Griechenland Suche im Mittelmeer dauert an – keine weiteren Überlebenden entdeckt

SDA

15.6.2023 - 07:52

Ein Schiff der Küstenwache dockt am Hafen an, während ein Kühlwagen darauf wartet, die Leichen von Schiffbrüchigen aufzunehmen. Bei einem schweren Bootsunglück südwestlich von Griechenland könnten hunderte Menschen ums Leben gekommen sein. Die Suche nach Überlebenden solle auch in der Nacht weiterlaufen, teilte die griechische Küstenwache mit. Foto: Thanassis Stavrakis/AP
Ein Schiff der Küstenwache dockt am Hafen an, während ein Kühlwagen darauf wartet, die Leichen von Schiffbrüchigen aufzunehmen. Bei einem schweren Bootsunglück südwestlich von Griechenland könnten hunderte Menschen ums Leben gekommen sein. Die Suche nach Überlebenden solle auch in der Nacht weiterlaufen, teilte die griechische Küstenwache mit. Foto: Thanassis Stavrakis/AP
Keystone

Die Suche nach weiteren Überlebenden des schweren Bootsunglücks vor Griechenland ist in der Nacht zum Donnerstag ohne Erfolg fortgesetzt worden. «Weder Überlebende noch weitere Opfer wurden in der Nacht entdeckt», sagte ein Sprecher der griechischen Küstenwache am Donnerstagmorgen im Staatsrundfunk.

An Bord des untergegangenen Fischkutters könnten nach Aussagen von geretteten Migranten mehr als 700 Menschen gewesen sein. Die meisten konnten offensichtlich nicht rechtzeitig das rund 30 Meter lange und verrostete Boot verlassen, als es am Mittwochmorgen rund 50 Seemeilen (rund 92 Kilometer) vor der südwestlichen Küste Griechenlands kenterte und unterging. Unter den Menschen an Bord sollen zahlreiche Kinder gewesen sein.

Schiffe der griechischen Küstenwache und Kriegsmarine brachten bislang die Leichen von 79 Menschen zum südgriechischen Hafen von Kalamata. Die 104 Überlebenden wurden in Zelten im Hafen dieser Hafenstadt untergebracht. 26 von ihnen hätten im Krankenhaus hauptsächlich wegen Unterkühlung behandelt werden müssen, teilten die Behörden mit. Die Suchaktion dauere an, hiess es.