US-Präsident Donald Trump machte in den vergangenen Wochen deutlich, dass er seine Truppen möglichst rasch aus Syrien abziehen will. Doch mit dem Luftangriff vom Wochenende wurden die Karten wieder neu gemischt. Bei vielen seiner Anhänger kam das gar nicht gut an.
US-Präsident Donald Trump steht in Syrien wieder einmal vor eine Richtungsentscheidung. Eigentlich will er die US-Soldaten möglichst rasch aus dem Bürgerkriegsland abziehen, wie er in den vergangenen Wochen in hitzigen Debatten mit seinem nationalen Sicherheitsteam mehrfach betonte. Doch neben dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat stehen auch geopolitische Rivalitäten dagegen - und auch die Gräueltaten der Regierung von Präsident Baschar al-Assad.
Mit den Luftangriffen auf mehrere Ziele in Syrien am Wochenende stecken die USA wieder tief im Morast des Bürgerkrieges und seiner weltpolitischen Ausläufer. Darüber, ob die gemeinsamen Attacken mit Grossbritannien und Frankreich etwas für die künftige US-Strategie in Syrien bedeuten, machten Trump und sein Kabinett allerdings unterschiedliche Angaben.
«Einmalige Vergeltungsaktion»
Verteidigungsminister James Mattis sagte, es sei eine einmalige Vergeltungsaktion für den mutmasslichen Chemiewaffenangriff der Assad-Regierung auf Duma mit mindestens 40 Toten gewesen. Trump selbst erklärte, die USA seien zu weiteren Militärschlägen bereit, sollte Assad wieder verbotene Chemiewaffen einsetzen. Und auch seine UN-Botschafterin Nikki Haley drohte, die Waffen der USA seien für einen solchen Fall «geladen und entsichert», also bereit für einen weiteren Angriff.
14. April: Mit gezielten Raketenangriffen auf syrische Militärstellungen zeigte der Westen eine Reaktion auf den mutmasslichen Giftgasangriff in Ost-Ghuta.
Eine Warnung der europäischen Flugsicherung Eurocontrol vor Flügen übers östliche Mittelmeer zeigte Wirkung. Die Airlines umfliegen im April 2018 Syrien.
10.04.2018, Syrien, Zamalka: Syrische Soldaten patrouillieren durch die Strassen des Ortes in Ost-Ghuta. Nach dem mutmasslichen Giftgasangriff hat sich die Krise um den Bürgerkrieg in Syrien dramatisch zugespitzt.
10.04.2018, USA, New York: Wassili Nebensja (vorne rechts), UN-Botschafter von Russland, hebt die Hand bei einer Abstimmung bei der Sitzung des Sicherheitsrats. Die Abstimmung geht um die Untersuchung eines früheren Chemiewaffen-Einsätze in Syrien.
10.04.2018, USA, New York: Wassili Nebensja, UN-Botschafter von Russland, und Nikki Haley, UN-Botschafterin der USA, umarmen sich vor einer Sitzung des Sicherheitsrats zum Syrien-Konflikt die Hand. Nach dem mutmasslichen Giftgasangriff in Syrien sind drei Resolutionsentwürfe im UN-Sicherheitsrat gescheitert.
Der UN-Sicherheitsrat tagt am 9.4.2018 zum Syrien-Konflikt in New York.
09.04.2018, Jordanien, Azraq: Die belgische Komponistin Axelle Red besucht das Flüchtlingslager in Azraq, in dem viele Flüchtlinge aus Syrien unterkommen.
09.04.2018, Syrien, Damaskus: Familienangehörige umarmen sich während ihres Wiedersehens, nachdem die islamistische Gruppierung Dschaisch al-Islam mehrere Zivilisten frei liess. Wie staatliche syrische Medien melden, wurden Zivilisten, die seit 2013 von der islamistischen Gruppierung Dschaisch al-Islam in der Nähe von Damaskus festgehalten wurden, freigelassen.
09.04.2018, Syrien, Damaskus: Dieses von der syrischen Nachrichtenagentur SANA zur Verfügung gestellte Foto zeigt Soldaten und Anwohner, die Zivilisten begrüssen, welche von der islamistischen Gruppierung Dschaisch al-Islam frei gelassen wurden. Wie staatliche syrische Medien melden, wurden Zivilisten, die seit 2013 von der islamistischen Gruppierung Dschaisch al-Islam in der Nähe von Damaskus festgehalten wurden, freigelassen.
07.04.2018, Syrien, Region Damaskus: Ein Soldat der syrischen Armee beobachtet die Kampfhandlungen in Duma. Wegen der anhaltenden Angriffe auf die belagerten Gebiete Afrin und Ost-Ghuta in Syrien sind erneut tausende Menschen aus den heftig umkämpften Gegenden geflohen.
07.04.2018, Syrien, Region Damaskus: Ein Rakete der syrischen Armee steigt in Ost-Ghuta in den Himmel. Wegen der anhaltenden Angriffe auf die belagerten Gebiete Afrin und Ost-Ghuta in Syrien sind erneut tausende Menschen aus den heftig umkämpften Gegenden geflohen.
07.04.2018, Syrien, Region Damaskus: Rauch steigt nach dem Einschlag einer Rakete der syrischen Armee über Duma auf. Wegen der anhaltenden Angriffe auf die belagerten Gebiete Afrin und Ost-Ghuta in Syrien sind erneut tausende Menschen aus den heftig umkämpften Gegenden geflohen.
07.04.2018, Syrien, Region Damaskus: Rauch steigt nach dem Einschlag einer Rakete der syrischen Armee über Duma auf. Wegen der anhaltenden Angriffe auf die belagerten Gebiete Afrin und Ost-Ghuta in Syrien sind erneut tausende Menschen aus den heftig umkämpften Gegenden geflohen.
06.04.2018, Syrien, Damaskus: Dieses von der syrischen Nachrichtenagentur Sana zur Verfügung gestellte Bild zeigt Menschen, die sich um ein zerstörtes Auto versammeln, das von der islamistischen Gruppe Dschaisch al-Islam (Armee des Islam) angegriffen worden sein soll. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana warf den Rebellen von Dschaisch al-Islam vor, Granaten auf Vororte der Hauptstadt Damaskus abgefeuert zu haben.
04.04.2018, Syrien, Manbidsch: Auf einem Panzerfahrzeug weht eine US-amerikanischen Fahne in der neu eingerichteten Militärstellung in der Nähe der Frontlinie zwischen den Kämpfern der von den USA unterstützten kurdischen Kräfte und den Kämpfern der von der Türkei unterstützen «Freien Syrischen Armee». Die USA halten vorerst an ihrem Militäreinsatz in Syrien fest, obwohl US-Präsident Trump in der vergangenen Woche überraschend erklärt hatte, dass das US-Militär Syrien bald verlassen werde.
Der Nebel des Militärangriffes in Syrien lichtet sich - und nun?
14. April: Mit gezielten Raketenangriffen auf syrische Militärstellungen zeigte der Westen eine Reaktion auf den mutmasslichen Giftgasangriff in Ost-Ghuta.
Eine Warnung der europäischen Flugsicherung Eurocontrol vor Flügen übers östliche Mittelmeer zeigte Wirkung. Die Airlines umfliegen im April 2018 Syrien.
10.04.2018, Syrien, Zamalka: Syrische Soldaten patrouillieren durch die Strassen des Ortes in Ost-Ghuta. Nach dem mutmasslichen Giftgasangriff hat sich die Krise um den Bürgerkrieg in Syrien dramatisch zugespitzt.
10.04.2018, USA, New York: Wassili Nebensja (vorne rechts), UN-Botschafter von Russland, hebt die Hand bei einer Abstimmung bei der Sitzung des Sicherheitsrats. Die Abstimmung geht um die Untersuchung eines früheren Chemiewaffen-Einsätze in Syrien.
10.04.2018, USA, New York: Wassili Nebensja, UN-Botschafter von Russland, und Nikki Haley, UN-Botschafterin der USA, umarmen sich vor einer Sitzung des Sicherheitsrats zum Syrien-Konflikt die Hand. Nach dem mutmasslichen Giftgasangriff in Syrien sind drei Resolutionsentwürfe im UN-Sicherheitsrat gescheitert.
Der UN-Sicherheitsrat tagt am 9.4.2018 zum Syrien-Konflikt in New York.
09.04.2018, Jordanien, Azraq: Die belgische Komponistin Axelle Red besucht das Flüchtlingslager in Azraq, in dem viele Flüchtlinge aus Syrien unterkommen.
09.04.2018, Syrien, Damaskus: Familienangehörige umarmen sich während ihres Wiedersehens, nachdem die islamistische Gruppierung Dschaisch al-Islam mehrere Zivilisten frei liess. Wie staatliche syrische Medien melden, wurden Zivilisten, die seit 2013 von der islamistischen Gruppierung Dschaisch al-Islam in der Nähe von Damaskus festgehalten wurden, freigelassen.
09.04.2018, Syrien, Damaskus: Dieses von der syrischen Nachrichtenagentur SANA zur Verfügung gestellte Foto zeigt Soldaten und Anwohner, die Zivilisten begrüssen, welche von der islamistischen Gruppierung Dschaisch al-Islam frei gelassen wurden. Wie staatliche syrische Medien melden, wurden Zivilisten, die seit 2013 von der islamistischen Gruppierung Dschaisch al-Islam in der Nähe von Damaskus festgehalten wurden, freigelassen.
07.04.2018, Syrien, Region Damaskus: Ein Soldat der syrischen Armee beobachtet die Kampfhandlungen in Duma. Wegen der anhaltenden Angriffe auf die belagerten Gebiete Afrin und Ost-Ghuta in Syrien sind erneut tausende Menschen aus den heftig umkämpften Gegenden geflohen.
07.04.2018, Syrien, Region Damaskus: Ein Rakete der syrischen Armee steigt in Ost-Ghuta in den Himmel. Wegen der anhaltenden Angriffe auf die belagerten Gebiete Afrin und Ost-Ghuta in Syrien sind erneut tausende Menschen aus den heftig umkämpften Gegenden geflohen.
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06.04.2018, Syrien, Damaskus: Dieses von der syrischen Nachrichtenagentur Sana zur Verfügung gestellte Bild zeigt Menschen, die sich um ein zerstörtes Auto versammeln, das von der islamistischen Gruppe Dschaisch al-Islam (Armee des Islam) angegriffen worden sein soll. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana warf den Rebellen von Dschaisch al-Islam vor, Granaten auf Vororte der Hauptstadt Damaskus abgefeuert zu haben.
04.04.2018, Syrien, Manbidsch: Auf einem Panzerfahrzeug weht eine US-amerikanischen Fahne in der neu eingerichteten Militärstellung in der Nähe der Frontlinie zwischen den Kämpfern der von den USA unterstützten kurdischen Kräfte und den Kämpfern der von der Türkei unterstützen «Freien Syrischen Armee». Die USA halten vorerst an ihrem Militäreinsatz in Syrien fest, obwohl US-Präsident Trump in der vergangenen Woche überraschend erklärt hatte, dass das US-Militär Syrien bald verlassen werde.
Dabei hatte Trump noch Anfang des Monats in privaten Unterredungen mit seinen Beratern gesagt, die USA hätten «nichts» von ihrem Einsatz in Syrien. Er machte deutlich, dass er die 2000 Soldaten, die derzeit dort am Kampf gegen den IS beteiligt sind, möglichst rasch abziehen will. Obwohl die Truppe vergleichsweise klein ist, äusserten einige seiner Berater aber Bedenken, dass der Iran sich den US-Abzug zunutze machen und das Machtvakuum füllen könnte. Das Weisse Haus ruderte daraufhin ein Stück weit zurück und erklärte, der Einsatz gegen den IS werde auf jeden Fall bis zum Ende geführt. Ein konkreter Zeitplan wurde nicht genannt. Aber aus Trumps Umfeld hiess es, er wolle nicht länger als bis zum Herbst in Syrien bleiben.
Pentagon und Aussenministerium lehnen Abzugspläne ab
Während sein Generalstab, das Pentagon und das Aussenministerium sowie die Geheimdienste den Abzugsplan ablehnten, feierten viele seiner politischen Anhänger Trump dafür. Sie werteten seine Aussagen als Beweis, dass er seine «America First»-Strategie auch umsetzen und kostspielige Kriege der Vorgängerregierungen nicht weiterführen will. «Dafür wurde Donald Trump nicht gewählt», sagte etwa die Fox-News-Moderatorin Laura Ingraham über den Syrien-Einsatz.
Entsprechend auch die Reaktionen auf den westlichen Militärangriff in der Nacht zum Samstag. Die konservative Kommentatorin Ann Coulter verwies das ganze Wochenende über auf die verärgerten Reaktionen darauf im Trump-Land. Ein Nutzer schrieb auf Twitter: «Der direkte Schaden galt einigen Gebäuden in Damaskus; den Kollateralschaden trug Trumps politische Wählerschaft davon.»
Trump lobt Einsatz
Trump selbst äusserte sich - zumindest zunächst - nicht zu dieser Kritik. Stattdessen lobte er den Erfolg des Einsatzes mit Worten, die bereits seinen Vorvorgänger George W. Bush zum Verhängnis geworden waren: «Mission accomplished» - Mission erfüllt. Bush hatte damit einst den Irak-Krieg für beendet erklärt, der die USA aber bis heute nicht so recht losgelassen hat. Für viele Kritiker stehen diese zwei Worte denn auch symbolisch für die Kurzsichtigkeit der Politik der USA in der Region.
Trump selbst hatte im Fall von Syrien in den vergangenen Jahren mehrfach seine Position geändert. Er verurteilte seinen Vorgänger Barack Obama dafür, dass er den Einsatz von Chemiewaffen durch Assad als «rote Linie» für die USA bezeichnet hatte. Später geisselte er den Ex-Präsidenten dafür, dass er den angedrohten Militärschlag gegen Assad nicht in die Tat umgesetzt hatte. Obama wählte stattdessen eine diplomatische Lösung mit einer Absprache über die Zerstörung des syrischen Chemiewaffenarsenals.
Keine drei Monate nach Trumps Amtsantritt setzte Assad nach US-Erkenntnissen wieder Chemiewaffen gegen seine Landsleute ein. Und plötzlich sprach auch Trump von «vielen, vielen Linien», die damit überschritten worden seien. Er ordnete einen US-Angriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt an.
Doch seitdem rutschte Syrien auf Trumps Prioritätenliste wieder zunehmend nach unten. Der IS wurde aus seinen einstigen Hochburgen vertrieben und Trump machte deutlich, dass für ihn die USA nicht langfristig dafür verantwortlich seien, Syrien dauerhaft zu stabilisieren und ein Wiedererstarken der Extremisten zu verhindern. «Lasst das andere Leute übernehmen», sagte er erst Ende März bei einer Veranstaltung in Ohio. Nur eine Woche später kam es zu dem mutmasslichen Chemiewaffenangriff, durch den die Karten wieder einmal neu gemischt wurden.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
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