Fall KhashoggiTrump hört Tape nicht an, «weil es eine Aufnahme des Leidens ist»
phi
19.11.2018
Donald Trump will das Khashoggi-Tonband nicht anhören, weil darauf so sehr gelitten wird. Und er orakelt: Wer den Aktivisten ermordet hat, werde womöglich nie herausgefunden.
Die Audioaufnahme, die türkische Behörden vom Mord an Jamal Khashoggi in der Botschaft von Istanbul angefertigt haben, ist gefühlt schon allen wichtigen Staatenlenkern zu Ohren gekommen. Nur Donald Trump war bis dato auffallend zurückhaltend, wenn es um eine persönliche Sichtung des Materials geht.
Das liegt nicht daran, dass das Weisse Haus keinen Zugriff auf das Beweisstück hätte: «Wir haben die Aufnahme», bestätigt der US-Präsident im Interview mit «Fox News Sunday». Aber: «Ich will es nicht hören. Es gibt keinen Grund für mich, die Aufnahme anzuhören.» Was unweigerlich zur Frage führt: Warum? Trump: «Weil es eine Aufnahme des Leidens ist.»
Die Aussage lässt den Zuhörer etwa ratlos zurück: Sicherlich ist der Mitschnitt einer Ermordung durch ein mehrköpfiges Killerkommando keine Arie, aber darf einer, der Riad einen Verbündeten und sich selbst den Verteidiger der freien Welt nennt, vor solcherlei Horror einfach die Ohren verschliessen?
«Wer kann das schon wirklich wissen?»
Immerhin bekundet der Republikaner, er habe sich über jedes Detail unterrichten lassen und wisse, die Tötung sei «sehr gewalttätig, sehr bösartig und schrecklich» gewesen.
Wer nun glaubt, diese Aussagen müssten Konsequenzen für Saudi-Arabien haben, irrt jedoch. Zumindest wenn es nach Trump geht, hat Mohammed bin Salman nichts zu befürchten.
Auf die Frage, ob der saudische Kronprinz die Tat in Auftrag gegeben habe, antwortet der 72-Jährige: «Wer kann das schon wirklich wissen? Ich kann nur so viel sagen: Er hat viele Leute, die sagen, dass er nichts davon gewusst hat.» Ein merkwürdiges Verständnis des internationalen Rechts – demnach ist unschuldig, wer viele Menschen dazu bringt, einem Legalität zu attestieren.
CIA veröffentlich Erkenntnis «zu füh»
Es scheint Trump auch egal zu sein , dass sein eigener Geheimdienst – wie quasi der Rest der Welt – in bin Salman den Drahtzieher der Tötung sieht. Die CIA habe «noch nicht alles gesichtet», erklärt er im TV. «Es ist noch zu früh.» Was bisher aus der Analyse bekannt geworden ist, sei «nicht reif».
Kritik einiger Kongressabgeordneter an seinem Kurs weist der US-Präsident zurück. Das Weisse Haus habe «sehr schweren Sanktionen, massive Sanktionen gegen eine grosse Gruppe von Leuten aus Saudi-Arabien verhängt».
Tatsächlich betreffen die US-Massnahmen aber bloss 17 Personen. Das können kleinere Länder locker toppen: Deutschland hat beispielsweise bereits gegen 18 saudische Einzelpersonen Einreisesperren verhängt.
Bis Dienstag will Washington nun einen umfassenden Bericht zum Thema vorlegen. Der Beobachter wird dabei das Gefühl nicht los, dass das Ergebnis schon lange feststeht.
Die «Washington Post» hat diese sechs Kernaussagen aus dem «Fox»-Interbview herausgehört.
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