südkoreas Präsident Moon Jae In den Test zweier ballistischer Kurzstreckenraketen durch Nordkorea Mitte dieses Monats als «Provokation» bezeichnet. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Test ballistischer Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können. Das Land ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.