Grossbritannien Sunak wirbt in Nordirland um Unterstützung für Einigung mit EU

SDA

28.2.2023 - 10:55

Rishi Sunak, Premierminister von Großbritannien, und Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, geben sich nach einer Pressekonferenz in der Windsor Guildhall die Hand. Nach jahrelangem Streit über die Brexit-Sonderregeln für Nordirland haben Großbritannien und die EU eine Einigung erzielt. Foto: Dan Kitwood/Getty Pool/AP/dpa
Rishi Sunak, Premierminister von Großbritannien, und Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, geben sich nach einer Pressekonferenz in der Windsor Guildhall die Hand. Nach jahrelangem Streit über die Brexit-Sonderregeln für Nordirland haben Großbritannien und die EU eine Einigung erzielt. Foto: Dan Kitwood/Getty Pool/AP/dpa
Keystone

Nach der Einigung mit der EU auf neue Brexit-Regeln für Nordirland hat der britische Premierminister Rishi Sunak vor Ort um Unterstützung geworben. Die neu ausgehandelten Regeln sicherten der Provinz ihre Souveränität und einen festen Platz im Vereinigten Königreich, sagte Sunak am Dienstag dem Sender BBC.

Der konservative Regierungschef war in Nordirland unterwegs, um die Vereinbarungen zu erläutern. Die am Montag erzielte Einigung soll einen jahrelangen Streit zwischen der EU und Grossbritannien beenden. Damit wird der Handel zwischen Nordirland und dem Rest des Vereinigten Königreichs vereinfacht.

Das nun veränderte Nordirland-Protokoll wurde ursprünglich als Teil des Brexit-Vertrags über Grossbritanniens Abschied aus der EU ausgehandelt. Es sieht vor, dass die Zollgrenze zwischen Grossbritannien und der EU in der Irischen See verläuft. Damit soll verhindert werden, dass Grenzkontrollen zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland eingeführt werden müssen. Die protestantischen Anhänger der Union in Nordirland fühlten sich dadurch von Grossbritannien abgeschnitten und forderten Änderungen.

Entscheidend ist nun, dass Sunak die unionistische Partei DUP überzeugen kann. Parteichef Jeffrey Donaldson lobte in der BBC den Mechanismus, dass Nordirland bei der Rolle von EU-Gesetzen für den eigenen Markt ein Vetorecht bekommen soll. Seine Partei werde den Deal nun jedoch ausführlich prüfen. Von einem wichtigen Kritiker aus den eigenen Reihen bekam Sunak Lob. Nordirland-Staatssekretär Steve Baker sprach von einem «grossartigen Ergebnis».