Seit zwei Jahren streiten sich die EU-Staaten über die Asylreform "Dublin" - vor allem über eine verbindliche Verteilung von Flüchtlingen in Krisenzeiten. Dazu hatten die Bulgaren ein Kompromisspapier vorgelegt, das die EU-Innenminister am Dienstag in Luxemburg völlig zerzausten. Nun müssen die EU-Staats- und Regierungschefs darüber entscheiden, wie es weiter gehen soll.
"Die Dublin-Reform ist heute nicht vorangekommen", bilanzierte Mario Gattiker, Staatssekretär im Staatssekretariat für Migration. Als ein an Dublin assoziierter Staat nimmt die Schweiz an den Diskussionen zu Dublin-Themen teil.
Auslöser für die Dublin-Reform war die Flüchtlingskrise im Jahre 2015, als über eine Million Flüchtlinge und Migranten übers Mittelmeer kamen und unkontrolliert nach Nordeuropa zogen.
Dies hatte damals zu einer totalen Überforderung Italiens und Griechenlands geführt. Denn gemäss aktueller Dublin-Gesetzgebung muss jenes Land Asylanträge bearbeiten, in dem die Flüchtlinge zuerst europäischen Boden betreten.
Aus diesem Grund hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, die Asylsuchenden in Krisensituationen künftig nach einem fixen Schlüssel auf die EU- und Dublin-Staaten zu verteilen - also auch auf die Schweiz.
Doch bereits im Vorfeld des Innenministertreffens am Dienstag zeichnete sich ab, dass kaum eine Einigung zustande kommen wird. So sagte der österreichische Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) bei seiner Ankunft in Luxemburg: "Ich glaube nicht, dass wir hier eine realistische Chance auf einen Kompromiss haben."
Kritik von allen Seiten
Denn mehrere osteuropäische Staaten - allen voran die vier Visegrad-Staaten Ungarn, Polen, Slowakei und Tschechien - zeigten sich von vornherein nicht kompromissbereit.
Dies, obwohl ihnen die bulgarische Präsidentschaft stark entgegen gekommen ist und höhere Hürden für die Verteilung von Flüchtlingen eingeführt hatte. Sie lehnen eine Umverteilung weiterhin strikte am.
Bei den Mittelmeerstaaten stossen ebendiese Hürden auf Ablehnung. Sie fordern von den anderen EU-Staaten Solidarität und drängen auf einen verpflichtenden Umverteilungsmechanismus.
Gemäss der Nachrichtenagentur APA bezeichnete Matteo Salvini, Italiens neuer Innenminister und Chef der rechtspopulistischen Lega Nord, die Ablehnung des Kompromissvorschlages als einen "Sieg Italiens." Italien sei "von Anfang an gegen den vorliegenden Vorschlag" gewesen. "Ich bin sehr zufrieden."
Aber auch Deutschland kritisierte den Kompromissvorschlag. Es gebe mehrere "Defizite", sagte der deutsche Innenstaatssekretär Stephan Mayer, der den neuen Innenminister Horst Seehofer (CSU) in Luxemburg vertrat.
Kickl will Paradigmenwechsel
Ursprünglich hatten die EU-Staats- und Regierungschefs im letzten Dezember eine Einigung bei der Dublin-Reform bis Juni vorgegeben. Nach dem Scheitern des Kompromisses rutscht nun die blockierte Asylreform erneut auf die Agenda der EU-Chefs. An ihrem Gipfeltreffen Ende Juni müssen sie entscheiden, wie es weiter geht.
Österreichs Innenminister Kickl kündigte in Luxemburg bereits vorsorglich einen "Paradigmenwechsel" an, falls es keine Einigung geben wird. Denn Österreich hat in der zweiten Jahreshälfte die EU-Ratspräsidentschaft inne.
Laut Kickl will sein Land dann beim informellen EU-Innenministertreffen in Innsbruck Mitte Juli in diesem Dossier einen neuen Schwerpunkt setzen: die Verhinderung von Migration. "Vielleicht ist es so etwas Ähnliches wie eine kleine kopernikanische Wende im Bereich des Asylsystems", sagte der Österreicher.
Staatssekretär Gattiker jedenfalls machte deutlich, dass mit der Ablehnung des bulgarischen Vorschlages nichts gewonnen ist. Die Fragen, die Dublin aufwerfe - wie etwa die Flüchtlingsverteilung, die Unterbindung von Sekundärwanderungen und die Einführung von gemeinsame Asylstandards - blieben bestehen. Zudem handle es sich bei Dublin um eine "Frage der Solidarität", sagte er.
EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos forderte die EU-Staaten seinerseits dazu auf, "Verantwortung zu zeigen" und die Arbeiten voranzubringen. Schliesslich hätten sich die EU-Länder zu einer zukunftssicheren Reform des Asylsystems verpflichtet.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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