Grossbritannien Sunak rechtfertigt Luftschläge: Bedrohung von Schiffen muss aufhören

SDA

15.1.2024 - 17:48

ARCHIV - Rishi Sunak, Premierminister von Großbritannien, verlässt 10 Downing Street, um an der wöchentlichen Fragestunde des Premierministers (Prime Minister's Questions) im Parlament teilzunehmen. Foto: Frank Augstein/AP/dpa
ARCHIV - Rishi Sunak, Premierminister von Großbritannien, verlässt 10 Downing Street, um an der wöchentlichen Fragestunde des Premierministers (Prime Minister's Questions) im Parlament teilzunehmen. Foto: Frank Augstein/AP/dpa
Keystone

Grossbritanniens Premierminister Rishi Sunak hat die Luftschläge gegen Huthi-Rebellen im Jemen gerechtfertigt und mit neuen Aktionen gedroht, sollten weiterhin Schiffe im Roten Meer angegriffen werden. «Die Bedrohung der Schifffahrt muss aufhören», sagte Sunak am Montag im Parlament in London. «Illegal festgehaltene Schiffe und Crews müssen freigelassen werden. Und wir bleiben vorbereitet, um unseren Worten Taten folgen zu lassen.»

Keystone-SDA

In der Nacht zum Freitag hatten die USA und Grossbritannien mit der Unterstützung Verbündeter einen Militärschlag gegen die Huthi im Jemen ausgeführt – als Reaktion auf die wiederholten Angriffe der Huthi auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer.

Sunak sprach von Selbstverteidigung. Es habe sich um begrenzte Angriffe gehandelt und es seien keine zivilen Opfer gemeldet worden. «Ich kann dem Parlament heute berichten, dass nach unserer ersten Einschätzung alle 13 geplanten Ziele zerstört wurden», sagte Sunak.

Nach US-Angaben vom Montag griffen die Huthi erneut ein Schiff an. Darauf angesprochen sagte Sunak, er werde nicht über weitere Militäraktionen spekulieren. Grossbritannien werde aber nicht zögern, seine Sicherheit und Interessen zu verteidigen. Man habe versucht, den Konflikt durch Diplomatie zu lösen, die Huthi hätten aber ihren rücksichtslosen Weg fortgesetzt. Sunak wehrte sich gegen Kritik, vor den Luftschlägen nicht umfassend das Parlament konsultiert zu haben. Dies sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich gewesen, sagte er.