EnergieSommaruga reagiert auf angespannte Energielage
sda
22.1.2022 - 03:14
Die Staumauer des Oberaarsees unterhalb des Oberaargletschers BE. Es ist der höchstgelegene Stausee im Quellgebiet der Aare im Kanton Bern. (Archivbild)
Keystone
Bundesrätin Simonetta Sommaruga plant wegen der angespannten Stromlage in Europa rasche Massnahmen für mehr Sicherheit in der Energieversorgung. Die Regierung soll demnach per Verordnung Stromfirmen ab nächstem Winter zu Wasserkraftreserven für Notfälle verpflichten.
22.1.2022 - 03:14
SDA
Die Energieministerin will die Umsetzung der geplanten Wasserkraftreserve vorziehen, wie sie in einem Interview mit Tamedia-Zeitungen (Samstagausgabe) ankündigte. Am Freitag hatte sich die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) mit Spitzen der Strombranche zu einer Sitzung in Bern getroffen.
Die Stärkung der Versorgungssicherheit im Winter mit einer Wasserkraftreserve ist bereits in einem Gesetz vorgesehen, das im Parlament hängig ist. «Doch ich möchte nicht auf das Parlament warten. Ich werde dem Bundesrat vorschlagen, die Massnahme vorzuziehen und per Verordnung einzuführen», sagte die SP-Bundesrätin.
«Versicherung für den Notfall»
Bei der Wasserkraftreserve müssen die Versorger eine bestimmte Menge Wasser in den Speicherseen zurückhalten und werden dafür entschädigt. «So haben wir den Strom auf sicher, falls wir ihn brauchen», erklärte Sommaruga. Sie sprach von einer «Versicherung für den Notfall».
Neben der Wasserkraftreserve will Sommaruga in einem «5-Punkte-Plan» Gaskraftwerke als zweite Sicherheit für Notfälle. Vor allem aber möchte sie die einheimischen erneuerbaren Energien ausbauen, Verfahren beschleunigen, damit grosse Wind- und Wasserkraftanlagen schneller gebaut werden können, und die Versorgungssicherheit im Winter mit zusätzlichen Stauseen stärken.
Die internationale Situation in der Stromversorgung ist nach den Worten der Energieministerin «sehr instabil». Als Gründe nannte sie Spannungen rund um die Ukraine, leere Gasspeicher und länger als geplant ausgefallene Kernkraftwerke in Frankreich. «Fällt im Ausland ein wichtiger Akteur aus, drohen Kettenreaktionen. Das könne die Versorgungssicherheit gefährden», sagte Sommaruga.
Gefahr von Konkursen
Laut der Bundesrätin besteht bei Stromkonzernen angesichts gestiegener Strompreise und höherer Absicherungen die Gefahr eines Konkurses. «Im Vordergrund steht deshalb die Frage, wie wir sicherstellen können, dass beim Konkurs eines Stromunternehmens weiter Strom produziert wird.» Wenn ein Unternehmen in Konkurs gehe, müssten seine Werke weiterlaufen. Sommaruga setzte eine Taskforce ein mit Personen aus der Bundesverwaltung und der Elektrizitätskommission Elcom.
Kurz vor Weihnachten hatte der Stromkonzern Alpiq – der nach Umsatz zweitgrösste Stromversorger der Schweiz – wegen eines drohenden Liquiditätsengpasses nach extremen Preissprüngen den Bund vorsorglich um finanzielle Hilfe ersucht. Später kündigte Alpiq an, dass die Aktionäre dem Konzern eine temporäre Liquidität von 223 Millionen Franken zur Verfügung stellen würden. Zudem wurde eine weitere Erhöhung auf 300 Millionen diskutiert. Alpiq zog das Gesuch beim Bund wieder zurück.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.