Italien Suche nach neuer Regierung geht in die entscheidende Phase

SDA/dpa/uri

26.8.2019

Nicola Zingaretti, Chef der der Sozialdemokraten, spricht am Montag, 26. August 2019, mit Journalisten. 
Nicola Zingaretti, Chef der der Sozialdemokraten, spricht am Montag, 26. August 2019, mit Journalisten. 
Bild: Keystone

Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten geraten bei ihren Verhandlungen in der Frage aneinander, wer künftig italienischer Ministerpräsident sein soll. Trotzdem überwiegt die Zuversicht.

Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella beginnt am Dienstag eine neue Runde Konsultationen mit den verschiedenen parlamentarischen Gruppen, die bis Mittwoch andauern soll.

Die Sozialdemokraten (PD) stellen sich gegen den bisherigen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte, der in der vergangenen Woche seinen Rücktritt eingereicht hatte. Die Fünf-Sterne-Bewegung hingegen hält an dem parteilosen Anwalt fest.

Italiens Noch-Ministerpräsident Giuseppe Conte auf dem G7-Gipfel in Biarritz. Die Sozialdemokraten wollen künftig auf Conte verzichten, die Fünf-Sterne-Bewegung nicht.
Italiens Noch-Ministerpräsident Giuseppe Conte auf dem G7-Gipfel in Biarritz. Die Sozialdemokraten wollen künftig auf Conte verzichten, die Fünf-Sterne-Bewegung nicht.
Bild: Keystone

Zingaretti besteht auf «Diskontinuität»

«Ich bin überzeugt, dass eine Regierung der Wende nötig ist, die Arbeit, Umwelt, Bildung, (...) und den Wiederaufbau einer ernsthaften Beziehung zu Europa ins Zentrum stellt», erklärte PD-Chef Nicola Zingaretti am Montag. Er hoffe auf eine Einigung «in den kommenden Stunden».



Zingaretti bestand auf «Elementen der Diskontinuität – sowohl bei Inhalten als auch bei der Mannschaft». Will heissen: Er sähe lieber einen anderen Ministerpräsidenten. Sollten sich die Sterne – die die meisten Sitze im Parlament haben – nicht mit den Sozialdemokraten einigen, wird eine Neuwahl immer wahrscheinlicher.

Der rechte Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini hatte das Bündnis aus Lega und Sternen Anfang August in die Krise gestürzt und fordert eine Neuwahl, die er Umfragen zufolge gewinnen könnte. Angesichts der Aussicht, nun in der Opposition zu landen, hat er ein erneutes Zusammengehen mit den Sternen nicht ausgeschlossen.

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