Dexter Scott King hatte Prostatakrebs Sohn von Martin Luther King gestorben

vab

23.1.2024

Dexter Scott King ist tot. Der jüngste Sohn von Bürgerrechtsikone Martin Luther King verlor den Kampf gegen Prostatakrebs. Er ist im Alter von 62 friedlich zu Hause eingeschlafen, wie seine Frau in einem Statement sagt.

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  • Der jüngere Sohn von Martin Luther King, Dexter Scott King, ist gestorben.
  • Er ist am Montag friedlich zu Hause im Beisein seiner Frau eingeschlafen, nachdem er den Kampf gegen Prostatakrebs verloren hat.
  • Dexter Scott King wurde 62 Jahre.

Er war seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten und widmete sein Leben dessen Erbe: Dexter Scott King wurde 62 Jahre, wie das King-Center in Atlanta, in einem Statement bekannt gab. Der jüngste Sohn und das dritte von vier Kindern von Martin Luther King Jr. und Coretta Scott King war jahrelang der Leiter des King-Centers – einer Gedenkstätte für die Bürgerrechtsikone, das dessen geistiges Eigentum und Vermächtnis bewahrt.

«Er ist friedlich zu Hause bei mir in Malibu eingeschlafen. Er hat alles gegeben und bis zum Schluss gegen diese schreckliche Krankheit gekämpft. Wie bei allen Herausforderungen in seinem Leben stellte er sich dieser Hürde mit Mut und Kraft», sagte seine Frau, Leah Weber King, in der Erklärung. Dexter Scott King litt unter Prostatakrebs und starb am Montag an den Folgen der Erkrankung.

Auch seine jüngere Schwester Bernice meldete sich zu Wort: «Worte können nicht ausdrücken, wie es mir das Herz bricht, ein weiteres Geschwisterchen verloren zu haben.» Sie bete für Kraft, um diese sehr schwere Zeit zu überstehen. «Der plötzliche Schock ist verheerend. Es ist schwer, in einem solchen Moment die richtigen Worte zu finden», teilte Dexters älterer Bruder, Martin Luther King III., mit.

Bereits 2006 und 2007 hatte die King-Familie Schicksalsschläge zu verkraften: Zuerst starb die geliebte Mutter der vier Geschwister und nur ein Jahr später Yolanda Denise King, das älteste Kind der Kings.

«Er inspirierte eine ganze Generation»

Bürgermeister von Atlanta, Andre Dickens, sprach in einer Mitteilung seine Anteilnahme aus. Er beschrieb Dexter als «Hüter des Vermächtnisses seines Vaters, vor allem aber als hingebungsvollen Familienmenschen». Besonders ausgezeichnet hätten ihn eine tiefe und unerschütterliche Liebe. 

Auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama äusserte sich zu den traurigen Nachrichten aus dem Hause King. Auf X schrieb er: «Er inspirierte eine ganze Generation dazu, sich weiter für Gerechtigkeit und Gleichheit einzusetzen.»

Ruf der familiären Pflicht

Als sein Vater ermordet wurde, war Dexter erst sieben Jahre alt. In seiner Biografie «Growing Up King» (2003) gibt er Einblicke, welche Auswirkungen der Tod seines Vaters auf seine Kindheit und den Rest seines Lebens hatte. 

Der zweite Sohn der Kings kümmerte sich nicht nur um die Bewahrung des Erbes seiner Eltern, sondern versuchte sich eine Zeit lang ausserdem als Schauspieler, zog sogar nach Kalifornien. Wegen der unverkennbaren Ähnlichkeit zu seinem Vater verkörperte er den Bürgerrechtler im TV-Film «The Rosa Parks Story» (2002).

Doch schliesslich gab er sich dem Ruf der familiären Pflicht hin. Er verbrachte den Rest seines Lebens damit, die Liebe zur Kunst und die Pflichten gegenüber dem Erbe der Familie King auszubalancieren, wie es im Statement des King-Centers heisst. 

Streit ums Familienvermögen

Geboren wurde Dexter Scott King – benannt nach der Dexter Avenue Baptist Church in Montgomery, Alabama, in der sein Vater als Pastor tätig war – am 30. Januar 1961 in Atlanta. Nach der Ermordung von Martin Luther King war sein jüngster Sohn nicht nur als Vorsitzender des King-Centers tätig, sondern kümmerte er sich auch als Präsident um das King-Nachlass.

Zusammen mit den beiden verbliebenen Geschwistern kümmerte sich Dexter Scott King um das Familienvermögen, wobei es immer wieder zu Reibereien diesbezüglich gekommen sein soll. 

Dexter Scott King hinterlässt neben seiner Frau, seiner Schwester und seinem Bruder ausserdem seine Nichte Yolanda Renee King. Ein Gedenkgottesdienst wird zu einem späteren Zeitpunkt angekündigt. Für heute Dienstag ist eine Pressekonferenz mit der Familie im King-Center in Atlanta geplant.