Khashoggi-MordTrump: Kein abschliessendes CIA-Ergebnis
dpa
23.11.2018
Welche Rolle spielte der saudische Kronprinz bei der Ermordung des Journalisten Khashoggi? Mehrere Spuren führen angeblich zu ihm als Drahtzieher. US-Präsident Trump will davon nichts wissen und eilt den Verbündeten in Riad erneut zu Hilfe.
Trotz grösster Hilfsbemühungen des US-Präsidenten Donald Trump ist das saudische Königshaus im Fall des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi weiter in Erklärungsnot.
Einer grossen türkischen Zeitung zufolge hat der US-Geheimdienst CIA Aufnahmen eines brisanten Telefongesprächs des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, die dessen Verwicklung in das Mordkomplott belegen sollen. Zuvor hatte bereits die «Washington Post» unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet, die CIA sehe den saudischen Thronfolger als Drahtzieher hinter dem Verbrechen. Trump wies diese Darstellung am Donnerstag zurück und sprang der saudischen Führung erneut zur Seite.
Khashoggi war am 2. Oktober in das saudische Konsulat in Istanbul gegangen, um Papiere abzuholen - und kam nie wieder heraus. Saudi-Arabien räumte erst nach massivem internationalen Druck ein, dass der Regierungskritiker dort getötet wurde. Das saudische Königshaus beteuert, nichts davon gewusst zu haben.
Nach Medienberichten kommt die CIA zu einem anderen Schluss. Im Fokus steht dabei vor allem Kronprinz Mohammed bin Salman, kurz «MbS» - der starke Mann Saudi-Arabiens. Die türkische Zeitung «Hürriyet» berichtete am Donnerstag, die Direktorin des US-Geheimdienstes, Gina Haspel, habe bei ihrem Türkei-Besuch im vergangenen Monat «signalisiert», dass die CIA ein brisantes Gespräch zwischen dem Kronprinzen und dessen Bruder Khalid bin Salman abgehört habe. Darin soll der Kronprinz gesagt haben, Khashoggi solle «so schnell wie möglich zum Schweigen gebracht werden». Das Blatt berief sich auf namentlich nicht genannte Quellen.
Die türkische Regierung lanciert über regierungsnahe Medien seit Wochen Details zu dem Fall. Angeblich verfügt sie über Tonaufnahmen aus dem Innern des Gebäudes. Nur wenige Informationen liessen sich unabhängig überprüfen. Die Türkei und Saudi-Arabien sind Rivalen in der Region. Ausserdem betrachtet die Türkei es als Affront, dass Khashoggis Verschwinden in Istanbul orchestriert wurde. Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht in Saudi-Arabien «höchste Kreise» involviert und will nicht lockerlassen, bis der Fall aufgeklärt ist.
Der neue Bericht erhöht den Druck auf die USA, die Aufklärung des Falls voranzutreiben. Er erschien kurz nachdem Trump deutlich gemacht hatte, dass er uneingeschränkt zur saudischen Führung hält.
Trump wiederholte seine Beistandsbekundungen am Donnerstag und wies die Darstellung zurück, die CIA habe Belege für eine Verwicklung des saudischen Kronprinzen in den Khashoggi-Mord. «Sie sind nicht zu einem abschliessenden Ergebnis gekommen», sagte Trump in Palm Beach in Florida mit Blick auf die CIA-Ermittler. Niemand sei zu solch einer Schlussfolgerung gekommen, und vielleicht liessen sich die genauen Hintergründe der Tat auch nie aufklären.
Trump: «Die Welt ist ein böser Ort»
Auf die Frage, wer für Khashoggis Mord zur Rechenschaft gezogen werden sollte, sagte Trump: «Vielleicht sollte die Welt zur Rechenschaft gezogen werden, denn die Welt ist ein böser Ort.»
Erneut pries Trump Saudi-Arabien als extrem wichtigen politischen und wirtschaftlichen Partner für die USA. Wenn Amerika einem bestimmten Standard folgen würde, könne es fast gar keine Verbündeten mehr auf der Welt haben, sagte er. Der Kronprinz weise vehement zurück, dass er in den Fall involviert gewesen sei, betonte er. «Ich hasse das Verbrechen, ich hasse die Vertuschung», sagte Trump. «Der Kronprinz hasst es noch mehr als ich.»
Mohammed bin Salman brach am Donnerstag erstmals seit Bekanntwerden der Khashoggi-Affäre zu einer Auslandsreise auf. Nach Mitteilung des Hofes in Riad wolle er «mehrere verwandte arabische Staaten» besuchen, berichtete die Staatsagentur SPA. Beim anstehenden G20-Gipfel im argentinischen Buenos Aires ab 30. November könnte es laut der türkischen staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auch ein Treffen zwischen dem saudischen Kronprinzen und dem türkischen Präsidenten geben. Es wäre ihr erstes Treffen seit Khashoggis Tod.
Mehrere Staaten zogen bereits Konsequenzen
Der Fall hat sich international zum Skandal ausgewachsen. Mehrere Staaten haben bereits Konsequenzen gezogen. Dänemark zog am Donnerstag die Genehmigung für Rüstungslieferungen nach Saudi-Arabien zurück. Deutschland hat den Export bereits gestoppt, während die USA weiterhin Waffen nach Saudi-Arabien liefern.
Die US-Regierung hatte wegen des Falls Sanktionen gegen 17 ehemalige saudische Regierungsmitarbeiter verhängt, die an Khashoggis Mord beteiligt gewesen sein sollen. Das Königshaus blieb aber unangetastet. Auch Deutschland hat Sanktionen erlassen. Am Donnerstag verhängte Frankreich ebenfalls Strafmassnahmen gegen 18 Saudis.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
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Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
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Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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