Übersicht Neuer Lockdown für Paris +++ Deutsche stürmen den Ballermann

Agenturen/red

18.3.2021


In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 1750 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 23 neue Todesfälle und 71 Spitaleinweisungen.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei den PCR-Tests bei 4,3 Prozent, bei den Antigenschnelltests bei 5,1 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 199,75 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 5. März bei 1,14. Der Mittelwert der letzten sieben R-Werte betrug 1,12.

Wieder mehr Ansteckungen und Todesopfer

In der Woche vom 8. bis 14. März hat die Zahl der laborbestätigten Ansteckungen mit dem Coronavirus um fast 16 Prozent zugenommen. Auch die Zahl der Hospitalisierungen und der Todesfälle stieg laut dem neusten Wochenbericht des BAG wieder etwas an.

8783 laborbestätigte Fälle sind laut BAG in der fraglichen Woche gemeldet worden. In der Vorwoche waren es 7592 Fälle. Das entspricht einer Zunahme von 15,7 Prozent innert Wochenfrist. Die Inzidenz in den Kantonen lag zwischen 42 Fällen pro 100'000 Einwohner in Glarus und 159 Fällen in Genf. Das Medianalter aller bestätigten Fälle lag bei 38 Jahren.

EU-Arzneimittelbehörde stuft Astrazeneca als sicher ein

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat die Sicherheit des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca bekräftigt. Allerdings werde eine extra Warnung hinzugefügt vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Das teilte die EMA am Donnerstag in Amsterdam nach einer Sondersitzung des Sicherheitsausschusses mit.

Die EMA sieht aber keine erhöhten Gesundheitsgefahren und empfiehlt die Fortsetzung der Impfungen. «Der Impfstoff ist sicher und effektiv gegen Covid-19, und die Vorteile sind wesentlich grösser als die Risiken», sagte EMA-Chefin Emer Cooke.

Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Frankreich verhängt im Kampf gegen die Corona-Pandemie regionale Ausgangsbeschränkungen – auch Paris ist betroffen.
  • Die Europäische Arzneimittelbehörde hat die Sicherheit des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca bekräftigt.
  • Das BAG meldet am Donnerstag 1750 Neuinfektionen und 23 Tote.
  • Der Impfstoff von Astrazeneca lässt in der Schweiz auf sich warten. Nun ist klar, warum: Die Zulassungsbehörde Swissmedic hat noch keine ausreichend belastbare Daten für den Impfstoff erhalten.
  • Eine Ansteckung schützt laut einer Studie die meisten, aber nicht alle vor einer erneuten Infektion. Bei älteren Menschen sehen die Wissenschaftler ein rund doppelt so grosses Risiko als bei jüngeren.

21.50 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

21.28 Uhr: Bis zum Tod aufs Intensivbett gewartet: Corona-Drama in São Paulo

Der Kollaps des Gesundheitssystems in der brasilianischen Wirtschaftsmetropole São Paulo hat angesichts steigender Corona-Fallzahlen immer dramatischere Folgen. Am Donnerstag machte der Fall eines infizierten Mannes Schlagzeilen, der beim Warten auf ein freiwerdendes Intensivbett gestorben war. «Leider hatten wir im Osten der Stadt erstmals den Fall, dass eine Person gestorben ist, ohne dass sie hätte versorgt werden können», sagte São Paulos Bürgermeister Bruno Covas im brasilianischen Fernsehen.

Das Nachrichtenportal «G1» berichtete unter Berufung auf den Gesundheitssekretär der Stadt, dass es sich um einen 22-Jährigen gehandelt habe, der an Covid-19 erkrankt und in ernstem Zustand in eine medizinische Erstaufnahme-Station gebracht worden sei. Die Stadtverwaltung forderte über die zentrale Verteilstelle ein Intensivbett an. Als dies frei wurde, war der Mann bereits gestorben.

Brasilien, das erst im Januar mit Impfungen begonnen hatte, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. Rund 11’700’000 Menschen haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, etwa 285’000 sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Nur in den USA sind die Zahlen noch höher. Zuletzt registrierte das grösste Land in Lateinamerika jeweils einen neuen Tageshöchststand bei Neuinfektionen und Todesfällen. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist von der Fläche 24 Mal so gross wie Deutschland.

21.09 Uhr: Biontech-Gründer betonen Verantwortung der Medien bei Aufklärung

Die Gründer des Mainzer Corona-Impfstoff-Herstellers Biontech, Özlem Türeci und Uğur Şahin, sind mit dem Axel Springer Award 2021 ausgezeichnet worden. Das Paar nahm den Preis am Donnerstagabend in Berlin entgegen. «Es ist klar, dass es keine bessere Wahl für das Jahr 2021 geben könnte als die beiden Gründer von Biontech», sagte der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer SE, Mathias Döpfner.

In der Dankesrede sagte Türeci, die Auszeichnung zeige, dass Wissenschaft einen Unterschied ausmachen könne. «Wir haben es als unsere Pflicht empfunden, einen Beitrag zu leisten zur Bekämpfung der Pandemie. Der Preis ist eine Auszeichnung für alle, die dem Ruf zu Taten gefolgt sind und das Unmögliche möglich gemacht haben, um einen Covid-19-Impfstoff in weniger als einem Jahr möglich zu machen.»

Türeci verwies auf die Folgen von Corona. «Die Pandemie hat die Menschheit in nicht gekanntem Ausmass getroffen, sie beeinflusst die Welt auf zahlreichen Ebenen von Gesellschaft bis Wirtschaft, von körperlicher bis zu seelischer Gesundheit», sagte sie. «In solchen Zeiten benötigen Menschen einen Sinn, um die Herausforderung zu bewältigen, sie benötigen Informationen, um zu verstehen, was, wann und warum passiert.»

Ugur Sahin (r.) und seine Frau Ozlem Tureci, Gründer des Mainzer Corona-Impfstoffentwicklers Biontech mit dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz (l.) bei der Axel Springer-Preisverleihung in Berlin.
Ugur Sahin (r.) und seine Frau Ozlem Tureci, Gründer des Mainzer Corona-Impfstoffentwicklers Biontech mit dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz (l.) bei der Axel Springer-Preisverleihung in Berlin.
Bild: Keystone

20.16 Uhr: Astrazeneca-Impfungen in Deutschland sollen wieder aufgenommen werden

Die zunächst ausgesetzten Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca sollen in Deutschland wieder aufgenommen werden – aber mit einem neuen Warnhinweis. Ziel sei, dass an diesem Freitag wieder mit dem Spritzen des Wirkstoffs begonnen werden könne, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag nach einem entsprechenden Votum der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) und Beratungen mit den Ländern mit.

Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lässt die Impfungen mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca fortsetzen..
Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lässt die Impfungen mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca fortsetzen..
Bild: Keystone

19.58 Uhr: USA wollen Mexiko und Kanada mit Astrazeneca-Impfstoff versorgen

Die USA wollen Vorräte des im eigenen Land noch nicht zugelassenen Corona-Impfstoffs von Astrazeneca mit den Nachbarländern Mexiko und Kanada teilen. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, sagte am Donnerstag in Washington, es sei geplant, 2,5 Millionen Dosen des Präparats den Mexikanern vorerst zur Verfügung zu stellen und 1,5 Millionen Dosen den Kanadiern. Eine abschliessende Entscheidung stehe noch aus.

Insgesamt seien derzeit sieben Millionen Dosen des Astrazeneca-Vakzins in den USA verfügbar, sagte Psaki. Da das Mittel in den Vereinigten Staaten noch keine Zulassung bekommen habe, werde daran gearbeitet, anderen Ländern, in denen das Vakzin schon zugelassen sei, die vorrätigen Dosen vorübergehend bereitzustellen – als Leihgabe. Dieselbe Zahl an Dosen solle später zurückgegeben werden, in Form des Astrazeneca-Vakzins oder eines anderen Präparates.

Entsprechende Anfragen seien nicht nur aus Mexiko und Kanada gekommen, sagte Psaki. Weitergehende Pläne gebe es bislang aber nicht. Sie betonte auch erneut, Priorität für die US-Regierung habe nach wie vor, zunächst die eigene Bevölkerung zu impfen.

19.29 Uhr: Frankreich verhängt regionale Ausgangsbeschränkungen – auch in Paris

Frankreich verhängt im Kampf gegen die Corona-Pandemie regionale Ausgangsbeschränkungen – auch Paris ist betroffen. Die Regelung solle zunächst für vier Wochen gelten, sagte Frankreichs Premierminister Jean Castex am Donnerstagabend in der Hauptstadt. Insgesamt sind 16 Départements im Land von den härteren Massnahmen betroffen. Dazu zählen der gesamte Grossraum Paris und zahlreiche Gegenden im Norden des Landes, aber auch Gegenden am Mittelmeer. Dort müssen alle nicht lebensnotwendigen Läden schliessen. Schulen sollen generell geöffnet bleiben, es soll aber Einschränkungen für die Oberstufen geben.

Im Grossraum Paris und anderen Gegenden hatte sich die Corona-Lage zuletzt deutlich verschlechtert. Patientinnen und Patienten wurden in Krankenhäuser in andere Landesteile gebracht, weil es auf den Intensivstationen an Kapazitäten fehlt. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner innerhalb einer Woche ist im Grossraum Paris zuletzt auf rund 450 geklettert.

In ganz Frankreich gilt bereits seit Wochen eine strikte Ausgangssperre ab 18 Uhr. Die Menschen dürfen dann nur noch in Ausnahmefällen vor die Tür – Einkäufe im Supermarkt und Spaziergänge sind untersagt. Seit Beginn der Pandemie sind in dem Land mit rund 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern mehr als 91’000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

18.38 Uhr: Deutsche Touristen zieht es über Ostern an den Ballermann

Schon vor dem Beginn der Osterferien ist auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca die Zahl der Touristen gestiegen. Auch die Buchungszahlen für Reisen über Ostern nach Mallorca in Deutschland steigen an.

«Am Wochenende ist es am Ballermann schon ziemlich voll», berichtete Beatrice Ciccardini, die Wirtin der Bar «Zur Krone». Nun seien auch Parkplätze wieder rar. «Sonst war die Suche nach einem freien Platz an der Playa de Palma kein Problem, mittlerweile steht aber alles mit den Mietwagen der Urlauber voll», sagte Ciccardini.

Viele deutsche Touristen zieht es wieder nach Mallorca. Der grösste Reiseanbieter Tui meldet kurz vor dem Start der vorgezogenen Ostersaison anhaltend starke Buchungen. «Es gibt weiterhin eine deutliche Nachfrage für die neuaufgelegten Reisen», teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

«Der positive Trend vom Wochenende setzt sich fort.» Tui hatte erklärt, man habe bisher etwa doppelt so viele Mallorca-Buchungen in den Systemen wie vor den Osterferien im Jahr 2019, also dem Vergleichszeitraum vor der Corona-Krise.

Vor der Corona-Krise war das Strandlokal «Ballermann 6» an der Playa de Palma sehr beliebt. (Archivbild).
Vor der Corona-Krise war das Strandlokal «Ballermann 6» an der Playa de Palma sehr beliebt. (Archivbild).
Bild: dpa

18.05 Uhr: SRG-Umfrage: Bevölkerung will raschere Öffnungen und ist einsam

Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung steht laut einer neuen Umfrage hinter dem Öffnungsplan des Bundesrats. Trotzdem erachten zwei Drittel eine Öffnung der Aussenbereiche von Restaurants bereits Ende März als sinnvoll. Die Hälfte würde gar ganz öffnen.

53 Prozent finden, dass auf diesen Zeitpunkt hin auch die Innenräume der Gastrobetriebe öffnen sollten. Dies geht aus der 7. Corona-Umfrage hervor, die die Forschungsstelle Sotomo im Auftrag der SRG durchgeführt hat. Die Ergebnisse wurden am Donnerstag von srf.ch online publiziert.

63 Prozent wollen, dass sich ab April wieder mehr als fünf Personen treffen können. Am wenigsten Mühe haben die Befragten mit der Homeoffice-Pflicht.

Andererseits haben nur 39 Prozent angegeben, der Bundesrat lockere zu zögerlich. Im Grundsatz steht die Mehrheit also hinter der Landesregierung. Studienleiter Michael Hermann liess sich zu diesem Widerspruch wie folgt zitieren: «Man würde zwar gerne öffnen, hat andererseits aber auch etwas Angst.»

Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer ist Feuer und Flamme für eine rasche Öffnung der Gastrobetriebe - obwohl sie grundsätzlich hinter der Corona-Politik des Bundesrates steht. (Archivbild)
Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer ist Feuer und Flamme für eine rasche Öffnung der Gastrobetriebe - obwohl sie grundsätzlich hinter der Corona-Politik des Bundesrates steht. (Archivbild)
Bild: Keystone

17.56 Uhr: Biden erreicht Ziel von 100 Millionen Corona-Impfungen deutlich früher

Auf der Zielgeraden: Die USA stehen kurz davor, das von Präsident Joe Biden angekündigte Ziel von 100 Millionen Corona-Impfungen in den ersten hundert Tagen seiner Präsidentschaft zu erreichen. Bidens Versprechen wird voraussichtlich sogar mehr als einen Monat früher als geplant eingelöst. Am Donnerstag (Ortszeit), seinem 58. Tag im Amt, wollte der Präsident über die Fortschritte der Impfkampagne informieren.

Das Tempo bei den Impfungen war in den vergangenen Wochen deutlich beschleunigt worden. Derzeit werden Behördenangaben zufolge durchschnittlich 2,4 Millionen Dosen pro Tag verimpft. Bei Bidens Amtsantritt am 20. Januar waren es noch knapp eine Million Dosen. Angesichts des deutlichen Anstiegs könnte Bidens ursprüngliches Ziel sogar auf 200 Millionen Impfungen in hundert Tagen verdoppelt werden.

17.16 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde stuft Astrazeneca als sicher ein

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat die Sicherheit des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca bekräftigt. Allerdings werde eine extra Warnung hinzugefügt vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Das teilte die EMA am Donnerstag in Amsterdam nach einer Sondersitzung des Sicherheitsausschusses mit.

Die EMA sieht aber keine erhöhten Gesundheitsgefahren und empfiehlt die Fortsetzung der Impfungen. «Der Impfstoff ist sicher und effektiv gegen Covid-19, und die Vorteile sind wesentlich grösser als die Risiken», sagte EMA-Chefin Emer Cooke.

Mehrere EU-Länder hatten die Nutzung des Impfstoffs vorerst gestoppt, in der Schweiz ist das Vakzin noch nicht zugelassen. Hintergrund der Stopps waren Meldungen zu den Blutgerinnseln in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen. Durch das Aussetzen der Impfungen waren in den Ländern die Impfkampagnen in Verzug geraten. Die EMA bekräftigte, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass die Impfungen die Vorfälle verursacht hätten. Dennoch sei es nicht ausgeschlossen. Daher würden die Prüfungen und Studien auch fortgesetzt.

Experten der EMA hatten alle Daten der Fälle gemeinsam mit dem Hersteller des Impfstoffes, Experten für Bluterkrankungen sowie Gesundheitsbehörden geprüft. Am Mittwoch hatte bereits die Weltgesundheitsorganisation WHO für die weitere Nutzung des Impfstoffes plädiert.

17.01 Uhr: Stadt Lugano verhängt Maskenpflicht

Nach Ascona hat auch Lugano eine Maskenpflicht verhängt. Diese gilt ab dem 27. März an drei Wochenenden sowie in der Osterwoche, wie die Stadt am Donnerstagnachmittag mitteilte. Eine Maskenpflicht gilt demnach in der gesamten Altstadt, am Lungolago, der Seepromenade, sowie im gesamten Bahnhofsbereich, und zwar jeweils von 10 bis 19 Uhr.

Die Stadtregierung habe sich für ein Maskenobligatorium entschieden, um einer Weiterverbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken, heisst es im Communiqué. Mit dem Frühling kehrten Touristen und Einheimische auf die öffentlichen Plätze und an den See zurück, was zu einem erhöhten Risiko für Menschenansammlungen führe.

In ihrer Mitteilung betont die Luganeser Stadtregierung, dass die Einführung der Maskenpflicht «experimentellen Charakter» besitze und am Ende des ersten Wochenendes – also am 28. März – evaluiert werde. Es sei denkbar, die einer Maskenpflicht unterstellten Zonen auszuweiten.

Nach Ascona hat nun auch Lugano ein Maskenobligatorium im Freien verhängt.
Nach Ascona hat nun auch Lugano ein Maskenobligatorium im Freien verhängt.
Bild: Keystone

16.51 Uhr: Mehr als 90'000 neue Fälle in Brasilien binnen 24 Stunden

Brasilien hat inmitten einer ausser Kontrolle geratenen Corona-Pandemie einen neuen Tageshöchststand bei Neuinfektionen registriert. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete am Mittwochabend (Ortszeit) 90'303 Covid-19-Infektionen in den vergangenen 24 Stunden. Der Höchstwert lag bislang bei 87'843 neuen Fällen am 7. Januar.

Insgesamt haben sich damit im grössten Land in Lateinamerika 11'693'838 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 284'775 sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner.

Brasilien, das erst im Januar mit Impfungen begann, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. Nur in den USA sind die Zahlen noch höher. Laut der Forschungseinrichtung «Fundação Oswaldo Cruz» (Fiocruz) erlebt Brasilien den «grössten Gesundheits- und Krankenhauskollaps der Geschichte». Demnach ist die Auslastung der öffentlichen Intensivbetten für Covid-19-Patienten in 24 von 26 Bundesstaaten und dem Hauptstadtdistrikt Brasília 80 Prozent oder mehr.

Präsident Jair Bolsonaro, der das Coronavirus von Anfang an verharmlost hatte, zieht mittlerweile auch den Sinn einer Impfung in Zweifel. Am Montag kündigte der Rechtspopulist einen neuen Gesundheitsminister an – es ist der vierte in der Pandemie.

16.31 Uhr: Britische Behörde für weitere Verwendung des Astrazeneca-Impfstoffs

Die britische Arzneimittelbehörde hat sich für die weitere Verwendung des Coronavirus-Impfstoffs von Astrazeneca ausgesprochen. Nach einer Überprüfung gemeldeter Fälle von Blutgerinnseln bei einigen Patienten nach der Impfung erklärte die Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency (MHRA) am Donnerstag: «Die Empfehlung der MHRA bleibt, dass der Nutzen des Vakzins gegen Covid-19 weiterhin jegliche Risiken überwiegt und dass die Allgemeinheit weiterhin ihre Impfung erhalten sollte, wenn sie dazu eingeladen ist.»

In Grossbritannien sei die Komplikation mit Blutgerinnseln in weniger als einem Fall auf eine Million Impfungen aufgetreten. Nicht nachgewiesen sei, ob das Vakzin die Reaktion ausgelöst habe, erklärte die Behörde. In der Schweiz ist der Impfstoff noch nicht zugelassen.

16.10 Uhr: Prinz Charles macht sich für Gastrobranche stark

«Die britische Gastrobranche ist eine der grössten Erfolgsgeschichten dieses Landes. Wir haben sie, so fürchte ich, für gegeben angenommen», sagte Charles. «Die vergangenen zwölf Monate haben uns alle arg mitgenommen, aber diese Zeit wird vergehen, und wenn dies der Fall ist, wissen wir genau, an wen wir uns wenden sollten, um zu feiern.»

Hotels und Gaststätten im Vereinigten Königreich haben seit Beginn der Pandemie mit Ausnahme weniger Monate geschlossen. Mindestens 2000 Pubs schlossen dauerhaft. Zuletzt sank aber die Zahl der Neuinfektionen, ausserdem haben bisher mehr als 25 Millionen eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Deshalb plant die Regierung, bis zum Sommer stufenweise alle Restriktionen aufzuheben. Am 12. April soll in einem ersten Schritt die Aussengastronomie wieder öffnen.

Auch britische Pubs leiden unter der Krise (Archivbild).
Auch britische Pubs leiden unter der Krise (Archivbild).
Bild: Keystone

15.16 Uhr: Tessin beginnt mit dem Impfen chronisch Kranker

Ab diesem Donnerstag können sich im Südkanton chronisch Kranke für eine Impfung gegen Covid-19 anmelden. Für eine Behandlung im Impfzentrum müssen sie im Tessin ein ärztliches Attest vorweisen.

Per Ende März schliesst der Südkanton zudem die Impfungen für die Altersgruppe der 85-Jährigen ab. Das Tessin gehört zu den Kantonen mit den am weitesten fortgschrittenen Impfkampagnen der Schweiz.

13.50 Uhr: WHO besorgt über Corona-Lage auf dem Balkan und in Zentraleuropa

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich äusserst besorgt über die Ausbreitung des Coronavirus in Zentraleuropa und auf dem Balkan geäussert. «Wir sind besonders besorgt über die epidemiologische Lage auf dem Balkan sowie in vielen anderen Ländern in Zentraleuropa», sagte Catherine Smallwood von der WHO-Regionaldirektion Europa am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Kopenhagen.

Am «akutesten» sei die Pandemie in Gebieten, die «bei der Kontrolle der Krankheit in den ersten sechs Monaten von 2020» erfolgreich gewesen seien, führte die WHO-Vertreterin aus. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen von Corona-Patienten und die Totenzahlen gehörten nun zu den höchsten weltweit. Die WHO Europa ist für 53 Staaten und Territorien zuständig, zu denen auch Russland und mehrere zentralasiatische Länder gehören.

WHO-Regionaldirektor Hans Kluge warnte, die Impfungen in Europa reichten für die Eindämmung des neuartigen Coronavirus noch nicht aus. «Die Fall-Inzidenz setzt ihren Wachstumstrend fort und bewegt sich ostwärts», sagte Kluge. Drei Wochen in Folge hätten die Zahlen der Corona-Neuinfektionen zugenommen und allein vergangene Woche seien in der Region, für die er zuständig ist, mehr als 1,2 Millionen Neuansteckungen gemeldet worden.

13.30 Uhr: BAG meldet 1750 Neuinfektionen und 23 Tote

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 1750 Coronavirus-Ansteckungen bei 36‘716 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 4,8 Prozent. 23 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 71 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

13.13 Uhr: Polizei beendet illegale Party in St. Gallen

Die St. Galler Stadtpolizei ist am Mittwochabend wegen einer illegalen Party ausgerückt, nachdem sie am Mittwochabend um 22:45 Uhr einen Hinweis erhalten hatte. Vor Ort sei bereits ausserhalb der Liegenschaft Personen- und Musiklärm zu hören gewesen, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag.

Aufgrund «der vermuteten grösseren Party» wurden mehrere Patrouillen der Stadtpolizei aufgeboten. Nachdem Polizisten geklingelt hatten, war aus dem Innern der Wohnung zu hören, wie Türen verschlossen wurden. Nach mehreren Minuten sei die Wohnungsmieterin sowie vier weitere Personen an der Haustüre erschienen. Sie hätten erklärt, zu fünft eine Party gefeiert zu haben.

«Aufgrund der Anzeichen, dass sich weitere Personen in der Wohnung befinden, kam die Staatsanwaltschaft vor Ort, um über allfällige weitere Massnahmen wie beispielsweise eine Hausdurchsuchung zu entscheiden», heisst es weiter. Danach habe die Wohnungsmieterin zugegeben, dass sich noch mehr Personen in der Wohnung befänden. Das Ergebnis der Aktion: 31 Personen bekamen eine Busse von 100 Franken. Die 19-jährige «Veranstalterin» musste 200 Franken zahlen.

12.48 Uhr: Italien gedenkt der Corona-Toten

Anlässlich eines Gedenktages für die Corona-Toten in Italien hat Ministerpräsident Mario Draghi in der Stadt Bergamo der Opfer gedacht. «Dieser Ort ist ein Symbol für den Schmerz einer ganzen Nation», sagte der frühere Chef der Europäischen Zentralbank am Donnerstag vor wenigen Dutzend Anwesenden. Die Menschen in Bergamo hätten «schreckliche Tage erlebt», in denen sie keine Zeit gehabt hatten, um ihre Lieben ein letztes Mal zu begleiten.

Vor rund einem Jahr gingen erschütternde Bilder von Militär-Lastwagen um die Welt, die Särge mit Corona-Toten aus Bergamo fuhren. Die Armee musste die vielen Toten damals in Krematorien anderer Städte bringen, weil in der norditalienischen Stadt kein Platz mehr war.

Draghi weihte ausserdem gemeinsam mit Bergamos Bürgermeister Giorgio Gori einen Gedenkwald ein und legte am Friedhof der Stadt einen Kranz nieder. Der Wald soll später aus Obst- und Waldbäumen bestehen, die für die Toten des damaligen Corona-Ausbruchs stehen. Auch in weiteren Orten in ganz Italien, wurde bei Veranstaltungen der Toten gedacht, vielerorts hingen die Fahnen auf halbmast.

Italiens Ministerpräsident Mario Draghi (rechts) auf der Gedenkveranstaltung in Bergamo. 
Italiens Ministerpräsident Mario Draghi (rechts) auf der Gedenkveranstaltung in Bergamo. 
Bild: Keystone

12.43 Uhr: Inzidenz springt in Deutschland auf 90

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner hat in Deutschland erneut einen grossen Sprung nach oben gemacht: Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut dem Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag bundesweit bei 90 – und damit erneut deutlich höher als am Vortag (86,2).

Allerdings wächst die Kritik an dem Inzidenzwert als einziger Referenz für weitere Lockerungen oder wieder verschärfte Massnahmen. Von einer Inzidenz ab 100 aufwärts an drei aufeinanderfolgenden Tagen sollen Lockerungsschritte wie geöffnete Schulen und Kindergärten oder Geschäfte wieder zurückgenommen werden. Darauf hatten sich die Ministerpräsidenten der 16 Länder und Kanzlerin Angela Merkel bei ihrem letzten Gipfel Anfang März verständigt. Diese Regelung hatte in den Ländern wieder erste Öffnungen erlaubt nach einem mehr als zweimonatigen deutschlandweiten Lockdown.

12.19 Uhr: Wieder mehr Ansteckungen und Todesopfer

In der Woche vom 8. bis 14. März hat die Zahl der laborbestätigten Ansteckungen mit dem Coronavirus um fast 16 Prozent zugenommen. Auch die Zahl der Hospitalisierungen und der Todesfälle stieg laut dem neusten Wochenbericht des BAG wieder etwas an.

8783 laborbestätigte Fälle sind laut BAG in der fraglichen Woche gemeldet worden. In der Vorwoche waren es 7592 Fälle. Das entspricht einer Zunahme von 15,7 Prozent innert Wochenfrist. Die Inzidenz in den Kantonen lag zwischen 42 Fällen pro 100'000 Einwohner in Glarus und 159 Fällen in Genf. Das Medianalter aller bestätigten Fälle lag bei 38 Jahren.

Die gemeldeten Spitaleinweisungen stiegen von 226 auf 265. Von knapp 23'000 im Laufe der Pandemie hospitalisierten Personen sind vollständige Angaben zu den Grunderkrankungen vorhanden. 13 Prozent wiesen keine relevanten Vorerkrankungen auf, 87 Prozent mindestens eine. Spitalpatienten waren in der letzten Woche durchschnittlich 64 Jahre alt.

59 Patienten starben in der Woche 10 an oder mit dem Coronavirus. In der Vorwoche waren es 44. Aufgrund der ausstehenden Nachmeldungen geht das BAG in beiden Bereichen von einer Zunahme aus. Von den 55 Verstorbenen, für die eine klinische Meldung vorliegt, starben 20 Prozent in einem Alters- oder Pflegeheim und 71 Prozent in einem Spital.

Behandlung eines Covid-Patienten in einem Schweizer Spital. (Archiv)
Behandlung eines Covid-Patienten in einem Schweizer Spital. (Archiv)
Bild: Keystone

10.58 Uhr: Passagierzahlen bei Postauto brechen ein

Erstmals in der jüngeren Geschichte sind 2020 weniger Fahrgäste in den Postautos gesessen als im Vorjahr. Das Passagieraufkommen ging wegen der Covid-19-Pandemie um 25 Prozent zurück. Die zurückgelegten Kilometer blieben dagegen im Rahmen des Vorjahrs.

Der Einbruch der Passagierzahlen resultierte in einem Defizit von 49 Millionen Franken bei der Tochter der Schweizerischen Post. Wie Postauto am Donnerstag mitteilte, benutzten 2020 insgesamt 127 Millionen Menschen die Busse. Im Vorjahr waren es noch 167 Millionen gewesen. Zurückgelegt wurde eine Strecke von 121 Millionen Kilometer.

Postauto geht davon aus, noch einige Zeit mit der Pandemie und ihren Folgen zu tun zu haben. Das Unternehmen rechnet auch in den kommenden Jahren mit tieferem Passagieraufkommen.

Im vergangenen Jahr musste Postauto einen Passagierrückgang verzeichnen.
Im vergangenen Jahr musste Postauto einen Passagierrückgang verzeichnen.
Bild: Keystone

10.41 Uhr: Parlament beschliesst Milliardenhilfe für Härtefälle

Das Parlament hat den Anträgen der Einigungskonferenz zum Covid-19-Gesetz zugestimmt. Demnach sollen maximal zehn Milliarden Franken für Härtefälle bei Unternehmen eingesetzt werden. Das entspricht einer Steigerung um 7,5 Milliarden Franken. Ein Unternehmen gilt dann als Härtefall, wenn die Einbussen aufgrund der Corona-Pandemie mehr als 40 Prozent betragen. 

Ausserdem wurde beschlossen, dass Menschen mit geringem Einkommen, die sich in Kurzarbeit befinden, bis Ende Juni 100 Prozent Lohnentschädigung erhalten. Darüber hinaus sollen sich bei ausgefallenen Grossveranstaltungen Kanton und Bund die Kosten teilen, sofern der Kanton sich bereiterklärt, seinen Teil zu übernehmen. Schliesslich wird der Bundesrat verpflichtet, die Anforderungen an einen Immunitätsnachweis, der nach einer Impfung beziehungsweise einer durchgestandenen Infektion ausgestellt werden könnte, zu definieren.

10.20 Uhr: Neuer Jahreshöchststand bei Neuinfektionen in Pakistan

In Pakistan ist ein neuer Höchststand der Corona-Neuinfektionen verzeichnet worden. Am Mittwoch wurden 3495 Neuinfektionen gemeldet, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten offiziellen Corona-Statistik hervorgeht. Dies ist die höchste Zahl seit Beginn des Jahres. «Wir glauben nun, dass sich die Situation weiter verschlimmern wird», sagte Planungsminister Asad Umar, der in dem Land für die Bekämpfung der Pandemie zuständig ist, am Donnerstag vor Journalisten in der Hauptstadt Islamabad.

Gleichzeitig verläuft die Impfkampagne in dem Land nur schleppend. Die Impfbereitschaft unter Gesundheitspersonal und älteren Menschen, denen nun Impfungen offen stehen, ist gering. Pakistan hatte eine Million Impfdosen von seinem politischen Verbündeten China geschenkt bekommen.

Bislang wurden in Pakistan mehr als 615'000 Infektionen und mehr als 13'700 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus nachgewiesen. Vermutet wird, dass die tatsächlichen Zahlen deutlich höher sind.

10.02 Uhr:  Zahl der Neuinfektionen in den USA sinkt weiter

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA ist weiter zurückgegangen. Am Mittwoch wurden 56'930 neue Fälle gemeldet, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Donnerstagmorgen (MEZ) hervorgeht. Das sind rund 1000 weniger als eine Woche zuvor. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Infektion ging demnach um etwa 400 auf 1138 zurück. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300'416 neuen Ansteckungen sowie am 12. Januar mit 4470 Toten registriert.

In den USA mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang 29,6 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, rund 538'000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen, aber nicht relativ zur Bevölkerung, sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC erhielten bisher mehr als 73 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis, wie aus Daten auf der Internetseite am Donnerstagmorgen hervorging. Knapp 40 Millionen gelten als vollständig geimpft. Zugelassen sind die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson & Johnson.

«Social Fitnessing»: In Los Angeles haben seit wenigen Tagen die Fitnessstudios wieder geöffnet.
«Social Fitnessing»: In Los Angeles haben seit wenigen Tagen die Fitnessstudios wieder geöffnet.
Bild: Keystone

9.12 Uhr: Frühjahrssession wieder ohne Positivtests

In der dritten Woche der Frühjahrssession sind 171 Ratsmitglieder auf das Coronavirus getestet worden. Alle Tests fielen negativ aus. Insgesamt wurden 294 Tests bei Mitgliedern des Ständerats und des Nationalrats ausgeführt, wie die Parlamentsdienste am Donnerstag auf Twitter mitteilten. Dazu kamen 359 Tests von weiteren Sessionsteilnehmenden.

In der ersten Sessionswoche war bekannt geworden, dass ein Mitglied der eidgenössischen Räte positiv auf das Virus getestet wurde. Es handelte sich um Ständerat Josef Dittli (FDP/UR).

Die Ratsmitglieder haben während der Session montags und mittwochs die Möglichkeit, sich testen zu lassen. Die Tests stehen auch anderen Personen im Bundeshaus zur Verfügung, wie etwa den Mitarbeitenden der Parlamentsdienste, dem Sicherheits- und Reinigungspersonal sowie den Mitarbeitenden der Fraktionen.

Eine Mitarbeiterin der Parlamentsdienste registriert mit einem Smartphone das Fläschchen mit Speichel eines eingegangenen Covid-19-Tests im Bundeshaus in Bern. (Archiv)
Eine Mitarbeiterin der Parlamentsdienste registriert mit einem Smartphone das Fläschchen mit Speichel eines eingegangenen Covid-19-Tests im Bundeshaus in Bern. (Archiv)
Bild: Keystone

8.10 Uhr: Neuseeland plant vorsichtige Öffnung 

Neuseeland plant erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder eine vorsichtige Öffnung für quarantänefreien Tourismus mit Nachbarländern. Eine Vereinbarung mit Australien könnte bereits im April in Kraft treten, sagte Vize-Ministerpräsident Grant Robertson am Donnerstag dem Sender Radio New Zealand. Auch mit Pazifikstaaten wie den Cookinseln und Niue soll es bald ähnliche Abmachungen geben.

Neuseeland hatte seine Grenzen für Reisende im März 2020 geschlossen. Abgesehen von wenigen Ausnahmen durften nur noch eigene Bürger und Menschen mit Wohnsitz in Neuseeland ins Land.

Der Inselstaat gilt wegen extrem strenger Massnahmen und genauer Kontaktverfolgungen als Musterland in der Krise. In dem Land mit 4,8 Millionen Einwohnern wurden bisher rund 2400 Fälle verzeichnet, 26 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Schon lange herrscht wieder eine weitgehende Normalität.

7.03 Uhr: Weltwirtschaft dürfte sich rascher erholen

Die Weltwirtschaft dürfte sich vom Corona-Schock nach einer Analyse der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) schneller erholen als im September 2020 noch gedacht. Wegen der Billionen teuren Konjunkturpakete in vielen Ländern geht sie für 2021 von einem Wachstum von 4,7 Prozent aus, nach einer Prognose von 4,3 Prozent vor sechs Monaten, wie sie am Donnerstag in Genf berichtete. Zugpferd sei die schneller als erwartet wachsende US-Wirtschaft.

Damit liege die Weltwirtschaft Ende dieses Jahres aber trotzdem noch mehr als zehn Billionen Dollar unter dem Niveau, das ohne Coronavirus-Pandemie erreicht worden wäre, schreibt das Sekretariat der Unctad. Am härtesten seien Entwicklungsländer betroffen.

Die wirtschaftliche Erholung begann im 3. Quartal 2020 und werde sich dieses Jahr fortsetzen, allerdings je nach Region unterschiedlich stark, berichtete das Sekretariat der Unctad. Es gebe leider schon Anzeichen für eine Rückkehr zu Sparpolitik – das sei nach der tiefen Rezession töricht.

6 Uhr: Swissmedic fehlen noch Daten von Astrazeneca

Swissmedic, die Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Medikamente, hat derzeit noch keine ausreichend belastbare Daten für den Impfstoff von Astrazeneca erhalten. Deshalb habe dieser Impfstoff auch noch keine Zulassung  bekommen, erklärte Swissmedic-Direktor Raimund Bruhin in einem Interview mit den Zeitungen der CH-Media.

Es gehe bei der Zulassung nicht darum, wer schneller sei, sagte Bruhin mit Blick darauf, dass andere Staaten wie etwa Grossbritannien den Impfstoff bereits seit über drei Monaten einsetzen. Es gehe um Zahlen, Daten und Fakten. Die Swissmedic habe im Fall von Astrazeneca wie immer die Unterlagen für eine Zulassung geprüft. Dabei habe sie festgestellt, dass weiterhin belastbare Daten aus klinischen Zulassungsstudien von Astrazeneca fehlten, so der Swissmedic-Direktor weiter.

Raimund Bruhin, Direktor der Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Medikamente Swissmedic, weist die Schuld der fehlenden Zulassung des Impfstoffs von Astrazeneca von sich: Der Pharmakonzern habe noch nicht ausreichend Daten geliefert.
Raimund Bruhin, Direktor der Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Medikamente Swissmedic, weist die Schuld der fehlenden Zulassung des Impfstoffs von Astrazeneca von sich: Der Pharmakonzern habe noch nicht ausreichend Daten geliefert.
KEYSTONE

5.05 Uhr: Ältere stecken sich eher ein zweites Mal an

Eine  Ansteckung schützt laut einer Studie die meisten, aber nicht alle vor einer erneuten Infektion mit dem Coronavirus. Bei älteren Menschen sehen die Wissenschaftler ein rund doppelt so grosses Risiko als bei jüngeren.

Eine Infektion mit dem Coronavirus bietet den meisten Menschen in den Folgemonaten Schutz vor einer Neuansteckung. Zu diesem Ergebnis kommt eine grossangelegte Studie in Dänemark, die nun in der Fachzeitschrift «The Lancet» vorgestellt wurde. Bei älteren Menschen über 65 Jahren tritt eine wiederholte Infektion allerdings häufiger auf als bei jüngeren.

Nach Angaben der Wissenschaftler sind die PCR-Tests bei 0,65 Prozent der Patienten während der ersten und zweiten Corona-Welle zweimal positiv ausgefallen. Zum Vergleich: Der Test derjenigen, die während der ersten Welle im März bis Mai 2020 negativ getestet worden waren, war während der zweiten im darauffolgenden September bis Dezember bei 3,27 Prozent der Patienten positiv. Den Schutz vor einer wiederholten Infektion gaben die Forscher für jüngere Menschen mit 80 Prozent an – für Menschen über 65 dagegen mit nur 47 Prozent.

«Unsere Studie bestätigt, worauf eine Reihe anderer bereits hingedeutet haben», erklärte einer der Autoren der Studie, der Epidemiologe Steen Ethelberg vom dänischen Gesundheitsinstitut SSI. «Eine Neuansteckung mit Covid-19 ist bei jungen, gesunden Menschen selten, für Ältere besteht aber ein höheres Risiko, sich noch mal anzustecken.»

Impfung im Kongresszentrum von Davos. (Archiv)
Impfung im Kongresszentrum von Davos. (Archiv)
Bild: Keystone

4.48 Uhr: Wetter und Jahreszeit beeinflussen Virus nicht

Die Weltwetterorganisation (WMO) warnt davor, den nahenden Frühling und höhere Temperaturen als Argument für eine Lockerung von Corona-Massnahmen zu nehmen. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass Wetter und Jahreszeit das Infektionsgeschehen direkt beeinflussen, hält ein Expertenteam fest. Es hat sich mit der Frage befasst, welchen Einfluss meteorologische Faktoren und Luftqualität auf die Corona-Pandemie haben.

«Wir haben im ersten Jahr der Pandemie Infektionswellen mit steigenden Zahlen in den wärmeren Jahreszeiten und den wärmeren Regionen gesehen, und es gibt keine Hinweise, dass das im laufenden Jahr nicht auch passiert», sagte einer der 16 Experten, Ben Zaitchik von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore in den USA.

Das Infektionsgeschehen ändere sich in erster Linie in Folge von Schutzmassnahmen, etwa durch das Masketragen oder die Einschränkung von Reisen, oder aufgrund von Verhaltensänderungen. Virusinfektionen der Atemwege seien zwar oft saisonabhängig, etwa die Grippe, die im Herbst und Winter besonders häufig vorkommt, schreiben die Experten. Ob sich auch das Coronavirus Sars-CoV-2 so verhalte, sei aber unklar.

Sommerliche Temperaturen allein können das Coronavirus nicht eindämmen. Das hat eine Studie der Weltwetterorganisation (WMO) ergeben.
Sommerliche Temperaturen allein können das Coronavirus nicht eindämmen. Das hat eine Studie der Weltwetterorganisation (WMO) ergeben.
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3.12 Uhr: Frankreich mit so vielen Fällen wie im November

Frankreich hat binnen 24 Stunden mehr als 38'500 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet – so viele wie seit fast vier Monaten nicht mehr. Es ist der höchste Wert seit November, wie die französische Gesundheitsbehörde am Mittwochabend bekannt gab.

Am Dienstag waren 29'975 Ansteckungsfälle gezählt worden. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 246 auf 91'427. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen ging leicht auf 4219 zurück.

Angesichts der Überlastung vieler französischer Spitäler will sich Regierungschef Jean Castex am Donnerstag in Paris zu einer weiteren Verschärfung der Corona-Auflagen äussern. Geplant sind nach Regierungsangaben zusätzliche Massnahmen im Grossraum um Paris sowie in der nördlichen Region Hauts-de-France, die an Belgien grenzt.

Im Gespräch sind unter anderem Ausgangsbeschränkungen auch an Wochenenden, wie sie bereits an der Côte d'Azur und in Teilen Nordfrankreichs gelten. Landesweit gilt zudem eine nächtliche Sperrstunde ab 18.00 Uhr.

2.56 Uhr: Italien pflanzt Bäume für neues Leben in Bergamo

Italien gedenkt der Corona-Toten: Vor einem Jahr rollten Militärlastwagen mit Särgen durch die norditalienische Stadt Bergamo. Heute Donnerstag begehen Menschen in ganz Italien den ersten nationalen Gedenktag für die Opfer der Pandemie, die das Land 2020 bei der ersten Virus-Welle härter traf als viele andere in Europa. Wie damals steht Bergamo im Zentrum. Ministerpräsident Mario Draghi will aus Rom anreisen, um in der Stadt mit ihren rund 120'000 Einwohnern gegen Mittag einen Gedenkwald für die Pandemie-Toten symbolisch zu eröffnen.

«Wir wollten ein Denkmal entwickeln, das etwas Lebendes ist. Dabei sind wir auf Bäume gekommen. Die neuen Bäume sind Zeichen, dass wir diejenigen nicht vergessen, die tot sind», berichtet Marco Boschini, einer der Väter des Projektes, das in einem Park in der Nähe des grossen Krankenhauses «Papa Giovanni XXIII» entsteht. Boschini ist Koordinator des Kommunalverbandes Comuni Virtuosi, der den Plan für den Gedenkwald seit letzten Sommer vorangetrieben hatte.

«Mehr als 6000 Menschen sind in der ersten Welle der Pandemie in der Provinz Bergamo gestorben. In der Stadt alleine waren es rund 750 Tote», sagt Boschini. Für sie sollen die rund 750 neuen Bäume und Sträucher angepflanzt werden. Einige Dutzend seien schon gesetzt worden. Am Donnerstag soll ein Baum, der aus Biccari im süditalienischen Apulien gespendet wurde, symbolträchtig gefeiert werden.