Japan Tokio zählt Rekord an Corona-Neuinfektionen – Notstand

SDA

7.1.2021 - 09:54

Menschen mit Mund-Nasen-Schutz überqueren die Straße im Stadtteil Shibuya. Wenige Monate vor den geplanten Olympischen Spielen in Tokio ist Zahl der Corona-Neuinfektionen in der japanischen Hauptstadt auf einen neuen Rekord gestiegen. Foto: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Menschen mit Mund-Nasen-Schutz überqueren die Straße im Stadtteil Shibuya. Wenige Monate vor den geplanten Olympischen Spielen in Tokio ist Zahl der Corona-Neuinfektionen in der japanischen Hauptstadt auf einen neuen Rekord gestiegen. Foto: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Keystone

Wenige Monate vor den geplanten Olympischen Spielen in Tokio ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der japanischen Hauptstadt auf einen Rekord gestiegen. Erstmals wurden binnen eines Tages mehr als 2000 Fälle registriert, wie japanische Medien am Donnerstag berichteten.

Erst am Vortag war die Zahl erstmals über die Marke von 1500 Fällen geklettert. Noch am Donnerstag wollte Japans Regierungschef Yoshihide Suga über die erneute Ausrufung des Notstands für den Grossraum Tokio entscheiden. Es wird erwartet, dass er rund einen Monat dauert – die Vorbereitungen für die Sommerspiele sollen aber fortgesetzt werden, hatte Suga zu Wochenbeginn gesagt.

Japan hatte zuletzt im April vergangenen Jahres für Tokio den Ausnahmezustand aufgerufen, der später auf das ganze Land ausgeweitet und Ende Mai wieder aufgehoben worden war. In jüngster Zeit sind die Infektionszahlen jedoch wieder stark angestiegen, vor allem im Grossraum Tokio. Es besteht zunehmend die Sorge vor einer Überlastung des Gesundheitssystems. Suga deutete an, dass der Ausnahmezustand diesmal begrenzter und fokussierter als der erste ausfallen könnte. So sollen Restaurants und Bars bereits ab 19.00 Uhr keinen Alkohol mehr ausschenken und um 20.00 Uhr schliessen. Die Bürger sollen zudem möglichst zu Hause bleiben, vor allem nicht nach 20.00 Uhr ausgehen.

Einen harten Lockdown hat es in Japan zu keinem Zeitpunkt gegeben. Rechtlich bindend waren die Aufforderungen der Behörden bislang nicht, stattdessen setzt man auf Freiwilligkeit. Die meisten Bürger des 127-Millionen-Landes tragen zwar Mund- und Nasenschutz. Doch waren Einkaufszonen im Vorfeld der Neujahrsfeiertage sowie Schreine zu Neujahr überfüllt. Auch benutzen viele Menschen weiter die Bahnen, andere amüsieren sich in Tokios nächtlichen Amüsiervierteln in Bars.

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