Russland Trauer um tote Soldaten in Ukraine – Präsident kündigt Aufklärung an

SDA

5.11.2023 - 20:35

ARCHIV - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach den Angehörigen der Soldaten der 128. Gebirgsjägerbrigade sein Beileid aus. Foto: Michael Kappeler/dpa
ARCHIV - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach den Angehörigen der Soldaten der 128. Gebirgsjägerbrigade sein Beileid aus. Foto: Michael Kappeler/dpa
Keystone

In der Ukraine sind bei einer umstrittenen Zeremonie im Frontgebiet nach offiziellen Angaben zahlreiche Soldaten durch einen russischen Angriff getötet worden. Die Soldaten nahmen demnach im Gebiet Saporischschja an einer Ehrung zum Tag der Artillerie teil, als dort russische Geschosse einschlugen. Das Internetportal «Ukrainska Prawda» berichtete von mehr als 20 Toten. Die Behörden in der Heimatregion der Soldaten im Gebiet Transkarpatien setzten am Sonntag eine dreitägige Trauer an.

Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach den Angehörigen der Soldaten der 128. Gebirgsjägerbrigade in seiner allabendlichen Videoansprache sein Beileid aus. «Dies ist eine Tragödie, die hätte vermieden werden können», sagte er. Inzwischen sei eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet worden, die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. «Das Wichtigste ist, die volle Wahrheit über den Vorfall herauszufinden und zu verhindern, dass sich so etwas wiederholt.»

Der Chef der Militärverwaltung von Transkarpatien, Viktor Mykyta, teilte am Sonntag mit, die «Brüder» seien auf tragische Weise getötet worden. In den kommenden Tagen sollten Staatsflaggen auf halbmast gesenkt und morgens Schweigeminuten gehalten werden.

In sozialen Netzwerken gab es scharfe Kritik an der Militärführung, dass eine solche Zeremonie im Frontgebiet überhaupt zugelassen wurde. Die Verantwortlichen müssten bestraft werden, forderten Ukrainerinnen und Ukrainer in Kommentarspalten. Berichten zufolge hatten die Behörden und der Minister den Vorfall zudem erst bestätigt, nachdem die Informationen lange in sozialen Netzwerken und schliesslich auch in den Medien kursiert waren.