Erinnerung an die Ermordung Izchak Rabins durch einen jüdischen Fanatiker: Israelis demonstrieren in Tel Aviv für den Frieden.
Source:KEYSTONE/EPA/ABIR SULTAN
Tausende Israelis haben Medienberichten zufolge mit einer Massendemonstration in Tel Aviv an die Ermordung des früheren Ministerpräsidenten Izchak Rabin erinnert.
Unter dem Motto «Ja zu Frieden, Nein zu Gewalt» versammelten sich die Menschen am Samstagabend auf dem zentralen Rabin-Platz. Ein jüdischer Fanatiker hatte Rabin auf dem heutigen Rabin-Platz am 4. November 1995 nach einer Friedenskundgebung erschossen, um territoriale Zugeständnisse an die Palästinenser zu verhindern. Die Veranstaltung damals fand unter dem gleichen Leitspruch «Ja zu Frieden, Nein zu Gewalt» statt.
«Die Hetze erhebt wieder ihr hässliches Haupt», sagte Ex-Militärchef Benny Gantz vom oppositionellen Mitte-Links-Bündnis laut dem israelischen Militärradio. Er versprach: «Die Kinder Israels werden nicht mehr in einem Land aufwachsen, dessen Anführer sich dem Hass widmen.»
Dem Mord an Rabin war rechtsextreme Hetze gegen den Regierungschef vorangegangen. Auch dem heutigen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wird vorgeworfen, damals zu dem politischen Klima beigetragen zu haben, in dem der Mord möglich wurde.
Israel ist in einer politischen Krise. Im September haben die Bürger ein neues Parlament gewählt. Es war bereits die zweite Wahl innerhalb von rund fünf Monaten. Gantz hat den Auftrag zur Regierungsbildung. Zuvor war Netanjahu bei dem Versuch gescheitert, eine Koalition zu formen.
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