KolumbienTote bei Kämpfen zwischen Rebellengruppen in Kolumbien
dpa/tgab
3.1.2022 - 20:50
Bei Kämpfen zwischen Rebellengruppen im Osten Kolumbiens sind mehr als 20 Menschen getötet worden. Nicht alle früheren Mitglieder der Farc fühlen sich an den Friedensvertrag von 2016 gebunden.
dpa/tgab
03.01.2022, 20:50
03.01.2022, 21:14
dpa
Dutzende weitere mussten am Wochenende aus ihrem Zuhause fliehen, wie der kolubianische Ombudsmann für Menschenrechte am Montag mitteilte. Die kolumbianische Armee erklärte, Mitglieder der Guerillagruppe Nationale Befreiungsarmee (ELN) und frühere Mitglieder der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) kämpften in dem Gebiet in der Provinz Arauca um die Vorherrschaft über den Drogenhandel.
Die jüngst eskalierten Gefechte sind ein Rückschlag für die kolumbianische Regierung, die die Gewalt nach einem Friedensvertrag mit der Farc 2016 in weiten Teilen des Landes eindämmen konnte. Inzwischen kommt es aber in ländlichen Gebieten immer wieder zu Kämpfen zwischen kleineren Rebellengruppen und Organisationen von Drogenhändlern etwa um Schmuggelrouten, Cocafelder oder illegale Minen. In Arauca befinden sich einige der grössten Ölquellen des Landes. Das Gebiet wird ausserdem von einer Pipeline durchzogen, die immer wieder von Rebellengruppen angegriffen wird, um daraus illegal Öl zu zapfen.
Splittergruppen der Farc agieren auch auf der venezolanischen Seite der nahegelegenen Grenze. Im vergangenen Jahr flüchteten Hunderte Menschen vor Kämpfen zwischen den Splittergruppen und der venezolanischen Armee nach Arauca. Nicht alle früheren Mitglieder der Farc fühlen sich an den Friedensvertrag von 2016 gebunden.