Betretenes Schweigen im Publikum Trump verwechselt Biden mit Obama auf Wahlkampfbühne

AP/phi

4.3.2024

Trump setzt Siegesserie bei Präsidentschaftsvorwahlen fort

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03.03.2024

Er nennt Präsident Biden «Sleepy Joe» und unterstellt dem 81-Jährigen Senilität. Doch nun hat Donald Trump seinen Konkurrenten mit Barack Obama verwechselt: Sein Publikum reagierte mit betretenem Schweigen.

AP/phi

4.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Donald Trump hat am 2. März Wahlkampfauftritte in North Carolina und Virginia bestritten.
  • In North Carolina unterstelle er Präsident Biden, er habe sich mit Blick auf die Grenz-Probleme gegen das Land verschworen.
  • In Virginia verwechselte Trump Biden mit Barack Obama, was vom Publikum mit lautem Schweigen quittiert wurde.
  • Trump nährte in Virginia auch die Verschwörungstheorie, nach der die weisse Wählerschaft durch gezielte Einwanderung zur Minderheit gemacht werden soll.
  • Am morgigen 5. März ist der Super Tuesday, an dem in 16 Bundesstaaten Vorwahlen stattfinden.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seine Rhetorik beim Thema Migration noch einmal verschärft. Trump beschuldigte US-Präsident Joe Biden am 2. März bei einem Wahlkampfauftritt, eine Verschwörung zum Sturz der Vereinigten Staaten von Amerika zu betreiben.

Der 81-Jährige unterstütze jeden Tag ausländische Feinde der USA, sagte der Ex-Präsident in Greensboro im Staat North Carolina. «Bidens Verhalten an unserer Grenze ist nach jeder Definition eine Verschwörung zum Umsturz der Vereinigten Staaten von Amerika», sagte Trump.

Donald Trump am 2. März beim Wahlkampf in Richmond, Virginia.
Donald Trump am 2. März beim Wahlkampf in Richmond, Virginia.
EPA

Und weiter: «Biden und seine Komplizen wollen das amerikanische System zum Einsturz bringen, den Willen der tatsächlichen amerikanischen Wähler aushebeln und eine neue Machtbasis schaffen, die ihnen für Generationen die Kontrolle gibt.»

Bei einem anschliessenden Auftritt in Virginia leistete Trump sich dann ein Fauxpas, der vom Publikum mit reinem vielsagenden Schweigen quittiert worden ist: Der 77-Jährige, der seinen Konkurrenten als «Sleepy Joe» nennt und ihm regelmässig abspricht, mental noch fit genug fürs Präsidentenamt zu sein, leistete sich eine peinliche Verwechslung – siehe Video ganz oben.

«Putin hat so wenig Respekt für Obama»

«[Wladimir] Putin hat so wenig Respekt für Obama, dass er beginnt, mit dem Wort ‹Atomkrieg› um sich zu werfen», sagte Trump, aber er meinte natürlich nicht Barack Obama, sondern Biden. «Ich habe darauf gewartet, dass das passiert, aber wir haben einen Trottel zum Präsidenten.»

Trump griff auch eine rassistische Verschwörungserzählung auf, wonach die Demokraten illegale Einwanderung fördern, um den Einfluss der weissen Wähler zu schwächen. «Sie versuchen, sie zu verpflichten, damit sie bei der nächsten Wahl wählen gehen», sagte er über die Demokraten und Migranten.

US-Wahlen 2024 im Fokus

Amerika wählt am 05. November einen neuen Präsidenten: Wird es Trump oder Biden? Aber nicht nur der Präsident, sondern auch 35 Senatssitze, das komplette Repräsentantenhaus sowie elf Gouverneure werden neu gewählt. blue News begleitet die heisse Phase des Duells um das Weisse Haus nicht nur mit dem Blick aus der Schweiz, sondern auch mit Berichten direkt aus den USA.

Im Weissen Haus wurde Kokain gefunden.
Patrick Semansky/AP/dpa

Bidens Wahlkampfsprecher Ammar Moussa erklärte zu den Äusserungen des Ex-Präsidenten: «Wieder einmal versucht Trump, das amerikanische Volk von der Tatsache abzulenken, dass er das fairste und härteste Grenzsicherungsgesetz seit Jahrzehnten gekippt hat, weil er glaubte, es würde seiner Kampagne helfen. Traurig.»

Trumps Wahlkampfauftritte fanden drei Tage vor dem sogenannten «Super Tuesday» statt, an dem in 16 US-Staaten gewählt wird, darunter North Carolina und Virginia. Der Tag ist damit der wichtigste für die republikanischen Kandidaten vor der Präsidentschaftswahl im November, wenn wahrscheinlich Trump und Biden erneut gegeneinander antreten.

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