FBITrump-Vertrauter Roger Stone rückt ins Visier der Russland-Ermittler
dpa
18.6.2018
Ein Berater und Vertrauter von Trump traf sich im Mai 2016 mit einem Russen, um schädliche Infos über Clinton zu bekommen. Der Mann verlangte eine Millionensumme, weshalb schließlich kein Deal zustande kam. Trotzdem zeigt das FBI Interesse.
In der Russlandaffäre untersucht FBI-Sonderermittler Robert Mueller ein bislang nicht öffentlich bekanntes Treffen eines langjährigen Vertrauten von US-Präsident Donald Trump, Roger Stone, und einem russischen Staatsbürger. In Briefen an den Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses wurde der Kontakt vom Mai 2016 offengelegt. Demnach wollte der Mann im Gegenzug für schädliche Informationen über die Wahlkampagne von Trumps damaliger Rivalin Hillary Clinton eine Summe von zwei Millionen Dollar. Stone lehnte das Angebot ab.
Das Treffen wurde von Michael Caputo arrangiert, der damals für Trumps Kampagne arbeitete. Er und Stone glauben nun nach eigener Aussage, der Mann sei ein FBI-Ermittler mit dem Auftrag gewesen, ihnen etwas anzuhängen. Der Betroffene hat das gegenüber der Zeitung «Washington Post» geleugnet. Bei der Untersuchung des Sonderermittlers Mueller gerät Trumps Wahlkampfteam vermehrt in den Fokus. Der US-Präsident und seine Vertrauten haben etwaige Absprachen mit Moskau mehrfach abgestritten.
Die Briefe an den Geheimdienstausschuss sind von Stones und Caputos Anwälten verfasst worden und liegen der Nachrichtenagentur AP vor. Caputo sei dem Mann über seinen russischen Geschäftspartner vorgestellt worden, heisst es darin, und er habe denn ein Treffen mit Stone vorgeschlagen. Dieser hatte Trumps Wahlkampfteam zwar bereits 2015 verlassen, blieb aber ein informeller Berater des heutigen US-Präsidenten. Stones Anwalt zufolge lehnte sein Mandant das Angebot des Russen mit der Begründung ab, nicht für «politische Informationen» zu zahlen.
Beide Männer haben laut ihrer Anwälte zügig vergessen, sich mit dem Mann getroffen zu haben. Bei einer Ermittlung des US-Kongresses zur mutmasslichen Einmischung Russlands in die US-Präsidentenwahl 2016 gaben weder Caputo noch Stone den Kontakt an.
Indes teilte Caputo der AP mit, dass Muellers Ermittler ihn lange zu dem Treffen im Mai 2016 befragt hätten. «Sie haben mehr gewusst als ich, das hat meine Alarmglocken läuten lassen. Ich dachte - war das ein abgekartetes Spiel?» Das FBI verweigerte einen Kommentar zu der Sache. Die Ermittlungen in der Russland-Affäre begannen nach offiziellen Angaben erst zwei Monate nach dem Treffen, im Juli 2016.
US-Präsident Donald Trumps Anwalt Rudy Giuliani sagte am Sonntag, es sei zwar zu einem Treffen mit dem Russen gekommen, dies habe aber zu nichts geführt. «Also, wenn überhaupt, ist es der Beweis, dass es keine Absprachen gab.» Muellers Team könne von den USA bis nach Timbuktu ermitteln und werde trotzdem nichts finden. Trump verurteilte die Ermittlungen via Twitter erneut als «Hexenjagd».
Kritik kam von dem demokratischen Abgeordneten Adam Schiff. Roger Stones Aussagen schienen fehlerhaft oder absichtlich irreführend gewesen zu sein, sagte er. Und dass Michael Caputo sich nicht mehr an das Treffen mit einem Russen, bei dem es um schädliche Informationen über Clinton ging, erinnern konnte, scheine auch nicht sehr plausibel.
Donald Trump macht so viele Schlagzeilen, wie kaum ein Staatsoberhaupt: Der amerikanische Präsident verhält sich nicht immer konform und twittert dabei auch noch fleissig. Wir zeigen Ihnen seine zehn peinlichsten Fehltritte.
Bild: Jeff J. Mitchell / Getty Images
Donald Trumps Handschläge sind berühmt-berüchtigt. Ein Highlight ist hier ohne Frage die Begrüssung des japanischen Premierministers Shinzo Abe. Unfassbare 19 Sekunden lang schüttelte Trump energisch die Hand des Japaners, der direkt danach irritiert und hilfesuchend zur Seite blickte.
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Vielleicht gar nicht so schlecht für die deutsche Bundeskanzlerin Merkel, dass Trump bei ihrem Antrittsbesuch trotz Aufforderung mehrerer Journalisten den Handschlag verweigerte. Da half es auch nicht, dass Merkel ihn höflich fragte: «Wollen wir unsere Hände schütteln?» Die Welt fragte sich danach, ob Trump einen kurzen Moment der geistigen Umnachtung erfuhr oder den Handschlag absichtlich verweigerte.
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Wie gut ist es um die Ehe zwischen Melania und Donald Trump wirklich bestellt? Wenn man lediglich nach einer Szene der Vereidigungszeremonie geht, sehr sehr schlecht. Dort dreht sich Trump kurz zu seiner Melania um. Diese lächelt gezwungen. Kaum wendet sich Trump wieder ab, schwindet ihr Fake-Lächeln und weicht einem traurig resignierten Blick. Liebe sieht anders aus.
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Der französische Präsident Macron und Trump sind politisch Lichtjahre voneinander entfernt - dennoch stimmt die Chemie. Trump mag den Franzosen und zeigte ihm das bei einem Besuch auf typisch irritierende Trump-Art. Vor laufenden Kameras wischte Trump Macron Schuppen von der Schulter und kommentierte dabei, dass der Gast schliesslich perfekt aussehen müsste, gar perfekt sei. Eine seltsame Geste, die im Nachgang für viel Diskussion sorgte.
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Der Schuppenwischer war nicht die erste peinliche Aktion Trumps in Bezug auf Macron. Bereits im Juni 2017 bei einem Besuch Trumps in Paris hatte er die damals 64-jährige Ehefrau Brigitte Macron vor laufender Kamera erst von oben bis unten gemustert, um dann lauthals festzustellen, sie habe «sich gut gehalten». Staatsmännisch geht anders.
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Ganze zwei Wochen vergingen, bis sich Trump nach Hurrikan Maria endlich auf der total verwüsteten Karibikinsel Puerto Rico blicken liess. Dort zeigte er sich als nahbar und volksverbunden. Er inszenierte sich als grosser Helfer in der Not - und warf Küchentücher in eine sichtlich verdutzte Menschenmenge.
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Trumps aufbrausende Art und sein Mangel an Gefühl für Details zeigen sich auch an seinen berüchtigten Tweets. Dabei treiben vor allem seine hanebüchenen Rechtschreibfehler der halben Welt die Lachtränen in die Augen. Im Mai 2017 sorgte der Begriff «covfefe» aus einem mitternächtlichem Tweet des Präsidenten für Rätselraten ...
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Stundenlang gab es keine Korrektur, neben Trump schlief wohl auch das gesamte Kommunikationsteam des Weissen Hauses. Als Trump aufwachte, zeigte er mit einem weiteren Tweet etwas Humor und fragte: «Who can figure out the true meaning of »covfefe« ??? Enjoy!» («Wer findet die wahre Bedeutung von »covfefe« heraus? Viel Spass!»).
Bild: Jeff J. Mitchell / Getty Images
Zu Trumps Amtseinführung kamen viele Leute. Nur eben nicht annähernd so viele wie bei der Amtseinführung seines Vorgängers Barack Obama, wie in Luftbildern deutlich zu sehen ist. Doch wen interessieren schon echte Fakten, wenn er alternative Fakten hat. Trump liess von seinem Kommunikationsteam verlauten, dass er die grösste Menschenmenge versammelte, welche je bei einer Amtseinführung war.
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Im Mai 2017 zog Trump während eines Rundgangs durch das Nato-Hauptquartier in Brüssel den montenegrinischen Premierminister Dusko Markovic brüsk zur Seite, drängelte sich vor ihn und stellte sich in selbstverliebter Pose in die erste Reihe. Ein klassischer Trump eben.
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Die Peinlichkeiten begannen bereits vor Trumps Amtseinführung als Präsident. Die Liste seiner verbalen Ausrutscher ist so lang, wie die chinesische Mauer. Während der Präsidentschaftswahl 2016 kam ein furchtbarer Mitschnitt eines Gesprächs zwischen dem Multimilliardär und einem Reporter aus dem Jahr 2005 ans Licht ...
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. «Grab them by the pussy. And then you can do anything», erklärte Trump seine «Eroberungskünste» bei Frauen. Das heisst verharmlost übersetzt: «Greif ihnen zwischen die Beine. Und dann kannst du alles machen.» O-Ton des mittlerweile 45. US-Präsidenten. Ohne Worte.
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