USA – Russland Trump und Putin sprechen über G7-Gipfel

SDA

1.6.2020 - 22:18

Moskau und Washington wollen den Dialog wieder aktivieren. (Archivbild)
Moskau und Washington wollen den Dialog wieder aktivieren. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/EPA AAP/LUKAS COCH

US-Präsident Donald Trump hat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin über den geplanten G7-Gipfel in erweiterter Runde gesprochen. Das teilte der Kreml am Montag in Moskau nach einem Telefonat der beiden Politiker mit.

Dabei habe Trump über seinen Vorschlag informiert, zu dem Treffen neben Russland auch Südkorea, Australien und Indien einzuladen. Der Kreml hatte zuvor noch «viele Fragen» zu der Initiative des US-Präsidenten gesehen.

Nach dem Telefonat hiess es von russischer Seite, es sei die Bedeutung hervorgehoben worden, den Dialog zwischen Moskau und Washington zu aktivieren. Das sei auf dem Gebiet der «strategischen Stabilität» und bei «Vertrauensmassnahmen im militärischen Bereich» wichtig. Weitere Einzelheiten wurden nicht dazu mitgeteilt.

Trump, der in diesem Jahr der Gastgeber des G7-Gipfels der grossen Industrienationen ist, will das eigentlich für Juni geplante Treffen auf möglicherweise September verschieben und dazu andere Länder einladen. Ein früherer Vorstoss des US-Präsidenten für eine Rückkehr Russlands war bei den sechs anderen Staaten auf Ablehnung gestossen.

Das Telefonat zwischen Putin und Trump lief laut dem Kreml «konstruktiv, sachlich und inhaltlich». Die Kontakte auf verschiedenen Ebenen sollten fortgesetzt werden, hiess es.

Die beiden Präsidenten sprachen demnach auch über die Situation auf dem Ölmarkt. Das Ölkartell Opec und seine Kooperationspartner hatten sich jüngst auf eine Reduzierung ihrer Fördermengen verständigt. Dies habe zu einer steigenden Ölnachfrage und Stabilisierung der Preise beigetragen, befanden Putin und Trump dem Kreml zufolge.

Putin beglückwünschte Trump auch zu dem erfolgreichen Flug des bemannten «Crew Dragon» zur Raumstation ISS am Wochenende. In den vergangenen Jahren waren die Russen die einzigen, die in der Lage waren, Menschen zur ISS zu bringen. Beide Seiten wollen weiter bei der Raumfahrt zusammenarbeiten, so der Kreml.

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